Das Ziel dieser Arbeit ist, festzustellen, ob im direkten Vergleich von West- und Ostdeutschland eine Diskriminierung hinsichtlich des Migrationshintergrundes innerhalb der Bewerberauswahl vorliegt. Das Ergebnis wird anschließend in einer Diskussion aufgezeigt.
Zunächst wird ein Überblick über die vorhandenen theoretischen Überlegungen gegeben. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Kontakthypothese von Allport (1954) gelegt, da dieser sich genau mit der Thematik der Diskriminierung von Randgruppen beschäftigt hat. Darauf aufbauend, werden die empirischen Daten, ausgewählte Studien, die sich bisher mit dem Thema der Diskriminierung auf Grund der ethnischen Herkunft, im Berufsalltag beschäftigt haben, aufgezeigt. Von wesentlicher Bedeutung ist dabei einerseits der Vergleich von West- und Ostdeutschland, andererseits aber auch die Analyse von Diskriminierung innerhalb des Bewerbungsprozesses. Daraus werden schließlich die Hypothesen hergeleitet, die zentraler Gegenstand dieser Arbeit sind. Daraufhin wird das eigene Feldexperiment vorgestellt. Mittels der anschließenden Regressionsanalyse durch das Statistikprogramm R-Studio werden die Hypothesen überprüft und die Fragestellung beantwortet.
Seit dem Jahre 2015 ist in Deutschland ein starker Anstieg von Personen mit einem Migrationshintergrund zu beobachten. Demnach stellt die große Menge an geflüchteten Menschen Deutschland vor eine große Herausforderung, diese Personen richtig in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Doch besonders vorhandene Vorurteile in den Köpfen der Menschen machen es den Zugewanderten schwer, in Deutschland akzeptiert zu werden. So fällt das Augenmerk dabei in der heutigen deutschen Gesellschaft enorm auf die Rechtsradikalisierung der östlichen Bundesländer.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufbau der Arbeit
- Theoretischer Hintergrund
- Kontakthypothese
- Begriffsdefinition „Diskriminierung“
- Theoretische Ansätze von Diskriminierung bei der Bewerberauswahl
- Gesetzliche Verankerung von Diskriminierung
- Empirische Befunde
- Diskriminierung und Vorurteile
- Diskriminierung im Bewerbungsprozess
- Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland
- Hypothesen
- Daten und Methoden
- Erstellung von Bewerbungen
- Auswahl der Bundesländer
- Unternehmen und Vakanzen
- Die Durchführung der Studie
- Untersuchungszeitraum
- Untersuchungsergebnisse
- Deskriptive Analyse
- Regressionsanalyse
- Zwischenfazit und Zusammenfassung der Ergebnisse
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Diskriminierung von Bewerbern mit Migrationshintergrund im Bewerbungsprozess in Deutschland. Sie setzt sich zum Ziel, einen direkten Vergleich zwischen West- und Ostdeutschland hinsichtlich dieser Thematik durchzuführen und festzustellen, ob signifikante Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch für Bewerber mit unterschiedlichen ethnischen Herkünften vorliegen.
- Diskriminierung von Bewerbern mit Migrationshintergrund
- Vergleich von West- und Ostdeutschland
- Einfluss des Migrationsanteils auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch
- Anwendung der Kontakthypothese von Allport
- Empirische Untersuchung mittels Feldexperiment
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik der Diskriminierung von Bewerbern mit Migrationshintergrund in Deutschland ein, beleuchtet die aktuelle Situation und stellt die Forschungsfrage der Arbeit dar.
- Der theoretische Hintergrund beschäftigt sich mit der Kontakthypothese von Allport, der Definition des Begriffs „Diskriminierung“ und den theoretischen Ansätzen zur Erklärung der Diskriminierung im Bewerbungsprozess.
- Das Kapitel „Empirische Befunde“ präsentiert relevante Studien und Erkenntnisse zur Diskriminierung von Bewerbern mit Migrationshintergrund und beleuchtet die Situation von Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland.
- Das Kapitel „Hypothesen“ leitet aus den bisherigen Ausführungen die zentralen Hypothesen der Arbeit ab, welche im weiteren Verlauf untersucht werden.
- Das Kapitel „Daten und Methoden“ beschreibt detailliert die Durchführung des Feldexperiments, die Auswahl der Bundesländer und Unternehmen, die Erstellung der Bewerbungen und die statistischen Methoden zur Auswertung der Daten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Diskriminierung, Migrationshintergrund, Bewerberauswahl, Kontakthypothese, Feldexperiment, Regressionsanalyse und Vergleich von West- und Ostdeutschland. Die Untersuchung befasst sich insbesondere mit dem Einfluss des Migrationsanteils auf die Entscheidung, einen Bewerber mit Migrationshintergrund zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen.
- Quote paper
- Anna Völkner (Author), 2019, Diskriminierung im Bewerbermanagement aufgrund der ethnischen Herkunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509876