Da es sicherlich nicht möglich wäre, im Rahmen dieser Hauptseminararbeit eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem ganzen Komplex der von Stępień aufgestellten Thesen zu liefern, soll hier nur auf einige Einzelaspekte seiner Untersuchungsergebnisse eingegangen werden. Die vorliegende Arbeit beschränkt sich also auf Stępieńs Behandlung eines bestimmten thematischen und metaphorischen Komplexes in der Liebeslyrik von J.A.Morsztyn, dem eine zentrale Rolle zugewiesen wird,– es geht dabei um die Thanatos-Motive und Metaphorik des Sterbens. Der erste Teil der vorliegenden Arbeit präsentiert Stępieńs Darstellung der Rolle und der Funktion des genannten Komplexes in Morsztyns Liebesdichtung. Anhand der anschließenden Textanalyse im zweiten Teil soll am Beispiel einiger Gedichte von Morsztyn die Funktion der Sterbensmetaphorik ermittelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung. Jan Andrzej Morsztyn: das Problem der Interpretationsgrenze
- 2. Stępieńs Konzept der Liebeslyrik von J.A.Morsztyn
- 2.1. Problem der Intertextualität der barocken Dichtung
- 2.2. Antinomie des Eros und des Thanatos bei Morsztyn
- 3. Textanalyse von Morsztyns Sonett „Do Motyla“
- 3.1. Zum Sonett in Morsztyns Liebesdichtung
- 3.2. Zur Funktion des Topos in Morsztyns Sonett „Do Motyla“ im Vergleich mit seinen Prätexten
- 3.1.1. „Do Motyla“ als Allegorie der enthemmten Sexualität?
- 3.2. Zur Bildlichkeit von Morsztyns Sonett „Do Motyla“. Euphemistische Funktion der Sterbensmetaphorik in Morsztyns Liebeslyrik
- 3.2.1. Symbolik des Sonetts „Do Motyla“
- Die Rolle von Sterbensmetaphorik in der Liebeslyrik von J.A.Morsztyn
- Die Beziehung zwischen Eros und Thanatos in der barocken Lyrik
- Intertextualität und Prätexte in Morsztyns Werk
- Die Interpretationsprobleme im Zusammenhang mit Morsztyns Lyrik
- Die hermeneutische Methode und ihre Anwendung auf die Analyse von Morsztyns Gedichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Interpretation der Liebeslyrik von Jan Andrzej Morsztyn, insbesondere im Hinblick auf die von Paweł Stępień in seinen hermeneutischen Studien aufgeworfene Thematik der Thanatos-Motive und Sterbensmetaphorik. Der Fokus liegt auf der Analyse der Funktion dieser Motive in Morsztyns Gedichten, um die Bedeutung dieser Metaphorik innerhalb des Kontextes der barocken Liebeslyrik zu beleuchten.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und stellt Jan Andrzej Morsztyn als bedeutenden Autor der polnischen Barockliteratur vor. Es werden verschiedene Interpretationstendenzen seiner Lyrik beleuchtet, insbesondere die kontroverse These von Paweł Stępień, der in Morsztyns Werk eine skeptische Weltanschauung erkennt. Kapitel zwei gibt einen Überblick über Stępieńs Konzept der Liebeslyrik von Morsztyn, wobei der Schwerpunkt auf dem Problem der Intertextualität und der Antinomie von Eros und Thanatos liegt. Kapitel drei analysiert Morsztyns Sonett „Do Motyla“ und betrachtet die Funktion des Topos im Vergleich zu seinen Prätexten. Im Fokus steht die Bedeutung der Sterbensmetaphorik und ihre mögliche Allegorie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Sterbensmetaphorik, Liebeslyrik, barocke Dichtung, Jan Andrzej Morsztyn, Paweł Stępień, Intertextualität, hermeneutische Methode, Eros, Thanatos, Prätexte, Allegorie.
- Arbeit zitieren
- Elena Hoffmann (Autor:in), 2005, Metaphorik des Sterbens in der Liebesdichtung von Jan Andrzej Morsztyn, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50856