Auswirkungen der Globalisierung auf Wirtschaftsprozesse


Hausarbeit, 2006

23 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Begriff der Globalisierung

3. Geschichte wirtschaftlicher Globalisierung

4. Ursachen wirtschaftlicher Globalisierung

5. Kommunikationsprozesse

6. Transnationale Konzerne
a. Größerer Konkurrenzdruck durch andere Unternehmen
b. Standortvorteile lassen sich besser nutzen
c. Outsourcing
d. Offshoring
e. Einfachere Finanzierung von Firmen oder Projekten

7. Kleine und mittelständische Unternehmen

8. Industrie und Dienstleistungen wachsen zusammen

9. Macht und Verantwortung von Unternehmen
a. Probleme der Produzenten/ Hersteller
b. Probleme der multinationalen Konzerne
c. Probleme der Regierungen

10. Auswirkungen auf die Umwelt

11. Macht und Verantwortung von Verbrauchern

12. Globalisierung am Beispiel der Osterweiterung der EU

13. World Trade Organisation (WTO)

14. Weltbank

15. Internationaler Währungsfonds (IWF)

16. Fazit

17. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In dieser Hausarbeit beschäftigen wir uns mit dem Thema: „Die Auswirkungen der Globalisierung auf Wirtschaftsprozesse“. Unser Interesse bezüglich dieses Themas beruht auf der Tatsache, dass die Zusammenhänge und Auswirkungen der Globalisierung in der heutigen Zeit auf irgendeine Art und Weise den gesamten Globus betreffen - sei es beispielsweise durch die Industrialisierung, die globale Ausweitung von Handelsbeziehungen oder die Umweltbelastung und -zerstörung durch den Schadstoffausstoß oder die Abholzung der Regenwälder zur Gewinnung von Holz.

Zuallererst werden wir auf die Bedeutung des Begriffs Globalisierung eingehen und uns dann mit der Geschichte und den Ursachen wirtschaftlicher Globalisierung beschäftigen. Da Kommunikationsprozesse ein Kernelement der Globalisierung darstellen, gehen wir kurz auf den historischen Teil dieses Themas ein. Nachdem wir nun einen Einblick in den Prozess der Globalisierung genommen haben, kommen wir zu den Auswirkungen der Globalisierung für multinationale Konzerne und kleine beziehungsweise mittelständische Unternehmen und gehen auf die Begriffe Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft ein. Da Unternehmen, aber auch Verbraucher in unseren Augen einen großen Teil der Verantwortung bezüglich der heutigen und zukünftigen Entwicklung des Globalisierungsprozesses tragen, ist es uns wichtig diesen Teil nicht außer Acht zu lassen. Um einige der behandelten Themen zu veranschaulichen, haben wir als konkretes Beispiel der Auswirkungen der Globalisierung auf Wirtschaftsprozesse die Osterweiterung der Europäischen Union gewählt. Der letzte Teil unserer Hausarbeit beschäftigt sich mit dem finanziellen Sektor im Globalisierungsprozess, in dem wir uns mit der World Trade Organisation, der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds beschäftigen.

2. Begriff der Globalisierung

Der Ausdruck „Globalisierung“ erschien zuerst Mitte der achtziger Jahre in den Zentralen multinationaler Unternehmen. 1996 wurde der Begriff unter die ersten zehn Plätze der „Worte des Jahres“ der Gesellschaft für deutsche Sprache gewählt - jedoch war die Bedeutung des Wortes alles andere als geklärt.[1] Noch heute variieren die Vorstellungen, was genau unter diesem Begriff zu verstehen ist, je nach fachlichem und politischem Standpunkt des Betrachters.[2]

Wir beschränken uns auf eine allgemein gefasste Definition dieses Begriffs: „ [...] Globalisierung [...] bezeichnet einen mehrdimensionalen Prozess der Zunahme der transnationalen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Beziehungen.“[3] Dies gilt im wirtschaftlichen Bereich, sowie im Bereich von Privatpersonen.[4]

3. Geschichte wirtschaftlicher Globalisierung

Globalisierung erweckt den Anschein, ein erstmals in den letzten dreißig Jahren aufgetretenes Phänomen zu sein. Wie schon erwähnt erfreut sich der Begriff selbst erst seit Mitte der neunziger Jahre rasch wachsender Beliebtheit, nicht jedoch die Sache selbst.

Bereits vor 200 Jahren nahm die globale Vernetzung von Produktion und Konsum beträchtlich zu. So wurde zum Beispiel schon 1876 argentinisches Rindfleisch auf Kühlschiffen zu den europäischen Verbrauchern transportiert. Bereits 1913 betrug die Exportquote von mittel- und westeuropäischen Ländern im Durchschnitt achtzehn Prozent. Der erste Weltkrieg stoppte diesen Prozess der Ausdehnung jedoch zunächst. Während der Weltwirtschaftskrise Anfang der dreißiger Jahre kehrte sich dieser Prozess sogar um und 1938 lag der durchschnittliche Export der mittel- und westeuropäischen Länder nur noch bei sieben Prozent.

Erst nach Ende des zweiten Weltkriegs stieg der weltweite Handel wieder an. Doch bis zum Erreichen der Exportquote vor dem ersten Weltkrieg verging jedoch noch ein Vierteljahrhundert. Erst die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und die Europäische Union haben die Exportquoten Europas auf Rekordhöhen geführt.

Man kommt also zu dem Ergebnis, dass das Phänomen weltweiter wirtschaftlicher Verflechtungen nicht neu zu sein scheint.

Neu sind auch nicht die gewaltigen Dimensionen des Kapitelverkehrs, da beispielsweise die Briten schon vor dem ersten Weltkrieg ein Drittel ihres Vermögens im Ausland angelegt hatten. Bereits im 19. Jahrhundert wurde ein weltweites Telegrafennetz geschaffen. Neu sind in der heutigen Zeit vor allem die Billigkeit und die Massenhaftigkeit der Nachrichtenübermittlung.[5]

4. Ursachen wirtschaftlicher Globalisierung

Die globale Ausdehnung des wirtschaftlichen Handels seit Beginn des vorletzten Jahrhunderts lässt sich auf vier wesentliche Ursachen zurückführen:

Am Anfang steht die Industrielle Revolution zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die eine wesentliche Veränderung von Produktionstechniken mit sich brachte. Auch die gewaltige Erschließung von neuem Land und damit von Rohstoffen in günstiger Lage und sehr ertragreichen landwirtschaftlichen Böden beeinflusste den wirtschaftlichen Handel stark. Allein durch diese beiden Punkte ergaben sich extrem variierende Produktionskosten von Standort zu Standort, die den Güteraustausch über große Distanzen kräftig belebten.

Ein weiterer wichtiger Faktor zur Belebung dieses Handels war die Revolution des Verkehrswesens. Grund dafür war größtenteils die Verbilligung des Massengüterverkehrs zu Land und zu Wasser um vierzig bis neunzig Prozent.

Über den vierten Punkt, die Liberalisierung des Handels- also das Fallen von politischen Barrieren gegen freien Handel und die freie Ausübung wirtschaftlicher Tätigkeiten, vor allem das Fallen von Zollschranken und Ein- und Ausfuhrverboten- sind sich Ökonomen und Wirtschaftshistoriker bis heute nicht einig: Die Globalisierung nach dem zweiten Weltkrieg ist ohne die Liberalisierung nicht zu verstehen, darin sind sich alle einig. Was aber die Geschichte der Globalisierung des 19. Jahrhunderts betrifft, ist dies nicht so eindeutig. Zwar wurden die Zölle zu dieser Zeit gesenkt, betrugen aber beispielsweise bei gewerblichen Erzeugnissen in Europa immer noch durchschnittlich neun bis zwölf Prozent. In den Vereinigten Staaten von Amerika lag diese Belastung sogar noch bei vierzig bis fünfzig Prozent des Einfuhrwerts. Viele Ökonomen halten dies noch heute für einen Punkt, den es bei den Ursachen der Globalisierung im 19. Jahrhundert zu berücksichtigen gilt. Unter Wirtschaftshistorikern wird dies jedoch immer stärker bezweifelt.[6]

5. Kommunikationsprozesse

Der große Sprung in der kommunikativen Erschließung der Welt erfolgte bereits im 19. Jahrhundert, als ein weltumspannendes Telegraphennetz geschaffen wurde. Im Jahre 1866 wurde dann das zweite Telegraphennetz in Betrieb genommen, das den Atlantik überquerte. Mit ihm steigerte sich die Geschwindigkeit der Übermittlung von Nachrichten zwischen Amerika und Europa um das zehntausendfache.

Bereits in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts berichteten die Zeitungen Londons von Geschehnissen aus Bombay mit zweitägiger Verspätung und von Ereignissen des Vortages aus New York. Noch kurz zuvor nahm das Publikum die Zeitungsnachrichten aus Bombay mit einmonatiger Verspätung zur Kenntnis.[7]

Im Jahre 1877 fand durch die Erfindung des Telefons von Alexander Graham Bell ein großer Schritt in die Welt der heutigen Kommunikation statt, da von nun an ein verzögerungsfreier Informationsaustausch zwischen zwei Parteien möglich war.[8] Bis heute erfreut sich das Telefon einer weltweiten Beliebtheit.

Neben den traditionellen Kommunikationsmitteln Post und Telefon gewinnen seit dem Aufstieg der Computertechnologie auch elektronische Kommunikationsformen auf Basis von Datennetzen immer größere Bedeutung. Dabei erfolgt eine Konzentration auf das sogenannte „Internet“, da das Internet das umfassendste Datennetz ist und seinerseits viele andere Netze mit einschließt.[9]

Auch findet seit Beginn der Verbreitung des Internets 1996 der Einsatz von Emails eine weite Verbreitung. Allein über den Anbieter AOL werden täglich über 150 Millionen Emails von circa 30 Millionen Nutzern versandt.

[...]


[1] Vgl. Beisheim ( 1999), S.15

[2] Vgl. Meier-Walser (2004), S. 14

[3]Wikipedia. Globalisierung. Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org

[4] Vgl. Meier-Walser (2004), S. 15

[5] Vgl. Meier-Walser (2004), S. 22 ff.

[6] Vgl. Meier-Walser (2004), S. 33-34

[7] Vgl. Meier-Walser (2004), S. 24

[8] Vgl. Die Erfindung des Telefons. Online im Internet: URL: http://www.sultan-zonk.de

[9] Vgl. Die Bundesregierung. WTO: Faire Handelsbeziehungen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, 2005. Online im Internet:

URL: http://www.bundesregierung.de[19.12.2005]

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Auswirkungen der Globalisierung auf Wirtschaftsprozesse
Hochschule
Fachhochschule für Wirtschaft Berlin
Note
1,5
Autor
Jahr
2006
Seiten
23
Katalognummer
V50839
ISBN (eBook)
9783638469647
ISBN (Buch)
9783638598200
Dateigröße
3077 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Auswirkungen, Globalisierung, Wirtschaftsprozesse
Arbeit zitieren
Jennifer Russell (Autor:in), 2006, Auswirkungen der Globalisierung auf Wirtschaftsprozesse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50839

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