Diese Arbeit interpretiert das Werk "Das Schloß, darin sich die Schicksale kreuzen" von Italo Calvino. Dies wird auf der Grundlage der psychoanalytischen Theorie von Jacques Lacan, die der freudianischen Psychoanalyse zuzurechnen ist, geschehen. Im Werk selbst finden sich keine Verweise auf Lacan, jedoch auf Sigmund Freud. Der Umstand dieses scheinbaren Widerspruchs wird im Folgenden aufgelöst und Klarheit in die Notwendigkeit einer lacanianischen Analyse geben.
In Italo Calvinos Werk finden sich viele Elemente der psychoanalytischen Lehre, mit der Calvino früh in seiner Karriere in Kontakt gekommen ist. Es sind durchaus Stimmen der Wissenschaft zu vernehmen, die sich an einzelnen Stellen um eine psychoanalytischen Interpretation Calvinos verdient gemacht haben, eine vollständige Aufarbeitung dieser Thematik fehlt jedoch bis heute. So soll diese Arbeit eine der ersten vorsichtigen und wohlbedachten Schritte auf diesem Pfade sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lacan, Calvino und die Psychoanalyse
- Das stumme Sprechen bei Lacan und Calvino
- Auch ich versuche meine Geschichte zu erzählen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Implementierung psychoanalytischer Theorien, insbesondere der Lacan'schen Interpretation der freudianischen Psychoanalyse, in Italo Calvinos Werk „Das Schloß darin sich die Schicksale kreuzen“. Sie analysiert das stumme Sprechen, das Begehren und die Bedeutung des Symbolischen in Calvinos Werk und setzt es in Bezug zu den Konzepten von Jacques Lacan.
- Die Rolle des Symbolischen in der Formulierung von Begehren und der Gestaltung von Handlungsweisen in Calvinos Werk
- Die Anwendung der Lacan'schen Psychoanalyse auf die Interpretation von literarischen Texten
- Die Darstellung von stummem Sprechen und versteckten Wünschen in Calvinos Roman
- Die Relevanz der psychoanalytischen Perspektive für die Analyse von Calvinos Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die These der Arbeit vor: Die psychoanalytische Theorie von Jacques Lacan bietet einen wichtigen Schlüssel zur Interpretation von Calvinos Werk. Es wird betont, dass die Arbeit sich auf die Analyse von „Das Schloß darin sich die Schicksale kreuzen“ konzentriert und nicht auf eine biographische Verbindung zwischen Calvino und den analysierten Themen abzielt.
Das zweite Kapitel stellt die Lacan'sche Konzeption des Symbolischen, des “non du pere” und des Objekts vor und erläutert, wie diese Konzepte die Struktur von Begehren und die Rolle der Sprache in der menschlichen Psyche beeinflussen.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Beziehung zwischen dem stummen Sprechen bei Lacan und dem literarischen Ausdruck in Calvinos Werk. Es wird argumentiert, dass Calvinos Figuren oft versuchen, ihre Geschichten zu erzählen, aber gleichzeitig durch das "non du pere" gehindert werden, ihre wahren Wünsche und Begehren vollständig zu artikulieren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen: Symbolisches, Lacan'sche Psychoanalyse, stummes Sprechen, “non du pere”, Begehren, Objekt, Italo Calvino, „Das Schloß darin sich die Schicksale kreuzen“, literarische Interpretation, psychoanalytische Analyse.
- Arbeit zitieren
- Julius Zukowski-Krebs (Autor:in), 2018, Die psychoanalytische Lehre in "Das Schloß, darin sich die Schicksale kreuzen" von Italo Calvino, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509756