In meiner Abhandlung über das deutsche Radio und die Entwicklung seiner Organisationsstruktur zwischen 1945 und 1961 möchte ich im Sinne eines mediengeschichtlichen Abrisses versuchen zu beleuchten, wie sich die deutsche Rundfunklandschaft der frühen Nachkriegszeit entwickelte und welchen Einflüssen und Veränderungen sie dabei ausgesetzt war. Es wird dabei darzustellen sein, wie zunächst die Alliierten auf den Trümmern der Infrastruktur des NS-Rundfunks, der wie weite Teile Deutschlands fast vollständig zerstört war, aus einer „stunde Null“ heraus das neue deutsche Radio der Nachkriegs- Zeit schufen und es unter ihrer Kontrolle in einer Weise gestalteten, die sich von allen vorherigen deutschen Organisationsformen des Radios unterschied.
Im weiteren Verlauf der Arbeit soll dann geschildert werden, wie ab dem Ende der 40er Jahre, vor allem nach der Gründung der BRD im Jahre 1949, die wiedererstarkte deutsche Politik versuchte den „frisch geschaffenen“ öffentlichen-rechtlichen Rundfunk in ihrem Sinne zu beeinflussen. Der daraus erwachsende politische Diskurs zwischen Bundesregierung und Alliierten, vor allem aber zwischen Bund und Ländern, wird in diesem Kontext ein weiteres wichtiges Thema darstellen. Die rundfunkpolitischen „Irrungen und Wirrungen“ der 50er Jahre sollen dann bis zum Jahre 1961 verfolgt werden, wo sie ihren Ausgang fanden. Ziel eines abschließenden Fazits soll es sein, die wichtigsten Grundlinien der Entwicklung noch einmal kurz zusammenzufassen und zu versuchen diese zu bewerten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Inhalt, Aufbau und Intention der Arbeit
- 2. 1945-1949: Radio unter alliierter Kontrolle
- 2.2 1949-1961: Das Radio in der BRD und der politische Diskurs
- 3. 1945-1961: Eine Bilanz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Entwicklung der Organisationsstruktur des deutschen Radios zwischen 1945 und 1961 im Kontext der mediengeschichtlichen Entwicklung nachzuzeichnen. Es wird untersucht, wie sich die Rundfunklandschaft unter alliierter Kontrolle formte und wie die deutsche Politik nach 1949 versuchte, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu beeinflussen. Der daraus resultierende politische Diskurs bildet einen zentralen Aspekt der Analyse.
- Die Entwicklung des deutschen Radios unter alliierter Kontrolle nach 1945
- Der Einfluss der Alliierten auf die Organisationsstruktur des Rundfunks
- Der politische Diskurs um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der BRD
- Die Herausbildung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als staatsferne Institution
- Die regionalen Unterschiede in der Entwicklung des Rundfunks
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Inhalt, Aufbau und Intention der Arbeit: Die Einleitung beschreibt den Umfang und die Zielsetzung der Arbeit. Sie skizziert die Entwicklung des deutschen Radios von 1945 bis 1961, beginnend mit der "Stunde Null" nach dem Zweiten Weltkrieg und der alliierten Kontrolle, bis hin zum politischen Diskurs nach Gründung der BRD und dem Bestreben, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu beeinflussen. Die Arbeit konzentriert sich auf die drei westlichen Besatzungszonen und die Herausbildung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Methodisch wird eine chronologische Darstellung angestrebt, die jedoch situationsbedingt von einer rein chronologischen Struktur abweicht.
2.1 1945-1949: Radio unter alliierter Kontrolle: Dieses Kapitel beschreibt die unmittelbare Nachkriegszeit und den Wiederaufbau des deutschen Rundfunks unter alliierter Kontrolle. Es schildert die Anfänge des Sendebetriebs in den verschiedenen Besatzungszonen, beginnend mit den ersten Sendungen der Alliierten und dem schrittweisen Einbezug deutscher Mitarbeiter. Ein wichtiger Aspekt ist die Vermeidung eines Rückfalls in die Strukturen des NS-Staatsrundfunks durch die Etablierung dezentraler und föderaler Strukturen. Das Kapitel betont die wichtige Rolle der Alliierten bei der "Re-Education" deutscher Rundfunkfunktionäre und die langfristigen Auswirkungen ihrer personellen Entscheidungen auf die Struktur der deutschen Radiosender. Das Verbot deutscher Rundfunkaktivitäten und die Entstehung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks werden als zentrale Entwicklungen hervorgehoben.
2.2 1949-1961: Das Radio in der BRD und der politische Diskurs: (Der Inhalt dieses Kapitels kann aufgrund der Vorgaben nicht in der Zusammenfassung dargestellt werden.)
Schlüsselwörter
Deutsches Radio, Nachkriegszeit, Alliierte, Organisationsstruktur, Öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Politischer Diskurs, BRD, Dezentralisierung, Föderalismus, NS-Rundfunk, Medienentwicklung, Re-Education.
Häufig gestellte Fragen: Entwicklung des deutschen Radios 1945-1961
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Organisationsstruktur des deutschen Radios zwischen 1945 und 1961. Der Fokus liegt auf der Zeit unter alliierter Kontrolle und der darauf folgenden Entwicklung im Kontext der politischen und mediengeschichtlichen Entwicklung der BRD. Besonderes Augenmerk wird auf den politischen Diskurs um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gelegt.
Welche Zeiträume werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Jahre 1945 bis 1961, beginnend mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der alliierten Kontrolle bis zur Etablierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems in der BRD.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des deutschen Radios unter alliierter Kontrolle, den Einfluss der Alliierten auf die Organisationsstruktur, den politischen Diskurs um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die Herausbildung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als staatsferne Institution und die regionalen Unterschiede in der Entwicklung des Rundfunks.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, zwei Hauptkapitel (1945-1949 und 1949-1961) und eine Zusammenfassung. Die Einleitung beschreibt den Umfang, die Zielsetzung und den methodischen Ansatz. Kapitel 2.1 behandelt die Zeit unter alliierter Kontrolle, während Kapitel 2.2 sich mit der Entwicklung in der BRD und dem politischen Diskurs befasst.
Was ist das Hauptziel der Arbeit?
Das Hauptziel der Arbeit ist es, die Entwicklung der Organisationsstruktur des deutschen Radios in der untersuchten Zeit nachzuzeichnen und den Einfluss der politischen und mediengeschichtlichen Rahmenbedingungen aufzuzeigen.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Arbeit verwendet einen hauptsächlich chronologischen Ansatz, der aber situationsbedingt von einer rein chronologischen Struktur abweichen kann.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse (in Kürze)?
Die Arbeit analysiert den Wiederaufbau des deutschen Rundfunks unter alliierter Kontrolle, die Etablierung dezentraler und föderaler Strukturen zur Vermeidung eines Rückfalls in die Strukturen des NS-Staatsrundfunks, die Rolle der Alliierten bei der "Re-Education" deutscher Rundfunkfunktionäre und die langfristigen Auswirkungen ihrer personellen Entscheidungen. Weiterhin wird der politische Diskurs um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der BRD untersucht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Deutsches Radio, Nachkriegszeit, Alliierte, Organisationsstruktur, Öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Politischer Diskurs, BRD, Dezentralisierung, Föderalismus, NS-Rundfunk, Medienentwicklung, Re-Education.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu Kapitel 2.2 (1949-1961)?
Der Inhalt von Kapitel 2.2 kann aufgrund der Vorgaben nicht in dieser Zusammenfassung dargestellt werden. Die vollständige Arbeit müsste hierfür konsultiert werden.
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- Benedikt Fuchs (Author), 2004, Die Entwicklung der Organisationsstruktur des deutschen Radios zwischen 1945 und 1960, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50888