Der vorliegende Aufsatz: „Ende der Politik? Zur Krisis der Politik in der Neuzeit“ stammt aus der Feder des Politikwissenschaftlers Wilhelm Hennis und ist in: Politik und praktische Philosophie. Schriften zur politischen Theorie 1968 erschienen.
Willhelm Hennis, geboren am 18. Februar 1923 in Hildesheim, könnte man, wenn er ein Politiker wäre, als ein „politisches Urgestein“ bezeichnen. So jedenfalls meinte ihn Rüdiger Voigt in dem Beitrag „Politikwissenschaft als Berufung“ in der Zeitschrift Soziologische Revue 2001 treffend zu beschreiben. Hennis gehöre zu den wohl bedeutendsten Vertretern der modernen deutschen Politikwissenschaft der zweiten Generation und seine Arbeiten, mit der ihnen verliehenen „Schnörkellosigkeit“ seien zeitlos geblieben und auch heute noch für die Politikwissenschaft absolut unverzichtbar. Ob dies dann auch bei dem vorliegenden Aufsatz „Ende der Politik? Zur Krisis der Politik in der Neuzeit“ der Fall ist, soll hier unter anderem untersucht werden.
Die nachfolgenden Teilbereiche der Arbeit sind im Schwerpunkt auf die Argumentationsweise und die politiktheoretischen Kernaussagen des Autors ausgerichtet. Im ersten Teil soll eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Thesen des Textes und dessen zentrale Aussagen zum Verständnis des sich anschließenden politiktheoretischen Teils dienen. Der politiktheoretische Teil dieser Arbeit wird sich mit der Analyse der Argumentationsweise des Autors beschäftigen. Hier wird besonderes Augenmerk auf die Theorien, welchen sich Hennis verpflichtet bzw. verschrieben sieht, zu legen sein. Am Ende der Arbeit soll schließlich auf den schon hier in der Einleitung hingewiesenen, eventuellen Gegenwartsbezug des Textes und der zum Vergleich dienenden modernen Rezessionsmeinungen ausführlicher eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhaltliche Aussagen
- Wilhelm Hennis als Anhänger und Vertreter eines wertrationalen Politikbegriffes?
- Ist das Ende der Politik erreicht?
- I. Wilhelm Hennis als ein Vertreter der „zweiten Generation“..
- II. Der Politikbegriff in der Postmoderne
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht den Aufsatz "Ende der Politik? Zur Krisis der Politik in der Neuzeit" von Wilhelm Hennis. Ziel ist es, die Argumentationsweise und politiktheoretischen Kernaussagen des Autors zu analysieren und deren Gegenwartsbezug zu beleuchten.
- Der Wandel des Politikbegriffs in der Neuzeit
- Die Kritik an Schelskys Technokratie-These
- Die Bedeutung von Macht und Herrschaft im Politikverständnis
- Die historische Entwicklung des Politikbegriffes von der Polis bis zum modernen Verfassungsstaat
- Der Einfluss von Aristoteles und Platons politische Theorien auf das moderne Politikverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in das Thema und stellt den Autor, Wilhelm Hennis, vor. Es wird die Argumentationslinie der Arbeit skizziert, die sich auf die Analyse der Kernaussagen und die Argumentationsweise des Autors fokussiert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den wichtigsten Thesen des Textes und den zentralen Aussagen zum Verständnis des Politikbegriffs. Hennis kritisiert Schelskys Technokratie-These und betont die Notwendigkeit, den Begriff "Politik" selbst genauer zu definieren, um von einem "Ende der Politik" sprechen zu können.
Im dritten Kapitel wird die Argumentationsweise des Autors analysiert. Hennis sieht die historische Veränderung des Politikbegriffes als zentrales Problem. Während der traditionelle Begriff Politik mit Macht und Herrschaft gleichsetzte, versteht der moderne Begriff von Politik diese als Macht in Form von Willensbildung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen der politischen Theorie, wie z.B. Politik, Herrschaft, Macht, Technokratie, Verfassungsstaat, Polis, Absolutismus, Aristoteles, Platon. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Politikbegriffs und seine Bedeutung im modernen Kontext.
- Arbeit zitieren
- Daniel Böhme (Autor:in), 2004, Ende der Politik? Zur Krisis der Politik in der Neuzeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50761