Wieviel Raum lässt die moderne Architektur dem ornamentalen Ausdruck?
Was unterscheidet ein gelungenes von einem mißglückten Ornament?
Mein Ziel ist es, auf einer theoretischen Grundlage Kriterien zu entwickeln, wie und wann ein Ornament angewendet und bewertet werden kann.
Ausgangspunkt der Studienarbeit sind die Veröffentlichungen von Adolf
Loos, besonders sein Vortrag „Ornament und Verbrechen“ von 1908.
In einem kurzen historischen Überblick wird die kulturelle Situation in Deutschland aufgezeigt, die im Ergebnis zu einer Abkehr vom Ornament führte. Mit der Postmoderne entwickelte sich wieder ein Interesse für das Ornament, der wir wichtige thematische Erkenntnisse verdanken.
An sieben zeitgenössischen Beispielen soll die Vielschichtigkeit des heutigen Ornamentes dargestellt werden. Diese Beispiele dienen anschließend als Grundlage für einen Kathegorisierungsversuch, bei dem die Kommunikationsfähigkeit und die Codierung wichtige Faktoren spielen.
Diese Studienarbeit erhebt nicht den Anspruch, ein Musterbuch zu sein, das formale Vorschläge unterbreitet, wie ein gutes Ornament auszusehen hat. Ein solcher Ansatz führt am Ziel vorbei, da für ein gutes Ornament formale Qualitäten allein nicht ausreichen.
Die Arbeit geht schwerpunktmäßig den inhaltlichen Fragen nach, wie es
zu der modernen Ornamentlosigkeit gekommen ist, welche ornamentalen
Strömungen die zeitgenössische Architektur zu bieten hat und worin die Schwierigkeiten bei der Wahl des Ornamentes bestehen.
Inhaltsverzeichnis
- Zielsetzung der Studienarbeit
- Der Beginn der Moderne: Adolf Loos
- Historische Entwicklung
- Der Loos'sche Ansatz
- Die Grenzen der Moderne
- Die Postmoderne
- Eine Protestbewegung
- Sieben zeitgenössische Beispiele
- Einleitung
- Intellektueller Ansatz - Herzog & de Meuron
- Technik & Poesie - Jean Nouvel
- Medienfassade - Renzo Piano
- Auflockerung & Neugier - muf. architecture/art
- Farbe Sauerbruch Hutton Architekten
- Historisierendes Ornament - Hild und K
- Pop-Art & frühe Postmoderne - James Rizzi
- Akademische und populäre Architektur
- Akademischer und populistischer Ansatz
- Codierung
- Loos` Rhetorik
- Stichwort Mode
- Das Phänomen,,Kitsch\"\n
- Die Wichtigkeit des Ornaments
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit beschäftigt sich mit dem zeitgenössischen Ornament und seiner Rolle in der Architektur. Sie strebt danach, Kriterien zu entwickeln, die eine fundierte Bewertung und Anwendung des Ornaments in der modernen Architektur ermöglichen. Die Arbeit basiert auf dem Ansatz von Adolf Loos und analysiert die historische Entwicklung des Ornaments, um dessen Bedeutung in der heutigen Zeit zu verstehen.
- Die historische Entwicklung des Ornaments
- Der Einfluss von Adolf Loos und seiner Kritik am Ornament
- Die Wiederbelebung des Ornaments in der Postmoderne
- Die Analyse von zeitgenössischen Beispielen für ornamentale Architektur
- Die Herausforderungen der Gestaltung und Interpretation von Ornamenten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Studienarbeit beginnt mit einer Analyse der modernen Architektur und der Abkehr vom Ornament im frühen 20. Jahrhundert. Sie setzt sich mit dem Einfluss von Adolf Loos und seiner Kritik am Ornament auseinander und beleuchtet die historische Entwicklung des Ornaments von der Antike bis zur Moderne.
Im Anschluss widmet sich die Arbeit der Postmoderne und der Wiederbelebung des Ornaments. Sie analysiert sieben zeitgenössische Beispiele für ornamentale Architektur, um die Vielschichtigkeit und den Wandel des Ornaments in der heutigen Zeit zu verdeutlichen.
Die Arbeit schließt mit einer Diskussion über die Bedeutung des Ornaments in der modernen Architektur und erörtert die Herausforderungen, die mit der Gestaltung und Interpretation von Ornamenten verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselbegriffe: Ornament, Architektur, Moderne, Postmoderne, Adolf Loos, Historismus, Zeitgenössische Architektur, Codierung, Kommunikation, Kitsch.
- Arbeit zitieren
- Jan Usinger (Autor:in), 2005, Ornaments reanimated. Das Zeitgenössische Ornament: Kitsch oder Poesie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51032