Gegenstand dieser Arbeit ist das lernförderliche Klima im Unterricht. Laut Hilbert Meyer gehört dieses zu den zehn elementaren Eigenschaften des guten Unterrichts. Lernförderliches Klima beschreibt die humane Qualität des Unterrichts. Der Forschungstand ist dabei sehr unübersichtlich, da es schwierig ist das lernförderliche Klima und die Leistungen eines Schülers ins Verhältnis zu setzen. Am Beispiel einer Hospitationsstunde im Fach Geschichte der 11. Klasse eines Gymnasiums wird das Lernklima untersucht.
Hilbert Meyer hat fünf Merkmale des lernförderlichen Klimas erarbeitet. Als erstes Kennzeichen ist der gegenseitige Respekt zu nennen. Hierbei ist es wichtig, dass das Klima von gegenseitiger Anerkennung geprägt ist. Ein weiteres Merkmal ist die Einhaltung von Regeln, da dadurch die Verlässlichkeit des Unterrichts gewährleistet wird. Insbesondere der Lehrer ist dabei gefragt, indem er eine Balance zwischen Milde und Strenge findet. Die dritte wichtige Eigenschaft ist die Verantwortung. Wichtig ist hierbei, dass sowohl Lehrer als auch Schüler Verantwortung übernehmen sollen. Das vierte Kennzeichen ist die Gerechtigkeit. Hierbei kommt dem Lehrer die Aufgabe zu redlich zu sein und gewissenhaft zu arbeiten. Das letzte Kriterium ist die Fürsorge. Diese ist wichtig, um die die Lernfähigkeit zu sichern. Die Kennzeichen lassen sich anhand von konkreten Indikatoren überprüfen.
Andreas Helmke vertritt die Auffassung, dass vier Kriterien für das Lernklima wichtig seien. Zunächst ist dabei der konstruktive Umgang mit Fehlern zu nennen. Dies stellt eine Erweiterung von Meyers Kennzeichen dar. Ein weiteres Merkmal des lernförderlichen Klimas nach Helmke ist die entspannte Lernatmosphäre. Hierbei ist vor allem der Lehrer gefordert, da er durch Humor und Überraschung für die Entspannung sorgen soll. Ein weiterer Indikator für ein gutes Klima ist der Abbau von leistungshemmender Angst. Der Lehrer kann dies durch Feedbacks, Transparenz und einer hohen Lehrer-Schüler-Interaktion fördern. Als viertes Kennzeichen nennt Helmke das angemessene Unterrichtstempo und Wartezeiten. Hierbei ist es vor allem wichtig, dass der häufig zu schnelle Unterricht entschleunigt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Lernförderliches Klima als Merkmal guten Unterrichts
- Darstellung einer Hospitationsstunde
- Reflexion der Hospitation
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem lernförderlichen Klima im Unterricht. Ziel ist es, das Konzept des lernförderlichen Klimas zu erläutern, anhand einer konkreten Hospitation zu analysieren und die Bedeutung dieses Faktors für die Unterrichtsqualität zu bewerten.
- Definition und Merkmale eines lernförderlichen Klimas
- Analyse einer Hospitationsstunde im Geschichtsunterricht
- Bewertung des beobachteten Unterrichts hinsichtlich des lernförderlichen Klimas
- Zusammenhang zwischen Lernklima und Schülerleistung
- Bedeutung von lernförderlichen Klima für die Entwicklung von Schülerinteressen und Fähigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Lernförderliches Klima als Merkmal guten Unterrichts
Dieses Kapitel widmet sich der Definition und Bedeutung des lernförderlichen Klimas im Unterricht. Es werden verschiedene Ansätze zur Beschreibung von lernförderlichen Klima vorgestellt, insbesondere die Modelle von Hilbert Meyer und Andreas Helmke. Die wichtigsten Merkmale und Indikatoren für ein positives Lernklima werden aufgezeigt.
2. Darstellung einer Hospitationsstunde
Dieses Kapitel beschreibt eine konkrete Hospitationsstunde in einer 11. Klasse eines Gymnasiums. Die Stunde wird detailliert dargestellt, wobei insbesondere auf die Interaktion zwischen Lehrer und Schülern, die Unterrichtsmethoden und die Atmosphäre im Klassenzimmer eingegangen wird.
3. Reflexion der Hospitation
Das dritte Kapitel reflektiert die in der Hospitation beobachteten Unterrichtspraktiken im Kontext des lernförderlichen Klimas. Es wird untersucht, inwieweit die Merkmale eines positiven Lernklimas in der Hospitationsstunde realisiert wurden und welche Auswirkungen dies auf die Schüler und den Unterricht hatte.
Schlüsselwörter
Lernförderliches Klima, guter Unterricht, Unterrichtsqualität, Hospitation, Geschichtsdidaktik, Interaktion, Schülerbeteiligung, Leistung, Motivation, Förderung, Empirie, Praxis
- Quote paper
- Christian Schwambach (Author), 2014, Lernförderliches Klima als Merkmal guten Unterrichts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509435