Die vorliegende Arbeit behandelt das Thema „Darstellung und kritische Analyse des Risikomanagements in der unternehmerischen Wohnungswirtschaft“, denn das ehemals als krisensicher eingestufte Wirtschaftsgut „Immobilie“ ist nicht länger eine sichere und gut kalkulierbare, wertbeständige Investition. Der Immobilienmarkt zeichnet sich durch eine enorme Komplexität aus und insbesondere die Thematik „Globalisierung“ gewinnt stetig an Bedeutung und bringt ihre eigenen Anforderungen an ein professionelles Immobilienmanagement mit sich. Die tief greifenden Veränderungen auf den Immobilien- und Finanzmärkten erfordern neue Denkansätze der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter. Der Vielzahl von Risiken, die auf die Immobilienbranche einwirkt, muss Rechnung getragen werden, sowohl in Bezug auf z.B. steigende Ausbildungsanforderungen als auch auf die Auseinandersetzung mit dem Phänomen „Risiko“.
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Die immobilienwirtschaftlichen Unternehmen, die in den Wirkungskreis insbesondere des KonTraG fallen - Aktiengesellschaften, aber durch die geforderte Ausstrahlungswirkung des Gesetzes auch GmbHs und Genossenschaften - sehen sich nun den Anforderungen eines Risikomanagements ausgesetzt, das jedoch in seiner Bedeutung den Status eines gesetzlichen Erfordernisses übersteigt, denn Risikomanagement kann nur erfolgreich sein, wenn erkannt wird, dass der dauerhafte unternehmerische Erfolg am Markt unwiederbringlich damit verknüpft ist, dass aktuelle und zukünftige Risiken erkannt, bewertet und gesteuert werden.
Hieraus ergeben sich viele Fragestellungen, die es zu beantworten gilt: Wie weit ist die Immobilienwirtschaft, insbesondere die Unternehmen mit großen eigenen Wohnungsbeständen ab 10.000 Wohneinheiten (WE), mit der Umsetzung dieses sensiblen Themas? Sind Risikomanagementsysteme installiert und ins Unternehmen eingebunden worden? Welche Relevanz haben die gesetzlichen Vorgaben bei der Einführung des Risikomanagements? Wird noch immer eher subjektiv/intuitiv statt objektiv über die bestehenden Risiken geurteilt, oder hat sich hier ein Wandel vollzogen?
Ziel dieser Untersuchung ist es, mittels einer umfangreichen Befragung den Status quo des Risikomanagement in der Immobilienwirtschaft festzustellen, hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf die Gründe und Ursachen der Risikomanagementimplementierung gelegt und überprüft, ob die Ausgestaltung des Risikomanagements zur diesbezüglichen Zielerreichung der Unternehmen beiträgt oder ihr entgegensteht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Ziel der Untersuchung
- Gang der Untersuchung
- Akteure der unternehmerischen Wohnungswirtschaft
- Wohnungsgenossenschaften
- Kommunale Wohnungsunternehmen
- Kirchliche Wohnungsunternehmen
- Industrieverbundene Wohnungsunternehmen
- „Freie“ Wohnungsunternehmen
- Gesetzliche Rahmenbedingungen und Richtlinien
- Gesetz zur Kontrolle und Transparenz (KonTraG)
- Ziele
- Regelungen
- Auswirkungen
- Basel II- Abkommen
- Ziele
- Regelungen
- Auswirkungen
- Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK) und TransPuG
- Risikomanagement
- Definition Risiko
- Risikokategorien in der Immobilienwirtschaft
- Immobilienspezifische Risikoarten
- Risikomanagementprozess
- Risikokultur
- IT-Lösungen für das immobilienwirtschaftliche Risikomanagement
- Empirische Untersuchung: Der Status quo in der Wohnungswirtschaft
- Ergebnisse der empirischen Untersuchung
- Überblick über die Anzahl der befragten Unternehmen
- Rücklauf
- Unternehmenseinordnung
- Eigener Wohnungsbestand
- Immobilienwirtschaftliche Tätigkeitsbereiche
- Anfangszeitpunkt des Risikomanagements im Unternehmen
- Gründe der Risikomanagementimplementierung im Unternehmen
- Implementierung des Risikomanagements im Unternehmen
- Standardisierter Risikomanagementprozess
- Risikomanagement-Software
- Der Risikomanagement-Prozess
- Risikoidentifikation
- Instrumente und Beurteilung deren Effizienz
- Relevante Risikofelder und deren subjektive Beurteilung
- Analysearten (externe/ interne Risiken)
- Risikobewertung
- Instrumente zur Risikosteuerung und deren subjektive Effizienz
- Risikoberichtswesen
- Zuständigkeitsaufteilung im Unternehmen
- Inanspruchnahme externer Fachleute
- Maßnahmen zur Manifestierung und Förderung des Risikomanagements
- Interesse an der Diplomarbeit
- Würdigung der Ergebnisse
- Definition und Relevanz des Risikomanagements in der Wohnungswirtschaft
- Analyse der gesetzlichen Rahmenbedingungen und Richtlinien
- Empirische Untersuchung des Status quo des Risikomanagements in der Wohnungswirtschaft
- Bewertung der Herausforderungen und Chancen des Risikomanagements in der Zukunft
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Verbesserung des Risikomanagements in der Wohnungswirtschaft
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung und das Ziel der Untersuchung dar. Sie skizziert den Gang der Untersuchung und erläutert den Aufbau der Arbeit.
- Akteure der unternehmerischen Wohnungswirtschaft: In diesem Kapitel werden die wichtigsten Akteure der unternehmerischen Wohnungswirtschaft vorgestellt. Dazu gehören Wohnungsgenossenschaften, kommunale, kirchliche und freie Wohnungsunternehmen sowie Industrieverbundene Wohnungsunternehmen.
- Gesetzliche Rahmenbedingungen und Richtlinien: Dieses Kapitel beleuchtet die relevanten gesetzlichen Rahmenbedingungen und Richtlinien, die das Risikomanagement in der Wohnungswirtschaft beeinflussen. Dazu zählen das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz (KonTraG), das Basel II- Abkommen und der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) sowie das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (TransPuG).
- Risikomanagement: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Grundlagen des Risikomanagements. Es wird die Definition des Risikobegriffs erläutert, Risikokategorien in der Immobilienwirtschaft und immobilienspezifische Risikoarten werden dargestellt. Der Risikomanagementprozess und die Bedeutung der Risikokultur werden ebenfalls diskutiert.
- Empirische Untersuchung: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung präsentiert, die den Status quo des Risikomanagements in der Wohnungswirtschaft beleuchtet. Die Untersuchung analysiert die Implementierung des Risikomanagements, den Risikomanagementprozess und die eingesetzten Instrumente.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Darstellung und kritischen Analyse des Risikomanagements in der unternehmerischen Wohnungswirtschaft. Ziel der Arbeit ist es, das Thema Risikomanagement in der Wohnungswirtschaft umfassend zu beleuchten und die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen zu analysieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Risikomanagement, Wohnungswirtschaft, Immobilienwirtschaft, KonTraG, Basel II, Deutscher Corporate Governance Kodex, Risikokultur, empirische Untersuchung, Status quo, Handlungsempfehlungen. Diese Schlüsselwörter spiegeln die Kernaussagen und Forschungsfelder der Arbeit wider.
- Arbeit zitieren
- Anna Knust (Autor:in), 2005, Risikomanagement in der unternehmerischen Wohnungswirtschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50786