Kaum ein Produkt wird im Lebensmitteleinzelhandel unverpackt angeboten. Allein in Deutschland wurden 2015 durchschnittlich 68 Kilogramm Verpackungsabfälle pro Kopf von dualen Mülltrennungssystemen eingesammelt. Ein Großteil des vom Endverbraucher produzierten Abfalls entsteht durch Lebensmittelverpackungen. Werden nur die eingesammelten gemischten Verpackungen betrachtet, welche den Großteil des Post-Consumer Abfalls ausmacht, ist ein leichter Anstieg bezüglich des Verbrauchs von Verpackungen zwischen den Jahren 2015 und 2016 zu verzeichnen.
Gemischte Verpackungen können zum Beispiel Leichtverpackungen darstellen, welche dem gelben Sack zuzuordnen sind. Zeitgleich reagiert der Einzelhandel auf den steigenden Verbrauch. Ein Beispiel wäre das von Edeka eingeführte "smart branding". Hierbei wird Bio-Obst und -Gemüse durch eine Laserbeschriftung gekennzeichnet und spart laut Edeka etwa 50 Tonnen Verpackungsmaterial im Jahr. Beziehen sich die weiteren Betrachtungen lediglich auf den Werkstoff Kunststoff, wird erkennbar, dass die Verarbeitung dieses Werkstoffes zu 35 % in Verpackungen einfließt. Dies entsprach im Jahr 2015 den größten Anteil der verarbeiteten Menge an Kunststoff.
Darüber hinaus wächst der Markt an alternativen Kunststoffen, den sogenannten Biopolymeren, stetig. Durch die fortlaufende Herstellung von Kunststoff entstehen neben dem Verbrauch von nicht nachwachsenden Rohstoffen auch problematische Umweltauswirkungen. Dieses Problem wirft die Frage auf, welche alternativen Lebensmittelverpackungen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel angeboten werden um die Abfallmenge zu reduzieren. Relevant hierfür ist die Wiederverwertbarkeit der jeweiligen Verpackungen, im Vergleich mit konventionellen Verpackungen, ohne dabei die Funktionalität negativ zu beeinflussen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Lebensmittelverpackungen
- Entwicklung des Verpackungsaufkommens in Deutschland
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Wiederverwertung
- Konventionelle Verwertungsverfahren
- Alternative Verwertungsverfahren
- Funktionalität
- Verpackungsgestaltung
- Technische Voraussetzungen
- Bewertung und Gegenüberstellung von Lebensmittelverpackungen
- Festlegung der Bewertungskriterien
- Konventionelle Lebensmittelverpackungen
- Bewertung Wiederverwertbarkeit
- Bewertung Funktionalität
- Alternative Lebensmittelverpackungen
- Bewertung Wiederverwertbarkeit
- Bewertung Funktionalität
- Gegenüberstellung der untersuchten Lebensmittelverpackungen
- Perspektive der Verpackung im Einzelhandel
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Funktionsfähigkeit und Wiederverwertbarkeit von Lebensmittelverpackungen im heutigen Kontext. Sie analysiert die Entwicklung des Verpackungsaufkommens in Deutschland, beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen und betrachtet verschiedene Verwertungsverfahren. Die Arbeit widmet sich der detaillierten Analyse der Funktionalität von Verpackungen, einschließlich ihrer Gestaltung und technischen Voraussetzungen. Im Zentrum steht die Bewertung und Gegenüberstellung von konventionellen und alternativen Lebensmittelverpackungen hinsichtlich ihrer Wiederverwertbarkeit und Funktionalität. Die Arbeit diskutiert schließlich die Perspektive von Verpackungen im Einzelhandel.
- Entwicklung des Verpackungsaufkommens in Deutschland
- Rechtliche Rahmenbedingungen für Verpackungen
- Bewertung von Wiederverwertbarkeit und Funktionalität von Lebensmittelverpackungen
- Analyse von konventionellen und alternativen Verpackungsmaterialien
- Perspektive von Verpackungen im Einzelhandel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Lebensmittelverpackungen ein und erläutert die Problematik des wachsenden Verpackungsaufkommens sowie die Bedeutung der Wiederverwertbarkeit. Das Kapitel "Grundlagen der Lebensmittelverpackungen" beleuchtet die Entwicklung des Verpackungsaufkommens in Deutschland, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die verschiedenen Verwertungsverfahren, sowohl konventionelle als auch alternative. Es wird auch auf die Funktionalität von Verpackungen eingegangen, einschließlich ihrer Gestaltung und technischen Voraussetzungen.
Das Kapitel "Bewertung und Gegenüberstellung von Lebensmittelverpackungen" widmet sich der detaillierten Analyse von konventionellen und alternativen Lebensmittelverpackungen hinsichtlich ihrer Wiederverwertbarkeit und Funktionalität. Es werden Kriterien zur Bewertung der beiden Aspekte definiert und auf verschiedene Verpackungsmaterialien angewandt. Die Arbeit untersucht auch die Auswirkungen von Verpackungen auf den Einzelhandel und betrachtet die Perspektive der Kunden.
Schlüsselwörter
Lebensmittelverpackungen, Wiederverwertbarkeit, Funktionalität, Verpackungsaufkommen, Rechtliche Rahmenbedingungen, Konventionelle Verwertungsverfahren, Alternative Verwertungsverfahren, Verpackungsgestaltung, Technische Voraussetzungen, Bewertungskriterien, Einzelhandel, Kundenperspektive.
- Quote paper
- Sophie Krautz (Author), 2018, Funktionalität vs. Wiederverwertbarkeit in Lebensmittelverpackungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/511483