Abweichendes Verhalten kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und mit unterschiedlichen soziologischen Theorien erklärt werden. Das „Labeling Approach“ ist eine dieser Theorien, sie bezeichnet einen Etikettierungs-, Reaktions-, oder Definitionsansatz und stellt einen Ansatz der Soziologie dar, der besonders in den 60- er Jahren in Deutschland Fuß fasste. (Lamnek 2013) Beim Labeling Approach geht es weniger um die Ursachen des abweichenden Verhaltens. Diese Theorie geht grundsätzlich davon aus, das abweichendes Verhalten ein Ergebnis aus unzähligen sozialen Zuschreibungen und Prozessen der Etikettierung ist und nicht objektiv erkennbar ist. (Böhnisch 2015) Eine Verhaltensweise wird als abweichend oder deviant etikettiert, wenn sie gegen eine Norm verstößt, die innerhalb einer festgelegten Gruppe oder der Gesellschaft im Allgemeinen gilt und eine soziale Reaktion initiiert wird, sobald diese Verhaltensweise gezeigt wird. Eine solche soziale Reaktion verfolgt das Ziel, denjenigen/diejenige zu bessern oder zu bestrafen, welche/r eine inkorrekte Verhaltensweise gezeigt hat. (Korte und Schäfers 1997)
Inhaltsverzeichnis
- Aufgabe 1: Labeling Approach
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Aufgabe 1: Labeling Approach analysiert die Theorie des Labeling Approach im Kontext der Sozialen Arbeit, speziell im Bereich der Hilfen zur Erziehung. Der Text beleuchtet die Entstehung und die zentralen Elemente der Theorie, wobei der Fokus auf der sozialen Konstruktion von abweichendem Verhalten liegt.
- Das Labeling Approach als soziologischer Ansatz zur Erklärung abweichenden Verhaltens
- Die Rolle sozialer Zuschreibungen und Etikettierungsprozesse in der Konstruktion von Devianz
- Der Einfluss von sozialen Bedingungen und Normen auf die Definition und Beurteilung von abweichendem Verhalten
- Kritik an der Sozialen Arbeit und deren Rolle im Prozess der Etikettierung und Exklusion
- Die Notwendigkeit, Person und Verhalten zu trennen und eine nicht-stigmatisierende Herangehensweise zu fördern
Zusammenfassung der Kapitel
- Aufgabe 1: Labeling Approach: Diese Aufgabe stellt den Labeling Approach vor und erläutert seine Grundprinzipien. Sie beleuchtet die Entstehung dieser soziologischen Theorie und wie sie abweichendes Verhalten als Ergebnis sozialer Zuschreibungen betrachtet. Der Text beleuchtet auch, wie Normen und soziale Bedingungen die Definition von Devianz beeinflussen.
Schlüsselwörter
Labeling Approach, Devianz, abweichendes Verhalten, soziale Zuschreibung, Etikettierung, soziale Kontrolle, Normen, soziale Bedingungen, Sozialisation, Hilfen zur Erziehung, Tagesgruppe, Jugendamt, Soziale Arbeit, Exklusion, Stigmatisierung.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2019, Transferleistung zum Labeling Approach im Allgemeinen Sozialen Dienst, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510441