Wie Jazz und Swing im Dritten Reich je nach Rezipientenkreis wahrgenommen wurden und wie das NS Regime mit den beiden Genres umging, soll Gegenstand dieser Hausarbeit sein. Dabei soll in einem ersten, umfassenden Kapitel die Rezeption der beiden Genres in der deutschen Bevölkerung untersucht werden. Da sich die Wahrnehmungsmuster zwischen überzeugten Anhängern der nationalsozialistischen Ideologie und der übrigen deutschen Bevölkerung gemäß deren Habitus und politischer Einstellung stark voneinander unterschieden, ist dieses erste Kapitel wiederum in zwei Unterkapitel unterteilt. Basierend auf den hier gewonnenen Erkenntnissen folgt im zweiten Teil der Hausarbeit ein genauerer Blick auf den äußerst ambivalenten und bisweilen sogar widersprüchlichen Umgang der NS-Führung mit den beiden Musikstilen, der von Verbotsmaßnahmen und propagandistischen Eindämmungsversuchen bis hin zu einer politischen Instrumentalisierung von Jazz und Swing reichte. In einem kurzen Fazit werden die Ergebnisse dann noch einmal abschließend zusammengefasst. In Anbetracht der Tatsache, dass eine umfassende Beschäftigung mit dem Thema in dieser relativ kurzen Arbeit nicht in aller Genauigkeit realisierbar ist, soll der Fokus hier vor allem auf dem Jazz liegen. Der Swing wird hingegen eher am Rande betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Rezeption von Jazz und Swing in der deutschen Bevölkerung
- Rezeption unter Anhängern des Nationalsozialismus
- Rezeption in der übrigen deutschen Bevölkerung
- Zum Umgang des NS-Regimes mit den amerikanischen Musikimporten
- Verbote und propagandistische Eindämmungsversuche
- Goebbels politische Instrumentalisierung von Jazz und Swing
- Abschließendes Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Rezeption und dem Umgang mit amerikanischen Musikstilen, insbesondere Jazz und Swing, im Dritten Reich. Ziel ist es, die unterschiedlichen Wahrnehmungsmuster in der deutschen Bevölkerung zu analysieren und die Ambivalenz des NS-Regimes gegenüber diesen Musikrichtungen aufzuzeigen.
- Rezeption von Jazz und Swing in der deutschen Bevölkerung
- Differenzierte Betrachtung der Rezeption durch Anhänger des Nationalsozialismus und die übrige Bevölkerung
- Analyse der Maßnahmen des NS-Regimes gegenüber Jazz und Swing, von Verboten bis hin zur Instrumentalisierung
- Die Rolle von Goebbels bei der Instrumentalisierung von Jazz und Swing
- Bedeutung der amerikanischen Musikstile im Kontext der nationalsozialistischen Ideologie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den historischen Kontext der ,Amerikanisierung' der deutschen Musikszene im frühen 20. Jahrhundert darstellt. Im ersten Kapitel wird die Rezeption von Jazz und Swing in der deutschen Bevölkerung analysiert, wobei die unterschiedlichen Wahrnehmungsmuster unter Anhängern des Nationalsozialismus und der übrigen Bevölkerung herausgestellt werden. Der zweite Teil befasst sich mit dem Umgang des NS-Regimes mit den amerikanischen Musikimporten, wobei die ambivalenten Reaktionen von Verbotsmaßnahmen über propagandistische Eindämmungsversuche bis hin zu einer politischen Instrumentalisierung von Jazz und Swing beleuchtet werden. Die Arbeit schließt mit einem kurzen Fazit, das die gewonnenen Erkenntnisse zusammenfasst. Der Fokus liegt dabei vor allem auf dem Jazz, während der Swing eher am Rande betrachtet wird.
Schlüsselwörter
Jazz, Swing, NS-Regime, Rezeption, Instrumentalisierung, Propaganda, Musikgeschichte, Kulturpolitik, Amerikanisierung, deutsche Bevölkerung, nationalsozialistische Ideologie, Musikimport, Verbot, Goebbels.
- Quote paper
- Sebastian Binder (Author), 2018, Zwischen Ablehnung und Instrumentalisierung. Zum Umgang mit amerikanischen Musikstilen im Dritten Reich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510419