Arbeitslosigkeit und Gesundheit. Psychische und physische Auswirkungen von akuter und Langzeitarbeitslosigkeit anhand zweier Längsschnittstudien


Hausarbeit, 2019

13 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Theoretischer Teil
1. Einleitung
2. Definitionen
2.1. Definition körperliche Gesundheit
2.2. Definition psychische Gesundheit
3. Mögliche Ursachen für Arbeitslosigkeit

II. Methodenteil
4. Vorgehensweise

III. Ergebnisteil
5. Untersuchung gesundheitsschädlicher psychischer und physischer Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf den Menschen
5.1. Arbeitslosigkeit und Gesundheit - Ergebnisse der sächsischenLängsschnittstudie
5.2. Arbeitslosigkeit und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit - Ein Überblick zum Forschungsstand und zu aktuellen Daten der Studien GEDA 2010 und GEDA 2012

6. Diskussion

7. Fazit

8. Literaturverzeichnis

I. Theoretischer Teil

1. Einleitung

In den 1980er-Jahren zählte Arbeitslosigkeit zu den größeren sozialen Themen in Deutschland. Bis zum Jahr 2005 erhöhte sich die Anzahl der Arbeitslosen stetig, und entspannte sich erst in den Jahren 2006 bis 2008 wieder. Seit 2011 liegt die Anzahl der Menschen ohne Arbeit bei unter drei Millionen, und erreichte im vergangenen Jahr 2018 nur noch eine Quote von 5,2%, was die niedrigste Quote seit der Wiedervereinigung Deutschlands darstellt. (Bundeszentrale für politische Bildung, 2019)

Auch in den nächsten Jahren, wird eine sinkende Arbeitslosenquote prognostiziert. So sagt die Arbeitsmarktprognose 2030 des Bundesministerium für Arbeit und Soziales zwar auch einen Rückgang der Erwerbstätigen um 2,9 Millionen Menschen voraus, die Zahl der Arbeitslosen jedoch solle weiter sinken auf 4,1%.

Dies wird vor allem der steigenden Bedeutung von Bildung beigemessen, durch die mehr Menschen ihren Schulabschluss mit anschließender Berufsausbildung machen können. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2013)

Doch trotz diesen vielversprechenden Zahlen existiert auch eine andere Seite. Menschen, die arbeitslos sind, vor allem Langzeitarbeitslose haben mit massiven Problemen zu kämpfen, die krank machen.

Mutlosigkeit, Hilflosigkeit, ein vermindertes Selbstwertgefühl sind nur ein Bruchteil der Beeinträchtigungen, mit denen die Arbeitslosen zu kämpfen haben. Auch für das soziale Umfeld wie Freunde und Familie, insbesondere Kinder von Menschen ohne Arbeit, birgt die Erwerbslosigkeit diverseRisikofaktoren. (Oschmianksy, 2010)

Zur Thematik Arbeitslosigkeit, und den damit verbundenen Folgen wurden im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte zahlreiche Studien durchgeführt. Die vorliegende Arbeit soll sich durch Einbezug zweier Studien damit befassen, ob und welche Folgen Arbeitslosigkeit im Zusammenhang mit körperlicher und psychischer Gesundheit mit sich bringt.

2. Definitionen

Um in der folgenden Arbeit die Bedeutung der Begriffe der „körperlichen und psychischen Gesundheit“ eindeutig zuzuordnen, sollen diese nachfolgend eine Definition erhalten.

2.1. Definition körperliche Gesundheit

Laut der Europäischen Patientenakademie wird die körperliche Gesundheit wie folgt definiert: „Körperliche Gesundheit ist der körperliche Zustand unter Berücksichtigung sämtlicher Aspekte 'von der Abwesenheit 'von Krankheiten bis zum Fitnessniveau. Körperliche Gesundheit istfür das allgemeine Wohlbefinden 'von entscheidender Bedeutung und kann durch Folgendes beeinflusst werden:

-Lebensweise: Ernährung, sportliche Betätigung und Verhalten (z.B. Rauchen) -Biologie: Genetik und Physiologie können es erleichtern oder erschweren, körperliche Gesundheit zu erzielen
-Umgebung: unser Umfeld und das Einwirken 'von Faktoren 'wie Sonnenlicht oder Schadstoffen
-Gesundheitswesen: Ein gutes Gesundheitswesen kann zur Vermeidung 'von Krankheiten sowie zu deren Feststellung und Behandlung beitragen.“ (Europäische Patientenakademie, 2015)

2.2. Definition psychische Gesundheit

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die psychische Gesundheit als Zustand des Wohlbefindens definiert, in dem der einzelne Mensch in der Lage ist, seine Fähigkeiten auszuschöpfen, die normalen Lebensbelastungen zu bewältigen und produktiv und effektiv arbeiten kann. Außerdem ist er bereit, etwas zur Gemeinschaft beizutragen.

Eine psychisch gesunde Person ist imstande ihr intellektuelles und emotionales Potential zu entfalten und ihren Platz in der Gesellschaft und im Arbeitsleben einzunehmen.

Im Bezug auf die Gesellschaft leistet die psychische Gesundheit einen positiven Beitrag zum wirtschaftlichen Wohlstand, Solidarität und zur sozialen Gerechtigkeit. Außerdem befähigt sie die Menschen im Umgang mit alltäglichen Anforderungen und Belastungen. (Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik, 2011)

3. Mögliche Ursachen für Arbeitslosigkeit

Die Gründe für eine Erwerbslosigkeit sind individuell und vielfältig. Dennoch gibt es einige Ursachen, die auf einen großen Teil der Menschen, die arbeitslos sind zutreffen können.

Ein Umstand, der viele Menschen den Arbeitsplatz kosten kann ist die Profitmaximierung und der Kostendruck in der ungezügelten Marktwirtschaft. Durch die strenge Konkurrenz und den Niedrig-Preis-Druck der Unternehmen sind diese gezwungen, die geringstmöglichen Preise anzusetzen. Besonders große Kostenfaktoren stellen die Lohnkosten der Angestellten dar, welche die unvermeidliche Konsequenz mit sich bringen, so wenig Personal wie möglich zu beschäftigen und die Löhne zu senken. (Economy4mankind, 2018)

Eine weitere Ursache für eine mögliche Arbeitslosigkeit ist die steigende Automation in nahezujedem Bereich. Immer mehr Maschinen, Roboter und Computer ersetzen die menschliche Arbeitskraft und machen sie somit überflüssig. Eine Folge der Automation ist auch eine fortwährende Steigerung der Produktivität. Pro Arbeitnehmer steigt die Anzahl der hergestellten Güter und Leistungen, was dazu führt, dass immer weniger Menschen für die geplante Produktion erforderlich sind.

Auch der globale Wettbewerb in Lohn, Produktivität und Bildung spielt bei der Arbeitslosigkeit in Deutschland eine Rolle, (ebd.)

Im Vergleich zu Westeuropa, sind Arbeitnehmer in Niedriglohnländern (v.a. Asien) weitaus billiger. Das Lohngefälle zwischen Industrienationen wie Deutschland und besagten Niedriglohnländern kann nicht nennenswert verringert werden, da Deutschland nicht in der Lage ist, diese niedrige Lohngrenze zu unterbieten.

Auch der Bildungswettbewerb, in dem es auch Niedriglohnländern mittlerweile gelingt, hochqualifizierte Kräfte auszubilden, trägt zu dieser Entwicklung bei.

Somit können diese Länder gut ausgebildete Arbeitnehmer vorweisen, die aber von den Unternehmen niedriger entlohnt werden, als Erwerbstätige in Westeuropa.

Außerdem reißt die Lücke zwischen den Anforderungen und dem was ein durchschnittlich begabter Mensch im Arbeitsleben leisten kann stetig auf. Immer mehr Anforderungsbereiche können nur von Hochqualifizierten Kräften übernommen werden, was Menschen mit niedrigem Bildungsniveau zu Verlierern macht. (Economy4mankind, 2018)

II.Methodenteil

4. Vorgehensweise

Zur Suche und Auswahl geeigneter Studien wurde einerseits das vom Dozenten auf der Studienplattform Moodle bereitgestellte Dokument mit einer Auflistung potentieller Studien durchsucht, andererseits führten auch eigene systematische Recherchen zu einem erfolgreichen Ergebnis.

Hierzu wurden die Datenbanken PubMed, SpringerLink und ResearchGate nach Studien in deutscher und englischer Sprache durchsucht.

Ausgewählt wurden zwei Längsschnittstudien, die im Zeitraum von 2011 bis 2015in deutscher Sprache veröffentlicht wurden, (siehe Tab.l)

Bei den extrahierten Studien handelt es sich zum einen um eine Panelstudie, die seit 1987 verschiedenste Aspekte der Lebenszufriedenheit, des Arbeitslebens und der Gesundheit bei Arbeitslosigkeit in Sachsen untersucht.

Die andere Studie kumuliert die Ergebnisse der GEDA-Studie, die sowohl 2010 als auch 2012 durchgeführt wurde und befasst sich ebenfalls mit gesundheitlichen Auswirkungen auf Arbeitslose und deren Schwierigkeiten im Gegensatz zu Erwerbstätigen. Hierbei handelt es sich um eine Trendstudie.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab.l: Bewertung der Studien nach PEDro-Kriterien

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Arbeitslosigkeit und Gesundheit. Psychische und physische Auswirkungen von akuter und Langzeitarbeitslosigkeit anhand zweier Längsschnittstudien
Hochschule
IB-Hochschule, Berlin  (Stuttgart)
Veranstaltung
Arbeit und psychische Gesundheit
Note
1,3
Autor
Jahr
2019
Seiten
13
Katalognummer
V511275
ISBN (eBook)
9783346084040
ISBN (Buch)
9783346084057
Sprache
Deutsch
Schlagworte
arbeitslosigkeit, gesundheit, psychische, auswirkungen, langzeitarbeitslosigkeit, längsschnittstudien
Arbeit zitieren
Ann-Kathrin Häring (Autor:in), 2019, Arbeitslosigkeit und Gesundheit. Psychische und physische Auswirkungen von akuter und Langzeitarbeitslosigkeit anhand zweier Längsschnittstudien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/511275

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