Diese Sachanalyse dient dazu, den theologischen Begriff Sünde zu erarbeiten, sowie verschiedene Deutungen von Sünde darzustellen und zu erörtern. Dafür ermöglicht zu Beginn eine Begriffsbestimmung eine Einführung in das Thema Sünde: Nachdem zunächst untersucht wird, wie der Begriff Sünde in der Bibel verstanden wurde, wird weiterführend herausgearbeitet, wie sich das Sündenverständnis bis zur Zeit der Reformation entwickelte. Schließlich wird zusätzlich das lutherische Sündenverständnis als eine reformatorische Lehre von der Sündhaftigkeit des Menschen erläutert. Darauf aufbauend folgt eine Deutung des Themas von Gerhard Ebeling, der Sünde in Abgrenzung zu dem Bösen und dem Übel darstellt und anschließend, ausgehend von dem lutherischen Sündenverständnis, das christliche Sündenverständnis anführt um die Eigenschaften der Sünde als gestörte Gott-Mensch-Relation zu thematisieren und deren Folgen aufzuzeigen. Im weiteren Verlauf wird eine weitere Position vorgestellt, die dazu dient, Ebelings Sündenverständnis zu aktualisieren und dessen Vorstellungen weiterzuentwickeln. Dazu wird auf Konrad Hilperts Sichtweise der Sünde als soziale Sünde eingegangen, um eine Orientierung in die Thematik der strukturellen Sünde zu erlangen und die Wechselwirkung zwischen Sünde und den sozialen Strukturen aufzuzeigen. Abschließend wird in einem Fazit dargestellt, inwieweit Sünde einen Bezug zur Lebenswirklichkeit von SuS hat und welche Inhalte des theologischen Themas innerhalb eines Unterrichtsentwurfes SuS in der Grundschule vermittelt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Begriffsgeschichte von Sünde in der Bibel
- Begriffsgeschichte bis zur Reformation und Lutherische Sündenlehre
- Sündenverständnis nach Gerhard Ebeling
- Sünde in Abgrenzung zu den Begriffen das Bösen und das Übel
- Das christliche Sündenverständnis
- Sündenverständnis nach Konrad Hilpert
- Einführung in den Begriff soziale Sünde
- Geschichtlicher Verlauf des Verständnisses sozialer Sünde
- Wechselwirkung zwischen Sünde und sozialen Strukturen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Sachanalyse hat das Ziel, den theologischen Begriff „Sünde“ zu analysieren und verschiedene Deutungen des Begriffs darzustellen und zu diskutieren.
- Historische Entwicklung des Begriffs „Sünde“ von der Bibel bis zur Reformation
- Das lutherische Sündenverständnis und dessen zentrale Aspekte
- Gerhard Ebelings Analyse des Begriffs „Sünde“ und seine Abgrenzung zu den Begriffen „das Böse“ und „das Übel“
- Konrad Hilperts Konzept der „sozialen Sünde“ und die Auswirkungen von Sünde auf soziale Strukturen
- Die Relevanz des Begriffs „Sünde“ für die Lebenswelt von Schülern und die Möglichkeiten, das Thema in der Grundschule zu vermitteln.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung führt das Thema „Sünde“ ein und skizziert den Aufbau der Sachanalyse. Es wird erklärt, wie die verschiedenen Interpretationen von „Sünde“ im weiteren Verlauf analysiert werden.
Begriffsbestimmung
2.1 Begriffsgeschichte von Sünde in der Bibel
Dieses Kapitel untersucht den Begriff „Sünde“ im Kontext der Bibel. Es werden die Ursprünge des Begriffs in der biblischen Erzählung des Sündenfalls und dessen Bedeutung für das Verhältnis zwischen Mensch und Gott beleuchtet.
2.2 Begriffsgeschichte bis zur Reformation und Lutherische Sündenlehre
Dieses Kapitel setzt die begriffsgeschichtliche Analyse von „Sünde“ fort und verfolgt dessen Entwicklung bis zur Reformation. Die Entstehung der Vorstellung von „Todsünden“ und die Bedeutung von Buße im Mittelalter werden beleuchtet. Schließlich wird Martin Luthers Kritik am Ablasshandel und seine Sichtweise auf die Sündhaftigkeit des Menschen dargestellt.
Sündenverständnis nach Gerhard Ebeling
3.1 Sünde in Abgrenzung zu den Begriffen das Bösen und das Übel
Dieses Kapitel widmet sich der Interpretation des Begriffs „Sünde“ durch Gerhard Ebeling. Ebeling unterscheidet „Sünde“ von „das Böse“ und „das Übel“ und beleuchtet so die spezifischen Eigenschaften des Begriffs „Sünde“.
3.2 Das christliche Sündenverständnis
Dieses Kapitel baut auf Ebelings Interpretation auf und beschreibt das christliche Sündenverständnis. Es wird die gestörte Beziehung zwischen Mensch und Gott als Folge der Sünde sowie die Konsequenzen dieser gestörten Beziehung hervorgehoben.
Sündenverständnis nach Konrad Hilpert
4.1 Einführung in den Begriff soziale Sünde
Dieses Kapitel stellt Konrad Hilperts Konzept der „sozialen Sünde“ vor. Es wird erläutert, wie Sünde als Ausdruck von strukturellen und gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten verstanden werden kann.
4.2 Geschichtlicher Verlauf des Verständnisses sozialer Sünde
Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung des Begriffs „soziale Sünde“. Es beleuchtet, wie das Konzept der „sozialen Sünde“ im Laufe der Zeit an Bedeutung gewonnen hat und wie es in verschiedenen Kontexten diskutiert wurde.
4.3 Wechselwirkung zwischen Sünde und sozialen Strukturen
Dieses Kapitel analysiert die Wechselwirkung zwischen Sünde und sozialen Strukturen. Es wird gezeigt, wie Sünde zu sozialen Ungleichheiten beitragen kann und wie soziale Strukturen wiederum die Entstehung und Verbreitung von Sünde beeinflussen können.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe, die in dieser Sachanalyse behandelt werden, sind: Sünde, Bibel, Reformation, Luther, Ebeling, Hilpert, soziale Sünde, Struktur, Gott-Mensch-Relation, christliche Moral, Lebenswirklichkeit, Grundschule, Unterricht.
- Quote paper
- Jessica Deifel (Author), 2015, Sachanalyse zum Thema "Sünde". Zum Sündenverständnis nach Gerhard Ebeling und Konrad Hilpert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510281