1. Die humanistische Psychologie und ihre Therapieformen
Eine radikale Abkehr von der Psychoanalyse führte etwa ab 1950 in den USA zur Entwicklung neuer Theorien und Verfahren, die unter der Bezeichnung humanistische Psychologie bekannt sind (Kraiker /Burkhard 1983).
Die Humanistische Psychologie gründet sich auf ein humanistisches Wertsystem, das die Achtung vor dem menschlichen Wesen und vor seiner individuellen Entwicklung betont. In den Vordergrund tritt der Wunsch, im Hier und Jetzt offen, begegnungsfähig und verantwortlich für seine eigenen Entscheidungen zu sein. Die Humanistische Psychologie geht von einem aktiven, autonomen Selbst aus, das nach Selbstverwirklichung durch Entwicklung und Differenzierung der vorhandenen Anlagen strebt und sich dabei an kulturellen Werten ausrichtet,- der Mensch wird als organisches Ganzes, als Einheit kognitiver, seelischer und körperlicher Aspekte betrachtet. Sie orientiert sich an Vorstellungen vom "gesunden" Menschen, der sich durch Ganzheitlichkeit, Selbstverantwortlichkeit, Humanität und Entwicklungsfähigkeit auszeichnet (Dinslage 1990).
Nachfolgend sind einige grundlegende Aspekte des Menschenbildes der Humanistischen Psychologie aufgeführt:
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Inhaltsverzeichnis
- DIE HUMANISTISCHE PSYCHOLOGIE UND IHRE THERAPIEFORMEN
- DIE GESTALTPSYCHOLOGIE
- DIE ENTWICKLUNG DER GESTALTTHERAPIE
- DIE GRUNDLAGEN DER GESTALTTHERAPIE
- Einführung
- Das fakultative Strukturmodell
- Das Selbst als Kontaktfunktion
- Das Ich (als Akt der Absicht)
- Persönlichkeit
- Es-Selbst-Ich-Außenwelt-Verhältnis
- Assimiliertes Über-Ich
- Kontaktzyklus
- Organistische Selbstregulation
- Assimilation und Wachstum
- Blockierung des Bewußtseins (Abwehrmechanismen)
- Introjektion
- Projektion
- Retroflektion
- Konfluenz
- Deflektion
- Desensitivierung
- ZUR KRANKHEITSLEHRE DER GESTALTTHERAPIE
- Die Gestaltgesetze
- Die Auffassung von Ganzheit
- Die Gestaltbildung
- Der „,gesunde“ Mensch als Utopie
- Der neurotische Mensch als Realität
- Die Entstehung von Neurosen nach Petzold
- Das 5-Phasen-Modell der Neurosenauflösung nach Perls
- Das 4-Phasen-Modell der Problemlösungsprozesses nach Petzold
- ZUR METHODIK UND TECHNIK DER GESTALTTHERAPEUTISCHEN BEHANDLUNG
- Therapieziele
- Das Vorgehen des Gestalttherapeuten
- Fördern
- Stützen
- Frustrieren
- Konfrontieren
- Paradoxe Interventionen
- Anregen und Verstärken
- Vergegenwärtigen
- Förderung von Selbstverantwortlichkeit und Bewußtheit
- Interaktion
- Keine Fragen
- "Wie" statt "Warum"
- Nichts erzwingen
- Bewußtheit / Awareness
- Therapeutische Techniken
- Ich-Sprache
- Der leere Stuhl
- Umkehr
- Beachtung nichtverbaler Signale
- Die Verwendung von Metaphern
- Bewuẞtheit lenken
- Experimentieren
- Rollenspiel
- Rollentausch
- Innerer Dialog
- Traumarbeit
- Kreative Medien
- FORMEN DER GESTALTTHERAPIE
- Einzel- und Gruppentherapie
- Ost- und Westküstenstil
- DIAGNOSTIK
- KLIENTEL UND BEHANDLUNGSDAUER
- FORSCHUNG
- KRITIK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk bietet eine umfassende Einführung in die Gestalttherapie. Es untersucht die historischen Wurzeln der Gestalttherapie in der humanistischen Psychologie und der Gestaltpsychologie und stellt die zentralen Konzepte und Prinzipien dieser Therapieform dar. Darüber hinaus werden die verschiedenen Techniken und Methoden der Gestalttherapie beleuchtet, sowie ihre Anwendung in Einzel- und Gruppentherapie.
- Die historische Entwicklung und die theoretischen Grundlagen der Gestalttherapie
- Die zentralen Konzepte und Prinzipien der Gestalttherapie
- Die Anwendung der Gestalttherapie in der Praxis
- Die Rolle des Therapeuten und des Klienten in der Gestalttherapie
- Die verschiedenen Techniken und Methoden der Gestalttherapie
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Die Humanistische Psychologie und ihre Therapieformen: Dieses Kapitel führt die humanistische Psychologie und ihre zentralen Konzepte wie Autonomie, Selbstverwirklichung und Ganzheitlichkeit ein. Es beleuchtet verschiedene Ansätze der humanistischen Psychologie, darunter die Gestalttherapie, die klientenzentrierte Psychotherapie und die Logotherapie.
Kapitel 2: Die Gestaltpsychologie: Dieses Kapitel behandelt die Ursprünge der Gestalttherapie in der Gestaltpsychologie und erklärt die Prinzipien der Ganzheitlichkeit und Gestaltbildung, die die Grundlage für die Gestalttherapie bilden.
Kapitel 3: Die Entwicklung der Gestalttherapie: Dieses Kapitel zeichnet die Entwicklung der Gestalttherapie von ihren Anfängen bis zur heutigen Zeit nach und beleuchtet die wichtigsten Vertreter und ihre Beiträge.
Kapitel 4: Die Grundlagen der Gestalttherapie: Dieses Kapitel präsentiert das fakultative Strukturmodell der Gestalttherapie, beschreibt das Selbst als Kontaktfunktion und analysiert die Interaktion zwischen Es, Selbst, Ich und Außenwelt. Es beleuchtet außerdem die Rolle von Abwehrmechanismen in der Gestalttherapie.
Kapitel 5: Zur Krankheitslehre der Gestalttherapie: Dieses Kapitel geht auf die Entstehung von Neurosen nach Petzold ein und erläutert verschiedene Modelle der Neurosenauflösung nach Perls und Petzold.
Kapitel 6: Zur Methodik und Technik der Gestalttherapeutischen Behandlung: Dieses Kapitel befasst sich mit den Zielen und dem Vorgehen des Gestalttherapeuten. Es werden verschiedene Techniken und Methoden der Gestalttherapie vorgestellt, wie die Ich-Sprache, den leeren Stuhl und das Rollenspiel.
Schlüsselwörter
Gestalttherapie, Humanistische Psychologie, Gestaltpsychologie, Ganzheitlichkeit, Selbstverwirklichung, Kontakt, Abwehrmechanismen, Neurose, Therapieziele, Techniken, Methoden, Selbstverantwortlichkeit, Bewußtheit, Einzel- und Gruppentherapie.
- Arbeit zitieren
- Ariane Struck (Autor:in), 2000, Die Gestalttherapie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5100