Die vorliegende Arbeit setzt sich mit den ethischen Fragen und den gesellschaftlichen Implikationen der seit Jahren andauernden Debatte um Neuro-Enhancement auseinander. Handelt es sich letztendlich bloß um futuristische Visionen technikbegeisterter Utopisten oder gibt es tatsächlich bereits wirksame Neuro-Enhancer, welche die Aktualität und Popularität des Themas legitimieren? Zu diesem Zweck werden zunächst die grundlegenden Kontexte skizziert, in denen sich die Debatte um Neuro-Enhancement bewegt. Auf dieser Basis erfolgt anschließend eine detaillierte Analyse der ethischen Kontroverse um die Chancen und Grenzen von Neuro-Enhancement, bei der vor allem die gesellschaftlichen Dimensionen fokussiert und herausgestellt werden sollen. Abschließend soll durch eine Gegenüberstellung der realen Potenziale psychopharmakologischer Leistungssteigerung und den damit verbundenen ethischen Aspekten der Versuch einer Einschätzung unternommen werden, ob Neuro-Enhancement entsprechend naturwissenschaftlicher Narrative tatsächlich als gesellschaftlicher Fortschritt betrachtet werden kann oder nicht vielmehr im Rahmen einer zunehmenden Medikalisierung der Gesellschaft zu verstehen ist, bei der soziale Rahmenbedingungen, Prozesse und Probleme in fragwürdiger Weise zu Pathologien umgedeutet werden, die es pharmakologisch zu behandeln gilt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Möglichkeitsdimensionen von Neuro-Enhancement
- Die potentiellen Neuro-Enhancer
- Enhancement vs. Therapie
- Die ethische Debatte um Neuro-Enhancement
- Risiken und Nebenwirkungen
- Soziale Konsequenzen
- Individuelle Konsequenzen
- Anthropologische Überlegungen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ethische Debatte um Neuro-Enhancement und beleuchtet die gesellschaftlichen Implikationen, die mit dieser Thematik verbunden sind. Sie analysiert die aktuellen Möglichkeiten von Neuro-Enhancement und diskutiert die Chancen und Grenzen dieser technologischen Entwicklung.
- Die Potentiale und Grenzen von Neuro-Enhancement
- Die ethischen Herausforderungen im Zusammenhang mit Neuro-Enhancement
- Die sozialen und individuellen Konsequenzen von Neuro-Enhancement
- Die Rolle von Neuro-Enhancement in der Leistungsgesellschaft
- Die Frage, ob Neuro-Enhancement tatsächlich einen gesellschaftlichen Fortschritt darstellt oder eher zu einer zunehmenden Medikalisierung der Gesellschaft führt.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Neuro-Enhancement ein und beleuchtet den historischen Kontext der Menschheitsgeschichte und deren Streben nach Vervollkommnung. Es wird die Bedeutung des Begriffs „Enhancement“ im Kontext biomedizinischer und biotechnologischer Interventionen erklärt.
- Möglichkeitsdimensionen von Neuro-Enhancement: Dieses Kapitel behandelt die Potentiale von Neuro-Enhancement und stellt verschiedene Neuro-Enhancer vor. Es werden auch die Unterschiede zwischen Enhancement und Therapie erläutert.
- Die ethische Debatte um Neuro-Enhancement: Dieses Kapitel analysiert die ethischen Herausforderungen von Neuro-Enhancement und diskutiert die Risiken und Nebenwirkungen, die sozialen Konsequenzen, die individuellen Folgen sowie die anthropologischen Überlegungen, die mit dieser Thematik verbunden sind.
Schlüsselwörter
Neuro-Enhancement, ethische Debatte, gesellschaftliche Implikationen, Risiken und Nebenwirkungen, soziale Konsequenzen, individuelle Konsequenzen, anthropologische Überlegungen, Leistungsgesellschaft, Medikalisierung.
- Quote paper
- Sarah Laufs (Author), 2013, Zur ethischen Debatte um Neuro-Enhancement. Der pharmakologisch verbesserte Mensch als gesellschaftliche Herausforderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510124