Déjà dans les années 1990, Paul Ricoeur a reconnu l’importance de la littérature pour l’identité et a créé le concept de l’identité narrative montrant comment l’identité peut être complétée à l’aide de la narration. Pour des raisons sociologiques et philosophiques, la littérature contemporaine se concentre de plus en plus sur le processus de mémoire et sur la recherche d’une propre identité. En tant que professeure de littérature à la Sorbonne, Laura Alcoba s‘est aussi très tôt aperçue du potentiel de la narration pour le processus de la mémoire. Or, elle écrit son roman Manèges pour une autre raison – pour oublier. Néanmoins, elle nous offre avec son roman un best-seller qui montre combien la littérature peut être efficace pour réfléchir sur sa propre identité.
Inhaltsverzeichnis
- L'introduction
- L'identité narrative selon Paul Ricoeur
- Identität als Mêmeté und Ipséité
- Die narrative Identität und die Fragen nach dem "Was" und dem "Warum"
- Die Bedeutung der "Leerstellen" in der narrativen Identität
- Laura Alcoba - Manèges
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Konstruktion narrativer Identität anhand von Paul Ricoeurs Theorie und deren Anwendung im Roman „Manèges“ von Laura Alcoba. Der Fokus liegt auf der Analyse, wie autobiographische Elemente und fiktive Erzählstrukturen zur Identitätsfindung beitragen. Die Arbeit beleuchtet den Prozess des Erinnerns und Vergessens und deren Rolle in der Identitätsbildung.
- Ricoeurs Konzept der narrativen Identität (Mêmeté und Ipséité)
- Die Rolle der Erinnerung und des Vergessens in der Identitätsbildung
- Die Darstellung von Identität im Kontext politischer und sozialer Umbrüche
- Die Bedeutung von „Leerstellen“ in der Erzählung für die Identitätskonstruktion
- Die Anwendung von Ricoeurs Theorie auf einen literarischen Text
Zusammenfassung der Kapitel
L'introduction: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit: die Untersuchung der narrativen Identität nach Ricoeur am Beispiel von Laura Alcobás Roman „Manèges“. Sie hebt die Bedeutung der Literatur für die Auseinandersetzung mit Identität und den soziologischen und philosophischen Kontext der gegenwärtigen Beschäftigung mit Erinnerung und Identitätsfindung hervor. Alcobás Roman dient als Fallstudie, wie Literatur die Reflexion über die eigene Identität ermöglichen kann, obwohl die Autorin selbst aus dem Bedürfnis zu vergessen schrieb.
L'identité narrative selon Paul Ricoeur: Dieses Kapitel erläutert Ricoeurs Konzept der narrativen Identität. Ricoeur verbindet die Begriffe „Mêmeté“ (das Gleiche) und „Ipséité“ (das Selbst), um die komplexe Einheit der Identität zu beschreiben. „Mêmeté“ repräsentiert die reflektierte, von außen wahrgenommene Identität, während „Ipséité“ das unreflektierte, emotionale Selbst bezeichnet. Die narrative Identität entsteht durch die Verbindung dieser beiden Aspekte, wobei die Erzählung eine wichtige Rolle bei der Rekonstruktion und Transformation der Identität spielt. Das Kapitel betont die Bedeutung der Fragen „Was?“ (Fokus auf das Selbst) und „Warum?“ (Fokus auf den Kontext und die kollektive Erinnerung) für den Prozess der Identitätsbildung. Die „Leerstellen“ in der Erzählung werden als analytische Werkzeuge betrachtet, die sowohl dem Leser als auch dem Autor ermöglichen, die Identität kritisch zu reflektieren.
Laura Alcoba - Manèges: Die Zusammenfassung dieses Kapitels konzentriert sich auf Laura Alcobás Roman „Manèges“ und dessen Darstellung der kindlichen Identitätsfindung im Kontext des argentinischen politischen und sozialen Umbruchs der 70er und 80er Jahre. Die Protagonistin, Laura, lebt mit ihren Eltern, die zu den Montoneros gehören, im Untergrund. Die Unsicherheit, die Angst und die Scham, die Laura erfährt, prägen ihr Erleben und ihr Verständnis von sich selbst. Der Roman verwendet das Bild des Karussells („Manèges“) als Metapher für das destabilisierende und desorientierende Leben der Protagonistin. Der Versuch der Protagonistin, den Begriff „embute“ zu verstehen, wird als Schlüsselmoment für ihr Verständnis ihrer eigenen zerrissenen Identität dargestellt. Trotz der schwierigen Umstände zeigt Laura ein tiefes Bedürfnis nach Normalität und dem Wunsch, wie andere Kinder zu sein, welches sich in kleinen Momenten offenbart. Die abschließende Aussage der Protagonistin, ihre Eltern seien „Herr und Frau Nichts“, unterstreicht ihren Zustand der Unsicherheit und der Ausgrenzung.
Schlüsselwörter
Narrative Identität, Paul Ricoeur, Laura Alcoba, Manèges, Mêmeté, Ipséité, Erinnerung, Vergessen, Argentinien, politische Repression, Identitätssuche, autobiographische Elemente, Fiktion, kollektive Erinnerung, subjektive Erinnerung, Leerstellen.
Häufig gestellte Fragen zu "Manèges" von Laura Alcoba: Eine Analyse der narrativen Identität nach Paul Ricoeur
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Konstruktion narrativer Identität anhand von Paul Ricoeurs Theorie und deren Anwendung im Roman „Manèges“ von Laura Alcoba. Der Fokus liegt auf der Analyse, wie autobiographische Elemente und fiktive Erzählstrukturen zur Identitätsfindung beitragen. Besonders wird der Prozess des Erinnerns und Vergessens und dessen Rolle in der Identitätsbildung beleuchtet.
Welche Theorie wird angewendet?
Die Arbeit stützt sich auf Paul Ricoeurs Konzept der narrativen Identität, welches die Begriffe „Mêmeté“ (das Gleiche, die von außen wahrgenommene Identität) und „Ipséité“ (das Selbst, das unreflektierte, emotionale Selbst) verbindet. Die narrative Identität entsteht durch die Verbindung dieser beiden Aspekte, wobei die Erzählung eine wichtige Rolle bei der Rekonstruktion und Transformation der Identität spielt.
Welche Rolle spielen Erinnerung und Vergessen?
Erinnerung und Vergessen spielen eine zentrale Rolle in der Identitätsbildung. Die Arbeit analysiert, wie diese Prozesse in „Manèges“ dargestellt werden und wie sie zur Konstruktion der Identität der Protagonistin beitragen. Dabei wird auch die Bedeutung von „Leerstellen“ in der Erzählung für die Identitätskonstruktion betrachtet.
Was ist die Bedeutung der "Leerstellen"?
Die „Leerstellen“ in der Erzählung werden als analytische Werkzeuge betrachtet, die sowohl dem Leser als auch dem Autor ermöglichen, die Identität kritisch zu reflektieren. Sie repräsentieren die Ungewissheiten und Lücken im Prozess der Identitätsfindung.
Wie wird Ricoeurs Theorie auf den Roman angewendet?
Die Arbeit analysiert, wie die Elemente von Ricoeurs Theorie – Mêmeté, Ipséité, die Fragen nach dem „Was“ und dem „Warum“, und die Bedeutung von Leerstellen – im Roman „Manèges“ zum Ausdruck kommen und die Identitätsentwicklung der Protagonistin prägen.
Um welchen Roman geht es?
Der Roman „Manèges“ von Laura Alcoba dient als Fallstudie. Er beschreibt die kindliche Identitätsfindung im Kontext des argentinischen politischen und sozialen Umbruchs der 70er und 80er Jahre. Die Protagonistin lebt mit ihren Eltern, die zu den Montoneros gehören, im Untergrund. Die Unsicherheit, die Angst und die Scham prägen ihr Erleben und ihr Selbstverständnis.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Zentrale Themen sind die narrative Identität, die Rolle von Erinnerung und Vergessen, die Darstellung von Identität im Kontext politischer und sozialer Umbrüche, die Anwendung von Ricoeurs Theorie auf einen literarischen Text und die Bedeutung autobiografischer Elemente in der Fiktion.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Narrative Identität, Paul Ricoeur, Laura Alcoba, Manèges, Mêmeté, Ipséité, Erinnerung, Vergessen, Argentinien, politische Repression, Identitätssuche, autobiographische Elemente, Fiktion, kollektive Erinnerung, subjektive Erinnerung, Leerstellen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zu Ricoeurs Theorie der narrativen Identität und ein Kapitel zur Analyse von „Manèges“. Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit und den Kontext der Untersuchung. Das Kapitel zu Ricoeur erläutert sein Konzept. Das Kapitel zu „Manèges“ analysiert den Roman im Lichte von Ricoeurs Theorie.
Was ist das Fazit der Arbeit (in Kurzform)?
Die Arbeit zeigt, wie Laura Alcobás Roman „Manèges“ durch die Darstellung der kindlichen Identitätsfindung im Kontext politischer Repression und die Verwendung von autobiographischen Elementen und fiktiven Strukturen die komplexe Interaktion von Erinnerung, Vergessen und Identitätsbildung illustriert und wie Ricoeurs Theorie dabei zur Analyse dient.
- Citation du texte
- Carla Correia (Auteur), 2019, L'identité narrative selon Ricoeur chez "Manèges" de Laura Alcoba, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509379