Ziel dieser Arbeit einzelne steuerliche Meldepflichten zu vergleichen sowie Ursachen für Differenzen zu identifizieren und die Konformität der inländischen Auslegung mit dem Unionsrecht zu prüfen.
Mit Unterzeichnung der "Einheitlichen Europäischen Akte" am 17. und 28.2.1986 wurde der gemeinsame Binnenmarkt zum 1.1.1993 besiegelt. Die daraus resultierenden Folge war unter anderem, dass seither alle Unternehmer ihre Waren und Dienstleistungen innerhalb des europäischen Binnenmarktes zollfrei anbieten können. Damit trotz Abschaffung der Grenzkontrollen innerhalb des europäischen Binnenmarktes der innergemeinschaftliche Warenverkehr überwacht werden kann, wurde in den Mitgliedstaaten ein einheitliches Kontrollverfahren eingeführt. Auf steuerlicher Ebene umfasst dieses Kontrollverfahren in Deutschland die Zusammenfassende Meldung (ZM) gem. § 18a UStG2, die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) nach § 27a UStG, sowie das Mehrwertsteuer-Informations- und Austauschsystem (MIAS). Mittels Intrastat4 wird der grenzüber-schreitende Warenverkehr Deutschlands mit den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) auf statistischer Ebene erfasst. Neben der ZM sowie der Intrastat-Meldung existiert weiterhin die Umsatzsteuervoranmeldung (UVM) gem. § 18 UStG.
Die nachfolgende Arbeit unterteilt sich in die beiden Bereiche der steuerlichen und statistischen Meldepflichten. Im Rahmen der steuerlichen Meldepflichten wird zunächst die ZM so-wie die UVM untersucht. Da die UVM auch inländische Erwerbsvorgänge und Lieferungen betrachtet, wird aufgrund der Wichtigkeit für die Zielsetzung der Arbeit in Bezug auf den Abgleich mit der Intrastat-Meldung, der Fokus auf innergemeinschaftliche Erwerbe und Lieferungen sowie Dreieckslieferungen gelegt. Der zweite große Teilbereich besteht aus den statistischen Meldepflichten. Der Fokus liegt hierbei auf der mit dem einheitlichen EU-Binnenmarkt entstandenen Intrastat-Meldung. Im Anschluss an die Analyse der einzelnen Melde-pflichten findet ein Vergleich der einzelnen Meldungen statt, bevor dann im Fazit eine kritische Würdigung der Thematik dargestellt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Meldepflichten bei innergemeinschaftlichem Warenverkehr
- Steuerliche Meldepflichten
- Zusammenfassende Meldung
- Zweck
- Meldepflichtiger Personenkreis und meldepflichtige Umsätze
- Meldezeitraum
- Berichtigung und Änderung der ZM sowie Konsequenzen
- Unionsrecht
- Umsatzsteuervoranmeldung
- Zweck
- Meldepflichtiger Personenkreis
- Meldezeitraum
- Berichtigung und Änderung der UVM sowie Konsequenzen
- Unionsrecht
- Zusammenfassende Meldung
- Statistische Meldepflichten
- Intrastat-Meldung
- Zweck
- Meldepflichtiger Personenkreis und meldepflichtige Umsätze
- Meldezeitraum sowie Vor- und Nachteile der Schwellenanhebung
- Berichtigung und Änderung der Intrastat sowie Sanktionen bei nicht Übereinstimmung mit der UVM
- Unionsrecht
- Intrastat-Meldung
- Steuerliche Meldepflichten
- Vergleich der einzelnen Meldungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den steuerlichen und statistischen Meldepflichten im innergemeinschaftlichen Warenverkehr. Ziel ist es, die verschiedenen Meldepflichten in einem direkten Vergleich darzustellen und die jeweiligen Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Dabei werden sowohl die rechtlichen Grundlagen als auch die praktischen Auswirkungen der Meldepflichten beleuchtet.
- Zusammenfassende Meldung (ZM)
- Umsatzsteuervoranmeldung (UVM)
- Intrastat-Meldung
- Rechtliche Grundlagen und praktische Anwendung der Meldepflichten
- Vergleich der einzelnen Meldepflichten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Problemstellung, die durch den innergemeinschaftlichen Warenverkehr und die damit verbundenen Meldepflichten entsteht. Im zweiten Kapitel werden die steuerlichen Meldepflichten näher betrachtet, darunter die Zusammenfassende Meldung und die Umsatzsteuervoranmeldung. Hier werden Zweck, meldepflichtiger Personenkreis, Meldezeitraum, Berichtigung und Änderung sowie die rechtlichen Grundlagen der Meldungen erläutert. Das dritte Kapitel widmet sich den statistischen Meldepflichten, insbesondere der Intrastat-Meldung. Auch hier werden Zweck, meldepflichtiger Personenkreis, Meldezeitraum, Berichtigung und Änderung sowie die rechtlichen Grundlagen der Meldungen beschrieben. Im vierten Kapitel werden die einzelnen Meldungen miteinander verglichen, wobei die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Meldepflichten hervorgehoben werden.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit konzentriert sich auf die Meldepflichten im innergemeinschaftlichen Warenverkehr. Dabei werden die Zusammenfassende Meldung (ZM), die Umsatzsteuervoranmeldung (UVM) und die Intrastat-Meldung im Fokus stehen. Zudem werden die rechtlichen Grundlagen der Meldepflichten im Hinblick auf das Unionsrecht und die deutschen Steuergesetze beleuchtet. Die Arbeit befasst sich mit den jeweiligen Zwecken der Meldepflichten, den meldepflichtigen Personenkreisen, den Meldezeiträumen und den Konsequenzen bei Verletzung der Meldepflichten.
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- Jens Zink (Autor), 2017, Steuerliche und statistische Meldepflichten im innergemeinschaftlichen Warenverkehr, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/508588