In diesem Aufsatz geht es um die Weitergabe von Visual-Basic-Programmen, die beispielsweise für Steuer-, Mess- und Regelaufgaben geschrieben wurden. Ein fertiges Programm wird normalerweise nicht aus der IDE (Integrated Development Environment) heraus gestartet. Der Grund dafür ist, dass es in der Regel an Anwender weitergegeben wird und man nicht davon ausgehen kann, dass es sich bei diesen um Programmierer handelt. Außerdem möchte man in der Regel nicht, dass der Programmcode geändert werden kann. Zudem ist es sehr unbequem, wenn man ein erstelltes Programm "nur" anwenden möchte und dazu die IDE starten muss. In diesem Papier werden Möglichkeiten für die Weitergabe eines fertiggestellten Programms vorgestellt: 1. die "Installation" eines Programms ohne Setup, 2. ein Setup mit "Windows-Bordmitteln" erstellen, 3. ein Setup mit Hilfsprogramm erstellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Installation ohne Setup
- 1.1 Selbstentpackende Datei erstellen
- 2. Eigenes Setup erstellen
- 2.1 Details zum Betriebssystem herausfinden
- 2.2 Details zur .NET-Version ermitteln
- 2.3 Ein Programmverzeichnis anlegen
- 2.4 Dateien kopieren
- 2.5 Eine Verknüpfung auf das Desktop ablegen
- 2.6 Automatisch startendes Setup
- 3. Setup mit Bordmitteln erstellen
- 3.1 Erstellen des Setups mit "Visual Basic 2010 Express"
- 3.2 Erstellen eines Setups mit "Visual Studio"
- 3.3 Ablauf der Installation
- 4. Setup erstellen mit Hilfsprogramm
- 4.1 "Inno Setup"
- 4.2 "NSIS (Nullsoft Scriptable Install System)"
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Dokument beschreibt verschiedene Methoden zur Verteilung von mit Visual Basic.NET erstellten Anwenderprogrammen. Der Fokus liegt auf der Bereitstellung von praktikablen Lösungen für die Installation und Ausführung der Programme auf Anwenderrechnern, ohne dass tiefgreifende Programmierkenntnisse erforderlich sind.
- Installation ohne Setup-Programme
- Erstellung eigener Setup-Programme
- Verwendung von Windows-Bordmitteln für die Setup-Erstellung
- Einsatz von Hilfsprogrammen zur Setup-Generierung
- Betrachtung von Vor- und Nachteilen der verschiedenen Methoden
Zusammenfassung der Kapitel
1. Installation ohne Setup: Dieses Kapitel behandelt die einfachste Methode der Programmverteilung: die Bereitstellung des Programms als einzelne ausführbare Datei (.exe) zusammen mit allen benötigten Bibliotheken in einem Ordner. Es werden die Vorteile (einfache Handhabung, keine Installation im herkömmlichen Sinne) und Nachteile (erhöhte Anforderungen an den Anwender bezüglich der Kenntnis des Systems und möglicher fehlender Ressourcen wie des .NET Frameworks) dieser Methode ausführlich diskutiert. Die Notwendigkeit, alle abhängigen Dateien mitzuliefern, wird hervorgehoben, und das Beispiel der Datei `iowkit.dll` als Treibersoftware wird angeführt. Die Möglichkeit, den Ordner umzubenennen und eine einfache Anleitung für den Anwender mitzugeben, wird ebenfalls erwähnt.
2. Eigenes Setup erstellen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung eines eigenen Installationsprogramms, um die Installation zu automatisieren und dem Anwender die notwendigen Schritte abzunehmen. Die Vorteile (vollständige Kontrolle über den Installationsprozess, einfache Deinstallation) und Nachteile (höherer Programmieraufwand, keine Integration in die Systemsteuerung) werden gegenübergestellt. Es wird eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erstellen eines solchen Setups skizziert, inklusive der Abfrage der Betriebssystemversion und der Überprüfung der benötigten .NET-Framework-Version. Die Notwendigkeit, ein Programmverzeichnis anzulegen und Verknüpfungen zu erstellen, wird erläutert.
Schlüsselwörter
Visual Basic.NET, Anwenderprogramme, Installation, Setup, Redistributable Packages, .NET Framework, Windows, Betriebssystem, selbstextrahierende Datei, IO-Warrior56, Programminstallation, Softwareverteilung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Programmverteilung mit Visual Basic .NET
Wie kann ich meine Visual Basic .NET Anwendung verteilen?
Dieses Dokument beschreibt verschiedene Methoden zur Verteilung von mit Visual Basic .NET erstellten Anwendungen. Von der einfachen Bereitstellung als einzelne ausführbare Datei bis hin zur Erstellung eigener oder mithilfe von Hilfsprogrammen generierter Installationsprogramme werden verschiedene Ansätze detailliert erläutert. Die Wahl der Methode hängt von den Anforderungen an die Installation und den Programmierkenntnissen ab.
Welche Methoden zur Programmverteilung werden vorgestellt?
Das Dokument behandelt vier Hauptmethoden: 1. Installation ohne Setup-Programm (einfache Bereitstellung der .exe und benötigter Bibliotheken); 2. Erstellung eines eigenen Setup-Programms (für mehr Kontrolle über den Installationsprozess); 3. Verwendung von Windows-Bordmitteln (z.B. Visual Studio) zur Setup-Erstellung; und 4. Einsatz von Hilfsprogrammen wie Inno Setup oder NSIS zur Setup-Generierung. Jeder Ansatz wird mit Vor- und Nachteilen besprochen.
Was beinhaltet die "Installation ohne Setup"-Methode?
Diese einfachste Methode beinhaltet die Bereitstellung der ausführbaren Datei (.exe) und aller benötigten Bibliotheken in einem Ordner. Der Anwender muss den Ordner entpacken und die Anwendung starten. Vorteile sind die einfache Handhabung, Nachteile sind die erhöhten Anforderungen an den Anwender (Kenntnis des Systems, ggf. .NET Framework) und die Notwendigkeit, alle abhängigen Dateien (z.B. `iowkit.dll`) mitzuliefern.
Wie erstelle ich ein eigenes Setup-Programm?
Die Erstellung eines eigenen Setups automatisiert die Installation und vereinfacht sie für den Anwender. Das Dokument skizziert eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, inklusive der Abfrage der Betriebssystemversion und der benötigten .NET-Framework-Version, dem Anlegen eines Programmverzeichnisses und dem Erstellen von Verknüpfungen. Vorteile sind die vollständige Kontrolle und einfache Deinstallation, Nachteile der höhere Programmieraufwand und die fehlende Integration in die Systemsteuerung.
Welche Bordmittel von Windows kann ich zur Setup-Erstellung nutzen?
Das Dokument beschreibt die Verwendung von "Visual Basic 2010 Express" und "Visual Studio" zur Erstellung von Installationsprogrammen. Es wird der Ablauf der Installation mit diesen Werkzeugen erklärt.
Welche Hilfsprogramme zur Setup-Generierung werden empfohlen?
Das Dokument empfiehlt "Inno Setup" und "NSIS (Nullsoft Scriptable Install System)" als Hilfsprogramme zur vereinfachten Erstellung von Installationsprogrammen. Diese Programme bieten eine benutzerfreundlichere Oberfläche und vereinfachen den Prozess im Vergleich zur manuellen Programmierung eines eigenen Setups.
Welche Zielsetzung verfolgt dieses Dokument?
Das Dokument soll praktikable Lösungen für die Installation und Ausführung von mit Visual Basic .NET erstellten Anwendungen auf Anwenderrechnern bieten, ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse vorauszusetzen. Es werden verschiedene Methoden verglichen und ihre Vor- und Nachteile diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Visual Basic.NET, Anwenderprogramme, Installation, Setup, Redistributable Packages, .NET Framework, Windows, Betriebssystem, selbstextrahierende Datei, Programminstallation, Softwareverteilung.
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- Franz Peter Zantis (Author), 2017, Weitergabe der mit VisualBasic.NET erstellten Anwenderprogramme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510074