Peter Singer, einer der umstrittensten Philosophen, stellt in seinem Werk "Praktische Ethik" seine Ansichten zum moralischen Wert des menschlichen Lebens dar.
Laut Singer besitzt der Mensch keinen An-sich-Anspruch auf Leben und spricht ihm die ethische Schutzwürdigkeit ab; der Wert menschlichen Lebens ist laut Singer weniger absoluter, sondern vielmehr relativer Natur.
Diese Facharbeit analysiert Singers Argumentationsweise und legt dar, warum sich seine Argumentation als nicht überzeugend herausstellt.
Die gesellschaftliche Debatte über Schwangerschaftsabbrüche und Sterbehilfe rückt mit dem fortlaufenden Fortschritt der Medizin immer stärker in die öffentliche Wahrnehmung. Zu den besonders kontrovers diskutierten Autoren im medizinethischen Diskurs gehört der australische Philosoph Peter Singer. Er lässt sich der utilitaristischen Ethikkonzeption zuordnen, welche die moralische Richtigkeit einer Handlung anhand derer positiver und negativer Konsequenzen für die Mehrheit der Personen beurteilt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundbegriffe und Thesen der Singers'schen Ethik
- Legimitation von Schwangerschaftsabbrüchen und der Euthanasie
- Moralische Bewertung von Schwangerschaftsabbrüchen
- Moralische Bewertung der Euthanasie als Mittel zur Verminderung von Leid
- Kritk
- Fazit
- Verzeichnisse
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit analysiert die ethischen Thesen des australischen Philosophen Peter Singer, insbesondere seine Argumente zur moralischen Vertretbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen und Euthanasie. Dabei wird untersucht, ob Singers Argumentation, die auf dem Präferenz-Utilitarismus und der Gleichheit aller empfindungsfähigen Lebewesen basiert, überzeugend ist.
- Die ethischen Grundlagen von Peter Singers Philosophie (Präferenz-Utilitarismus und das Prinzip der gleichen Interessenabwägung)
- Die Anwendung von Singers Thesen auf die moralische Bewertung von Schwangerschaftsabbrüchen
- Die Bewertung von Euthanasie als Mittel zur Verminderung von Leid aus Singers Perspektive
- Kritik an Singers Argumentation, insbesondere im Hinblick auf die moralische Bewertung von menschlichem Leben
- Die Implikationen von Singers ethischen Thesen für die heutige gesellschaftliche Debatte über Sterbehilfe und Abtreibung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Facharbeit ein und stellt den Diskussionskontext im Bereich der Medizinethik dar. Das zweite Kapitel erläutert die grundlegenden Begriffe und Thesen der Singers'schen Ethik, insbesondere den Präferenz-Utilitarismus und das Prinzip der gleichen Interessenabwägung. Es wird dargestellt, wie Singer diese Prinzipien auf die Frage der moralischen Bewertung von menschlichem Leben anwendet. Das dritte Kapitel untersucht Singers Argumentation zur Legitimation von Schwangerschaftsabbrüchen und Euthanasie. Es wird diskutiert, ob seine Schlussfolgerungen, die auf der Bewertung von Schmerz und Leid als den zentralen Kriterien für moralische Entscheidungen basieren, ethisch vertretbar sind. Das vierte Kapitel präsentiert eine kritische Auseinandersetzung mit Singers Argumentation. Es werden Argumente gegen seine Thesen und deren Implikationen für die Bewertung von menschlichem Leben vorgebracht.
Schlüsselwörter
Präferenz-Utilitarismus, ethische Bewertung, Schwangerschaftsabbruch, Euthanasie, Leid, Schmerz, moralische Prinzipien, gleiche Interessenabwägung, Peter Singer, Medizinethik, Empfindsamkeit, Person
- Arbeit zitieren
- Marvin Krämer (Autor:in), 2019, Die ethisch-moralischen Dilemmata der Abtreibung und der Sterbehilfe aus Sicht Peter Singers Ethik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/511311