Das Taliban-Regime ist niedergeschlagen, Saddam Hussein entmachtet und gefangen, das irakische Volk befreit: Vergangene amerikanische Kriege scheinen beendet. Und dennoch: Ist der Terror besiegt? Bis heute sind die Hauptverdächtigen für die Anschläge vom 11. September auf der Flucht, im Irak sind Anschläge von Rebellen an der Tagesordnung, immer noch sterben Soldaten und Zivilisten. Den Kriegen, die von der amerikanischen Regierung und den Amerikanern selbst als „unendliche Gerechtigkeit“ angesehen wurden, fielen unzählige Zivilisten zum Opfer. War das gerechtfertigt? Kann ein Krieg überhaupt gerecht sein? Nach dem 11. September stand das amerikanische Volk fast geschlossen hinter der Entscheidung ihres Präsidenten. Warum, so die Frage, findet ein Krieg eine derartige Unterstützung durch die eigene Bevölkerung? Welche Rolle spielt hierbei das Selbst- und Demokratieverständnis der Amerikaner? Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Rechtfertigung von Krieg vor dem Hintergrund des amerikanischen Selbstverständnisses. Sie lässt sich in drei große Blöcke einteilen; die beiden ersten dienen dabei als Grundlage auf deren Basis ich im letzten Teil den Zusammenhang zwischen Demokratie- sowie Selbstverständnis und der Rechtfertigung von Krieg herzustellen versuche.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- AMERIKANISCHES DEMOKRATIE- UND SELBSTVERSTÄNDNIS
- BESONDERHEITEN AMERIKANISCHER POLITIK UND GESELLSCHAFT
- GESELLSCHAFTLICHE SEGMENTIERUNG
- POLITISCHE FRAGMENTIERUNG
- AMERIKANISCHE IDEOLOGIE - WHAT IT MEANS TO BE AN AMERICAN.
- BESONDERHEITEN AMERIKANISCHER POLITIK UND GESELLSCHAFT
- KRIEGSTHEORIEN – WIE KANN MAN KRIEGE RECHTFERTIGEN?
- AMERIKANISCHE KRIEGE UND IHRE RECHTFERTIGUNG
- PRÄVENTIVKRIEGE UND VORBEUGENDE MILITÄRSCHLÄGE
- AFGHANISTAN
- IRAK
- DEMOKRATISCHER KRIEG?
- ZUSAMMENFASSUNG.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Rechtfertigung von Krieg im Kontext des amerikanischen Selbstverständnisses. Sie untersucht, wie das amerikanische Demokratie- und Selbstverständnis zur Unterstützung von Kriegen durch die eigene Bevölkerung beiträgt. Die Arbeit widmet sich insbesondere dem Verständnis von Krieg im amerikanischen Kontext und analysiert, wie das amerikanische Selbstverständnis die Rechtfertigung von Kriegen beeinflusst.
- Das amerikanische Demokratie- und Selbstverständnis und seine Besonderheiten
- Die Rechtfertigung von Krieg in der amerikanischen Politik
- Die Rolle des Selbstverständnisses in der öffentlichen Meinung zu Kriegen
- Die Beziehung zwischen Demokratieverständnis und der Rechtfertigung von Krieg
- Die Rolle der Amerikanischen Ideologie und des religiösen Einflusses
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Rechtfertigung von Krieg vor dem Hintergrund des amerikanischen Selbstverständnisses. Sie setzt die aktuelle Situation nach den Anschlägen vom 11. September in den Kontext des amerikanischen Selbstverständnisses und stellt die zentrale Frage nach der Unterstützung für Kriege in den USA.
- Amerikanisches Demokratie- und Selbstverständnis: Dieses Kapitel untersucht die Besonderheiten der amerikanischen Politik und Gesellschaft, einschließlich der gesellschaftlichen und politischen Fragmentierung. Es beleuchtet die amerikanische Ideologie, die zentralen amerikanischen Werte und den Einfluss von Religion auf das Demokratieverständnis der Amerikaner.
- Kriegstheorien – wie kann man Kriege rechtfertigen?: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Ansätze zur Rechtfertigung von Krieg, einschließlich des Realismus, des Pazifismus und der Lehre vom gerechten Krieg. Es analysiert die zentralen Unterschiede zwischen diesen Ansätzen und stellt die moralische Ausgangsbasis für die Rechtfertigung von Krieg in den Vordergrund.
- Amerikanische Kriege und ihre Rechtfertigung: Dieses Kapitel befasst sich mit aktuellen US-amerikanischen Außenpolitik-Ereignissen, insbesondere der Bush-Doktrin. Es untersucht den Unterschied zwischen Präventivkriegen und vorbeugenden Kriegen und analysiert anhand der Beispiele Afghanistan und Irak, ob die Prämissen der Bush-Doktrin den Kriterien eines gerechten Krieges entsprechen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf das amerikanische Selbstverständnis, die Rechtfertigung von Krieg, das Demokratieverständnis, die amerikanische Ideologie, die Lehre vom gerechten Krieg, Präventivkrieg und den Einfluss von Religion auf die Politik. Sie beleuchtet die Rolle des Selbstverständnisses in der öffentlichen Meinung zu Kriegen und untersucht die Beziehung zwischen Demokratieverständnis und Krieg.
- Arbeit zitieren
- Claudia Hytrek (Autor:in), 2005, Rechtfertigung von Krieg vor dem Hintergrund des amerikanischen Selbst- und Demokratieverständnisses, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50892