Im Rahmen dieses Referats habe ich mich mit dem Thema „Selbstfürsorge und Selbstzerstörung“ auseinandergesetzt.Die Grundlage boten die Texte von Joachim Küchenhoff „Die Fähigkeit zur Selbstfürsorge - die seelischen Voraussetzungen“, Michel Foucault „Die Kultur seiner selber“ und der Text von Joan Tronto „Demokratie als fürsorgliche Praxis. Auf diese Weise konnte ich sowohl einen psychoanalytischen, als auch einen philosophischen und politologischen Zugang zu diesem Thema finden. Es folgt nun eine Zusammenfassung der Arbeiten von Joachim Küchenhoff und Joan Tronto. Im Anschluß daran schließt die Ausarbeitung mit einem Fazit an, welches ich hauptsächlich an den Text von Joachim Küchenhoff anlehnen werde, zudem wende ich mich dem Thema Michel Foucaults zu. Im Laufe des Fazits habe ich mich spezialisiert auf die Beantwortung der Fragen, welche meiner Auffassung nach als Kernfragen gelten: „Welche Voraussetzungen sind notwendig, dass es uns gelingt, das scheinbar so selbstverständliche zu schaffen, zu uns gut zu sein?“ (Küchenhoff) ; „Wie muß eine Gesellschaft geschaffen sein, um bestmöglich in ihr Leben zu können?“ (Tronto) und „Was kann jeder Einzelne für sich tun? Welche Haltung soll man sich selbst gegenüber entwickeln?“(Foucault) Ich habe den Text von Joachim Küchenhoff als Haupttext unserer Ausarbeitung gewählt, da er viele Denkanstöße gab und eine hohe Aktualität aufweist. Somit konnte ich ihn auf die derzeitigen Problematiken, in Hinblick auf das Thema Fürsorge und Sorge um sich, innerhalb unserer Gesellschaft beziehen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Joachim Küchenhoff
- 2.1. Gleichgewicht von Liebe und Destruktion
- 2.2. Beziehungserfahrung und Selbstfürsorge
- 2.3. Selbstfürsorge als Haltung im Rahmen des Entwicklungsprozesses
- 2.3.1 Nähe und Distanz
- 2.3.2. Selbstfürsorge und Autonomie
- 2.3.3. Selbstfürsorge und Gewissensbildung
- 2.3.4. Selbstfürsorge und die Erfahrung des Anderen (ödipale Ebene)
- 2.4. Der Körper als Ort der Selbstfürsorge und Selbstzerstörung
- 3. Joan Tronto: "Demokratie als fürsorgliche Praxis"
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das komplexe Verhältnis von Selbstzerstörung und Selbstfürsorge anhand der Texte von Joachim Küchenhoff, Michel Foucault und Joan Tronto. Ziel ist es, psychoanalytische, philosophische und politologische Perspektiven auf dieses Thema zu vereinen und die Frage nach den Voraussetzungen für ein gutes Verhältnis zu sich selbst in individuellen und gesellschaftlichen Kontexten zu beleuchten.
- Die Definition und Abgrenzung von Selbstfürsorge von verwandten Begriffen wie Selbstmitleid, Selbstversorgung, Selbstsucht und Selbstbezogenheit.
- Der Einfluss gesellschaftlicher Bedingungen (Enttraditionalisierung, Individualisierung) auf die Herausforderungen der Selbstfürsorge.
- Die Rolle von Beziehungserfahrungen in der Entwicklung von Selbstfürsorge.
- Der Körper als Ort von Selbstfürsorge und Selbstzerstörung.
- Der Zusammenhang zwischen Selbstfürsorge und demokratischer Praxis.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit auf Selbstfürsorge und Selbstzerstörung, basierend auf den Texten von Küchenhoff, Foucault und Tronto. Sie skizziert den interdisziplinären Ansatz und benennt zentrale Fragestellungen, die im Laufe der Arbeit behandelt werden: die Voraussetzungen für Selbstfürsorge, die Gestaltung einer förderlichen Gesellschaft und die individuelle Haltung gegenüber sich selbst. Küchenhoffs Text wird als Haupttext aufgrund seiner Denkanstöße und Aktualität hervorgehoben, wobei der Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Problematiken im Bereich Fürsorge angekündigt wird.
2. Joachim Küchenhoff: Dieses Kapitel analysiert Küchenhoffs Verständnis von Selbstfürsorge nicht als komplexe Fähigkeit, sondern als eine Haltung des guten Umgangs mit sich selbst. Es wird die Bedeutung der Selbstfürsorge im Kontext von Enttraditionalisierung und Individualisierung hervorgehoben, wobei die Belastung für den Einzelnen durch die fehlende gesellschaftliche Unterstützung thematisiert wird. Die Zunahme an Ratgeberliteratur, Kosmetikindustrie und Fitnesswelle wird als Indiz für Schwierigkeiten im Umgang mit Selbstfürsorge interpretiert. Der historische Kontext, insbesondere die Schriften von Seneca und Aurelius, wird beleuchtet, um den zeitlosen Charakter der Thematik aufzuzeigen. Foucaults Sichtweise auf Selbstfürsorge als einsame Tätigkeit wird kontrastiert. Küchenhoffs Arbeit mit selbstverletzenden Patienten und seine zentrale Fragestellung nach den Voraussetzungen für ein gutes Verhältnis zu sich selbst bilden den thematischen Kern des Kapitels. Schließlich werden verwandte Begriffe wie Selbstmitleid, Selbstversorgung, Selbstsucht, Selbstbezogenheit und Selbstliebe/Selbstverliebtheit differenziert und abgegrenzt.
3. Joan Tronto: "Demokratie als fürsorgliche Praxis": (Anmerkung: Da der Text der Vorlage keine weiteren Kapiteldetails zur Arbeit von Joan Tronto enthält, kann hier nur eine allgemeine Zusammenfassung zu diesem Kapitel erstellt werden.) Dieses Kapitel beleuchtet vermutlich die Perspektive von Joan Tronto auf die Beziehung zwischen Demokratie und fürsorglicher Praxis. Es wird erwartet, dass der Text die These entwickelt, wie eine demokratische Gesellschaft die Voraussetzungen für Selbstfürsorge besser fördern kann als andere Gesellschaftssysteme. Der Fokus liegt wahrscheinlich auf der gesellschaftlichen Verantwortung und der Verteilung von Fürsorge. Die hier enthaltenen Argumente werden voraussichtlich im Kontext der vorangegangenen Kapitel zu Selbstfürsorge und ihren Herausforderungen betrachtet und möglicherweise in Bezug zu den Ausführungen von Küchenhoff gesetzt werden.
Schlüsselwörter
Selbstfürsorge, Selbstzerstörung, Individualisierung, Enttraditionalisierung, Beziehungserfahrung, Gesellschaft, Demokratie, Fürsorge, Psychoanalyse, Philosophie, Politologie, Selbstmitleid, Selbstversorgung, Selbstsucht, Selbstbezogenheit, Selbstliebe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Selbstfürsorge und Selbstzerstörung
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht das komplexe Verhältnis von Selbstzerstörung und Selbstfürsorge anhand der Texte von Joachim Küchenhoff, Michel Foucault und Joan Tronto. Sie verbindet psychoanalytische, philosophische und politologische Perspektiven und beleuchtet die Voraussetzungen für ein gutes Verhältnis zu sich selbst in individuellen und gesellschaftlichen Kontexten.
Welche Autoren werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf die Gedanken von Joachim Küchenhoff zu Selbstfürsorge. Zusätzlich werden die Perspektiven von Michel Foucault und Joan Tronto einbezogen, um einen interdisziplinären Ansatz zu gewährleisten.
Wie definiert die Arbeit Selbstfürsorge?
Die Arbeit betrachtet Selbstfürsorge nach Küchenhoff nicht als eine komplexe Fähigkeit, sondern als eine Haltung des guten Umgangs mit sich selbst. Sie grenzt den Begriff von verwandten Begriffen wie Selbstmitleid, Selbstversorgung, Selbstsucht und Selbstbezogenheit ab.
Welche Rolle spielen gesellschaftliche Bedingungen?
Die Arbeit untersucht den Einfluss gesellschaftlicher Bedingungen wie Enttraditionalisierung und Individualisierung auf die Herausforderungen der Selbstfürsorge. Die Zunahme von Ratgeberliteratur, Kosmetikindustrie und Fitnesswelle wird als Indiz für Schwierigkeiten im Umgang mit Selbstfürsorge interpretiert.
Welche Bedeutung haben Beziehungserfahrungen?
Beziehungserfahrungen spielen eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Selbstfürsorge. Die Arbeit beleuchtet den Einfluss von Nähe und Distanz, Autonomie und Gewissensbildung auf die Fähigkeit zur Selbstfürsorge.
Welche Rolle spielt der Körper?
Der Körper wird als Ort von sowohl Selbstfürsorge als auch Selbstzerstörung betrachtet. Die Arbeit analysiert diesen Aspekt im Kontext von Küchenhoffs Arbeit mit selbstverletzenden Patienten.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Selbstfürsorge und Demokratie hergestellt?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Selbstfürsorge und demokratischer Praxis anhand der Schriften von Joan Tronto. Es wird untersucht, wie eine demokratische Gesellschaft die Voraussetzungen für Selbstfürsorge besser fördern kann.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit verwendet?
Schlüsselbegriffe sind: Selbstfürsorge, Selbstzerstörung, Individualisierung, Enttraditionalisierung, Beziehungserfahrung, Gesellschaft, Demokratie, Fürsorge, Psychoanalyse, Philosophie, Politologie, Selbstmitleid, Selbstversorgung, Selbstsucht, Selbstbezogenheit, Selbstliebe.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel über Joachim Küchenhoff (mit Unterkapiteln zu Gleichgewicht von Liebe und Destruktion, Beziehungserfahrung und Selbstfürsorge, Selbstfürsorge als Haltung im Entwicklungsprozess und dem Körper als Ort der Selbstfürsorge und Selbstzerstörung), ein Kapitel über Joan Tronto und ein Fazit.
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit verwendet einen interdisziplinären Ansatz, der psychoanalytische, philosophische und politologische Perspektiven vereint.
- Quote paper
- Julia Gütgemann (Author), 2003, Selbstzerstörung und Selbstfürsorge - Zu Ansätzen von Joachim Küchenhoff, Michel Foucault und Joan Tronto, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50728