Besteht eine Notwendigkeit von Biografiearbeit mit Trennungs-/Scheidungskindern? Diese Frage soll in der vorliegenden Arbeit beantwortet werden. Ein für den Bereich der Sozialarbeit in Deutschland eher neues und auch innovatives Handwerkszeug ist die Biografiearbeit. Sie ist weder als Therapie anzusehen noch als einfaches Instrument der Gestaltung des Fotoalbums. In Großbritannien wird schon lange biografisch, vor allem in der Jugendhilfe, gearbeitet. Verschiedene Herangehensweisen und Methoden werden in dieser Arbeit vorgestellt und zunächst in Bezug zu Kindern und Jugendlichen gesetzt. Des Weiteren wird auf die spezifische Thematik von Trennungs- und Scheidungskindern eingegangen und aktuelle Zahlen kurz vorgestellt.
Anhand mehrerer einschlägiger Literatur, beispielsweise das neueste Buch von Ingrid Miethe „Biografiearbeit“ (2017), werden Inhalte, Methoden und Anwendungsbereiche kurz erklärt. Die Standardwerke für Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen, liefern Birgit Lattschar in Zusammenarbeit mit Irmela Wiemann sowie die Vorreiter in diesem Bereich Tony Ryan und Rodger Walker.
Die Arbeit an einer Biografie muss immer von zwei Seiten betrachtet werden. Einerseits stellt sie das Ziel dar, Krisen und Wendepunkte des eigenen Lebens zu betrachten und sich mit der eigenen Lebensgeschichte zu befassen. Und andererseits ist es die aktive Anleitung zum biografischen Arbeiten mit einer Person oder auch Gruppe. Hier geht es hauptsächlich um ersteres.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Biografiearbeit - allgemein
- 2.1. Biografiearbeit als Methode
- 2.2. Biografiearbeit mit Kindern (und Jugendlichen)
- 2.3. Biografiearbeit mit Trennungs-/ Scheidungskindern
- 3. Trennungs- und Scheidungskinder - aktuell
- 3.1. Häufigste Problemlagen
- 3.2. Zugang und Verortung
- 4. Notwendigkeit von Biografiearbeit mit Trennungs-/ Scheidungskindern
- 5. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Notwendigkeit von Biografiearbeit mit Trennungs- und Scheidungskindern. Sie befasst sich mit den Methoden der Biografiearbeit, ihren Anwendungen im Bereich der Sozialarbeit und insbesondere der spezifischen Herausforderungen, denen sich Kinder und Jugendliche nach einer Trennung oder Scheidung der Eltern gegenübersehen.
- Die Bedeutung der Biografiearbeit als Instrument zur Bewältigung von Lebenskrisen und Wendepunkten
- Die spezifischen Bedürfnisse von Trennungs- und Scheidungskindern und die Herausforderungen bei der Bewältigung der Trennungssituation
- Die Anwendung von Biografiearbeit als Methode, um Kindern und Jugendlichen bei der Bearbeitung ihrer Lebensgeschichte und der Integration der Trennungserfahrung zu helfen
- Die Bedeutung der Biografiearbeit für die Entwicklung eines gesunden Selbstbildes und der Stabilisierung der emotionalen Entwicklung nach einer Trennung
- Die Rolle von Biografiearbeit in der Prävention von psychosozialen Problemen bei Trennungs- und Scheidungskindern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Leser in die Thematik der Biografiearbeit ein und erläutert den Fokus der Arbeit auf Trennungs- und Scheidungskinder. Kapitel 2 definiert Biografiearbeit und ihre Methoden im Allgemeinen, beleuchtet den Einsatz im Bereich der Sozialarbeit und fokussiert die Anwendung im Kontext von Kindern und Jugendlichen.
Kapitel 3 widmet sich der spezifischen Problematik von Trennungs- und Scheidungskindern in der heutigen Gesellschaft. Es beleuchtet die häufigsten Problemlagen und betrachtet den Zugang und die Verortung dieser Kinder in Bezug auf Unterstützungsangebote.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Begriffen Biografiearbeit, Trennungs- und Scheidungskinder, Sozialarbeit, psychosoziale Entwicklung, Methoden der Biografiearbeit, Lebensgeschichte, Identität, Bewältigung von Trennung, Familienrecht, Jugendhilfe, Prävention.
- Quote paper
- Ulrike Schütze (Author), 2018, Biografiearbeit mit Trennungs- und Scheidungskindern. Besteht eine Notwendigkeit der Aufarbeitung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/508632