Die Darstellung von Seeschlachten an barocken Kirchendecken. Das Deckengemälde in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Prien am Chiemsee


Bachelorarbeit, 2015

50 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Das Ereignis Lepanto und seine Folgen
2.1 Die Seeschlacht von Lepanto
2.2 Papst Pius V. und der Sieg Mariens
2.3 Marienverehrung im Kampf gegen die Reformation
2.4 Die Entwicklung der Rosenkranzbruderschaft

3 Die Seeschlacht von Lepanto an der Decke
3.1 Das Deckenbild der Galleria Colonna in Rom
3.2 Das Deckengemälde in Prien am Chiemsee
3.2.1 DiePfarreiPrien
3.2.2 Der Kirchenbau und seine Besonderheiten
3.2.3 Analyse des Deckengemäldes
3.2.3.1 Bildbeschreibung und Interpretation
3.2.3.2 Räumliche Eingliederung des Freskos
3.2.3.3 Darstellung der Perspektive
3.2.3.4 Darstellung der Farbe
3.2.3.5 Die Handschrift des Künstlers
3.2.3.6 Die Heilige Liga als eindeutiger Sieger
3.2.3.7 DieRollePapstPiusV
3.2.3.8 Die Frage nach der Anwendbarkeit der Rhetorik
3.2.3.9 Die Bedeutung externer Faktoren

4 Fazit

Literaturverzeichnis

Verzeichnis der Abbildungen im Anhang

Anhang

1 Einleitung

Das Historienbild der Seeschlacht wurde seit dem 14. Jahrhundert auf den unterschied­lichsten Medien als Gemälde, Druck, Kupferstich oder als Fresko abgebildet.1 Hierbei wird die Seeschlacht von Lepanto genauer betrachtet, da diese in der Kunst über Jahr­hunderte bis heute auf diversen Kunstzeugnissen dargestellt wurde.2 Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Verbildlichung des Lepanto-Themas an barocken Kirchendecken in Süddeutschland. Im Zuge dessen wird das Deckengemälde der Pfarrkirche Mariä Him­melfahrt in Prien am Chiemsee genauer beleuchtet, da die Kirche eines der größten und malerischsten Deckenbilder dieser überaus vielseitigen Schlacht vorzuweisen hat.3 In der Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, weshalb die Seeschlacht, die am 7. Ok­tober 1571 stattfand, noch Jahrhunderte später abgebildet wurde, insbesondere aber in der Pfarrkirche in Prien.

In einem ersten Schritt ist es notwendig auf das historische Ereignis der Seeschlacht von Lepanto und ihre Auswirkungen auf die Kunst, insbesondere aber die Verehrung Mari­ens einzugehen. Hierbei spielt die Rolle des Papstes Pius V. und des Rosenkranzes eine besondere Bedeutung und wird aus diesem Grund genauer untersucht. Darauffolgend wird dargelegt, wie der Kult um die Verehrung der Heiligen Mutter Gottes entstand und sich im Laufe der Zeit in Deutschland manifestierte. Des Weiteren wird die Rosen­kranzbruderschaft vorgestellt, die sich gerade im 17. Jahrhundert in Süddeutschland ausbreitete. In einem zweiten Schritt wird das Deckengemälde der Galleria Colonna in Rom besprochen, da dort die Schlacht von Lepanto zum ersten Mal an der Decke des Colonna Palastes abgebildet wurde.4 Zuletzt wird detailliert auf das Deckengemälde in Prien eingegangen. Die historische Bedeutung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Prien und das Deckengemälde werden genauestens beschrieben und interpretiert. Dane­ben werden stilistische Besonderheiten herausgearbeitet und kritisch analysiert.

In meinen Ausführungen habe ich mich auf Sekundärquellen zur Seeschlacht von Lepanto, zu Papst Pius V. und zur Heiligen- bzw. Marienverehrung, sowie zum Barock, insbesondere zu barocken Deckengemälden in Süddeutschland, gestützt. Bezüglich der Marienverehrung in Deutschland bildete der Aufsatz von Gerhard Hölzle eine wesentli­che Grundlage, da dieser das Auftreten der Seeschlacht in diversen Medien in Deutsch­land, in Bezug zur Verehrung Mariens untersucht. Im Rahmen meiner Analyse zum Priener Deckengemälde stützte ich mich auf die Ergebnisse von Bauer, Rupprecht und Büttner im Corpus der barocken Deckenmalerei, sowie von Bauer, Bauer-Wild und Von der Mülbe im Werk „Johann Baptist und Dominikus Zimmermann“.

2 Das Ereignis Lepanto und seine Folgen

2.1 Die Seeschlacht von Lepanto

In der Seeschlacht von Lepanto siegten die Christen in einer der aufwändigsten See­schlachten über die gefürchteten Osmanen, die seit der Eroberung des ehemals byzanti­nischen Konstantinopel 1453 immer weiter nach Europa vordrangen.5 Über eine Entfer­nung von etwa zehn Kilometer standen sich die beiden verfeindeten Parteien im Golf von Patras am Morgen des 7. Oktober, nahe der venezianischen Seefestung Lepanto gegenüber.6 Ausschlaggebend für die Schlacht war die Eroberung der, zur Republik Venedig, auch Serenissima Repubblica di San Marco genannt, gehörenden Insel Zy­pern, durch die Türken. Die Venezianer befürchteten den Verlust einer bedeutenden Einnahmequelle, die sich aus dem Orienthandel mit Sultan Selim II. ergab und erklärten den Türken den Krieg. Da die Republik nicht genügend Mittel besaß, um alleine gegen die Osmanen vorzugehen, suchte sie in den benachbarten Ländern Verbündete, die ebenfalls mit den Türken befeindet waren.7 Für das Vorhaben konnte die Serenissima zunächst Papst Pius V. gewinnen, der der Republik trotz angeschlagener Geschäftsbe­ziehungen stützend zur Seite stand. Besessen von dem Gedanken, dass dieser Feldzug im Zeichen Gottes stünde, führte der Pontifex Spanien, Genua und die Malteserritter zusammen, die sich durch den massiven Expansionsdrang der Osmanen nach Europa bedroht fühlten.8 In den Verhandlungen über die Schlacht, die bereits am 1. Juli 1570 begannen, war neben den Finanzen die Besetzung der Admiralsposten ein Thema.9 Der erst 24-Jährige Don Juan d’Austria, ein natürlicher Sohn Karls V. und Halbbruder Phi­lipps II., wurde zum Oberbefehlshaber der Heiligen Liga ernannt. Sein Stellvertreter war Marcantonio Colonna, der als Befehlshaber der päpstlichen Flotte agierte. Der Oberbefehl wurde d’Austria zugewiesen, nachdem Colonna neben Gianandrea Doria, ein Befehlshaber der spanischen Armada, in einem ersten Versuch im September 1570 eine Flotte nach Zypern zu schicken, versagte. Schlechtes Wetter und Kompetenzstrei­tigkeiten zwischen Colonna und Gianandrea Doria verhinderten das Vorgehen, sodass das Unternehmen mit erheblichen Verlusten Ende 1570 abgebrochen werden musste.10 Die Armada der Venezianer befehligte im Endeffekt der greise Sebastiano Venier, der das Kommando nach dem Sturz des Befehlshabers Agostino Barbarigo übernahm. D’Austrias Gegner auf Seiten der Osmanen war Ali Pascha, der kurz nach Beginn der Schlacht fiel.11 Auf Drängen Papst Pius V. besiegelten die Alliierten, trotz diverser Auseinandersetzungen, am 25. Mai 1571 das Bündnis der Heiligen Liga.12 Die großen Summen, die den Zusammenschluss ermöglichten, wurden zu einem erheblichen Teil in das Arsenal in Venedig investiert.13 Diese entwickelten einen neuartigen Schiffstyp, die Galeasse. Hierbei handelte es sich um riesige Schiffe, die den Eindruck schwimmender Festungen erweckten. Es kann davon ausgegangen werden, dass letztendlich die Heilige Liga ihren Sieg unter anderem der gewaltigen Feuerkraft dieses Schiffstyps verdankte.14 Die anderen Faktoren, die ebenso eine Rolle spielten, waren das Wetter, das sich zu Gunsten der Christen veränderte und die zahlenmäßige Überlegenheit der christlichen Streitkräfte, die mit etwa 36.000 Mann in die Schlacht zogen, wogegen den Türken nur 20.000 Mann zur Verfügung standen.15 Die Tatsache, dass es sich bei diesem Feldzug um eine See- und keine Landschlacht handelte, erschwerte beiden Parteien den Kampf, sodass ein Sieger, womöglich trotz besserer Technik und Ausrüstung, von vorherein nicht feststand. Witterungsfaktoren, wie Wind und Regen, sowie die bedingte Ma- növrierbarkeit der Galeeren auf See, machten diese Schlacht zu einem unberechenbaren Kampf, der einer der blutigsten der Geschichte war.16

Mit dem Sieg, den Literaturstimmen als einen Wendepunkt preisen, endete der Jahrhun­derte alte Mythos von der Unbezwingbarkeit der Türken im Mittelmeer.17 Wie ein Be­freiungsschlag wirkte sich dieser auf das überwiegend katholische Christentum aus, dessen Selbstvertrauen durch das massive Vordringen der Osmanen gelitten hatte. Die Nachricht vom Sieg erfuhr als erste die Republik Venedig. Ausgelassene Volksfeste und Prozessionen wurden abgehalten. Im Gegensatz zu dem weniger euphorischen Spa­nien, das intuitiv ahnte, dass die Gefahr, die von den Türken ausging, noch nicht ge­bannt war, betrachtete Venedig den Sieg als Beginn eines Goldenen Zeitalters.18 Weitaus größer und bedeutender als der militärische Erfolg waren die kunsthistorischen Folgen dieses Sieges, insbesondere in den Epochen der Renaissance und des Barock. In den Jahrhunderten nach der Schlacht entstanden zahlreiche Kunstzeugnisse, die von Druckgraphiken, Kupferstichen oder Gemälden, bis hin zu Fresken und liturgischen Schaugeräten, wie etwa der Monstranz in Ingolstadt reichten.19 Die zu jener Zeit ent­standenen Gemälde wurden von bedeutenden Künstlern der Renaissance, wie Giorgio Vasari, Paolo Veronese oder Palma II Giovane angefertigt.20 Zahlreiche Gemälde stellen Allegorien dar, die die Seeschlacht als himmlisches Ereignis preisen. Bilder, wie das von Paolo Veronese zeigen, neben Ausschnitten der Seeschlacht, häufig Maria, hervor­gehoben aus der Menge der Heiligen und Engel.21 Es stellt sich die Frage, warum gera­de im Rahmen der Schlacht von Lepanto, Maria eine besondere Stellung einnimmt. Deshalb ist es notwendig, genauer auf die Person Papst Pius V. einzugehen.

2.2 Papst Pius V. und der Sieg Mariens

Für den frommen Dominikanerpapst Pius V. stellte die Schlacht gegen die Türken die Neubelebung des Kreuzzuggedankens dar, weswegen er das Kriegsvorhaben zu einem erheblichen Teil finanzierte.22 Für die Annahme eines Kreuzzuges spricht, dass sich, abgesehen von Frankreich, ein Großteil der katholischen Fürsten an der Schlacht betei­ligten.23 Die Flagge der Heiligen Liga, die Christus am Kreuz und darunter der Schrift­zug „In hoc signo vinces!“ zeigte, deutete ebenso auf einen Glaubenskrieg hin.24 Pius‘ Intention für diesen Feldzug, war nicht die Verfolgung wirtschaftlicher Interessen, wie es bei Venedig der Fall war, er verfolgte primär seine christlichen Belange, um dem sich in Europa ausdehnendem Islam Einhalt zu gebieten. Sein starker Wille zeichnete sich unter anderem darin aus, dass er es war, der das konfliktreiche Bündnis zu Stande brachte und letztlich zusammenhielt. Die Heilige Liga zerbrach, als Pius V. im Mai 1572 starb. Die Serenissima sah sich deshalb erneut, mit den durch die Schlacht nur militärisch geringfügig geschwächten Türken, konfrontiert.25 Im Gegensatz zu Venedig, das ein Jahr später einen Separatfrieden mit der Hohen Pforte schloss, hohe Summen an Kriegsentschädigung an die Osmanen zahlte und letztlich das mühsam zurückeroberte Zypern an selbige abtrat, hatte Pius mit diesem Sieg sein persönliches Ziel erreicht.26 Bedeutender war, dass der Pontifex in Rom unablässig das Rosenkranzgebet sprach, während die Heilige Liga bei Lepanto kämpfte. Auch soll Pius vor der Schlacht Rosen­kränze an die Besatzung verteilt haben, um die Soldaten zum Gebet zu motivieren.27 Durch das Rosenkranzgebet, das aus drei Bittgebeten, dem Vater Unser, dem Ave Maria und der Doxologie, besteht, flehte er Maria an, der christlichen Flotte zum Sieg zu ver­helfen.28 Seine Bitte, der Heiligen Liga beizustehen, wurde, den Berichten zufolge, er­hört, weil sich der für die christliche Flotte ungünstige Ostwind abschwächte.29 Dem­entsprechend wurde der militärische Erfolg zu einem Sieg Gottes, beziehungsweise Ma­riens, emporgehoben. Pius V. schrieb den Triumph zum Dank offiziell der Heiligen Mutter Gottes zu, was unter anderem in einem Gemälde von Grazio Cossali in der Kir­che Santa Croce in Bosco Marengo verbildlicht wurde.30 Außerdem nahm Pius die Be­zeichnung „Maria auxiliatrix christianorum“ in die Lauretanische Litanei auf, um Maria für die Überwindung der Türken zu danken. Hieraus entwickelte sich die Bezeichnung „Maria auxiliatrix“, die Marias Funktion als Beschützern und Helferin untermauert.31 Des Weiteren führte der Papst nach der Schlacht den Gedenktag „Unserer Lieben Frau vom Siege“ ein, der auf den ersten Sonntag im Oktober gelegt wurde. Ein Jahr nach Pius‘ Tod wandelte sein Nachfolger, Papst Gregor XIII., diesen Ehrentag in das Rosen­kranzfest, „Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz“, um und legte es auf den 7. Oktober fest.32 Durch die Stiftung des Rosenkranzfestes trug Pius V. dazu bei, dass die Schlacht bei Lepanto über Jahrhunderte in Erinnerung blieb. Ebenfalls wurde mittels zahlreicher Maßnahmen dem Pontifex gehuldigt, was ebenfalls dazu beitrug, dass Lepanto im kul­turellen Gedächtnis der Menschen blieb. Davon abgesehen, dass er auf etlichen Gemäl­den und Deckenfresken verewigt wurde, erhielt er 1632 den Titel „Venerabile“, 1672 wurde er selig- und 1712 schließlich heiliggesprochen. Anlässlich der Kanonisierung veranstaltete man ein Feuerwerk, das die Schlacht von Lepanto zeigte, um seine großar­tige Leistung zu ehren.33 Im Folgenden wird der Frage nachgegangen, wie sich die Ver­ehrung Mariens nach der Schlacht in Deutschland mainifestierte.

2.3 Marienverehrung im Kampf gegen die Reformation

Ausgangspunkt zur Legitimierung der Marienverehrung war das Trienter Konzil im Jahre 1545, welches von Pius V. maßgeblich vorangetrieben wurde.34 Hauptziel der Synode war, auf die Forderungen und Lehren der Reformation zu reagieren, die im Augsburgischen Bekenntnis 1530 Christus allein in den Mittelpunkt ihres Glaubens stellten und jede Heiligenverehrung untersagte. Dem wollte die alte Kirche entgegen­wirken, indem sie im Rahmen des Konzils den Heiligen neben Christus eine besondere Stellung einräumte, mit der Begründung, dass diese zusammen mit Gott herrschen, und als Mittler, zwischen den Menschen und Gott durch das Gebet, fungieren würden. Durch Anrufung der Heiligen konnte durch deren Beistand Gottes Hilfe und Segen er­langt werden.35

So warfen die Protestanten den Christen vor, dass Maria im Vergleich zu anderen Heili­gen eine beinahe gottgleiche Stellung genießen würde. In der Tat wurde Maria durch die Seeschlacht bei Lepanto in unmittelbare Nähe zu Christus erhoben, insbesondere durch Pius V., der das Rosenkranzgebet favorisierte und ihr den Sieg zuschrieb. Dies zeigt sich in einigen Gemälden, die kurz nach der Schlacht im 16. Jahrhundert von renom­mierten Künstlern gemalt wurden. In zahlreichen Bildern steht die Heilige Mutter Got­tes im Mittelpunkt. Christus wird lediglich als Kind auf dem Schoß seiner Mutter darge­stellt, wie es ein Gemälde von Palme II Giovane aus dem Jahre 1596 zeigt. Die Bevor­zugung der Mutter Gottes als Heilige, wird dadurch belegt, dass sie zusammen mit dem Heiligen Markus, dem Schutzpatron Venedigs und der Heiligen Justina, einer eher un­bedeutenden Heiligen, der mit dem Sieg bei Lepanto große Aufmerksamkeit zuteilwur­de, dargestellt wird. Beide Personen sind ihr dankend zugetan.36

Es stellt sich die Frage, wann und wo das Ereignis von Lepanto in Deutschland in Ver­bindung mit der Verehrung Mariens gebracht wurde. Diesbezüglich werden einige Me­dien untersucht, die zur Verbreitung der Marienfrömmigkeit in Deutschland beigetragen haben.37

Als schnell zu verbreitendes Massenmedium kam dem Flugblatt eine bedeutende Rolle im Rahmen der Kriegsvorbereitungen von Lepanto zu. In den italienischen Drucken sollte der Feind als Karikatur der Lächerlichkeit ausgesetzt werden, um die Bürger zu manipulieren. Nach dem Sieg wurde den himmlischen Mächten gehuldigt.38 Auf deut­schen Flugblättern, die aus der Zeit kurz nach 1571 stammen, wird Christus abgebildet und nicht die Heilige Mutter Gottes. Das ist darauf zurückführen, dass diese Kunst­zeugnisse aus der Druckerei des protestantischen Formschneiders Hans Rogel dem Äl­teren, aus Augsburg, stammen.39 Anders verhält es sich im katholischen Italien. Die zu dieser Zeit entstandenen Kunstdrucke beziehen sich neben Gottvater auch auf Maria. Dies findet sich auf einem Holzschnitt von Niccolö Nelli aus dem Jahre 1571, der Maria neben Christus zeigt.40

Ein anderes Medium, das näher betrachtet werden muss, ist die Predigt. Bei der Ver­kündigung von der Kanzel, bedienten sich die Geistlichen der Stilmittel barocker Rede­kunst, um ihren Vortrag auszuschmücken und das Volk von der Überlegenheit der Ka­tholiken gegenüber den Osmanen zu überzeugen.41 Dies ging so weit, dass der Benedik­tinerpater Hartmann Baast in Neresheim in einer Predigt behauptete, die Heilige Jung­frau Maria wäre den Soldaten während der Schlacht erschienen. In vielen Predigten vor der Schlacht, wurde der Feind als heißhungriger Wolf oder Andersgläubiger bezeichnet, den man mit Hilfe des Rosenkranzes und des Türkengebets bekämpfen müsse. Bemer­kenswert ist, dass in der katholischen Kirche Türken und Zwinglianer, die deutschspra­chigen humanistischen Protestanten aus Zürich, gleichgestellt wurden. Dies äußert sich in einer Predigt von Augustin Neser in Landsberg, der an Mariä Lichtmess im Jahre 1572 sich in seiner Rede gegen die protestantische Behauptung stellte, dass der Sieg bei Lepanto die Folge eines päpstlichen Hexenwerks sei, wobei Papst und Türken gleich­ermaßen zu verachten seien. Demnach stellten die Protestanten eine ebenso große Be­drohung, wie die Osmanen dar. Das Faktum, dass die Mutter Gottes allein für den Sieg verantwortlich sei, setzte sich erst im Zeitalter des Barock in deutschsprachigen Predig- ten durch.42 Ein andres Medium, das zur Marienfrömmigkeit beitrug, war das Jesuiten­theater ab der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Dieses stellte auch die Schlacht von Lepanto und Maria als Siegerin dar. Aufgrund der Übermittlung von Bildern war es durchgreifender als die Predigt.43 Auch wirkte sich der Sieg von Lepanto auf die Ver­breitung von marianischen Bruderschaften, insbesondere die Rosenkranzbruderschaft, aus, die im Folgenden erläutert wird.44

2.4 Die Entwicklung der Rosenkranzbruderschaft

Gerade im Zeitalter des Barock und der Türkenkriege führte die Erneuerung des katho­lischen Glaubens im Zuge der Gegenreformation zur Gründung zahlreicher mariani- scher Bruderschaften.45 Vereinigungen, die die Verehrung der Heiligen Mutter Gottes zum Gegenstand hatten, waren neben Rosenkranzbruderschaften, die schon seit 1468 existierten, die Bürgerkongregation Maria vom Siege in Ingolstadt, aus dem Jahr 1612 und die Maria-Hilf-Bruderschaft, die erstmals im Jahr 1684 gegründet wurde.46 Die erste Rosenkranzbruderschaft wurde im flandrischen Douai von dem Dominikaner­mönch Alanus de Rupe gegründet. Auf ihn ist die Legende der Rosenkranzspende zu­rückzuführen. Diese besagt, dass Maria im Jahre 1208, Dominikus, dem Gründer des Dominikanerordens, erschienen sei, und ihm den Rosenkranz als geistige Waffe im Kampf gegen die Albigenser verliehen hätte. Daraufhin soll Dominikus das Rosen­kranzgebet, symbolisiert durch eine Gebetskette, bestehend aus 59 Perlen, in seinen Orden eingeführt haben.47 Mit dem Rosenkranzgebet sollten sich die Gläubigen die Heilsgeschichte betend aneignen. Für die folgende Arbeit istjedoch von größerem Inte­resse, wie es um die Gründung von Rosenkranzbruderschaften im Chiemgau stand.48 Wegen der Auseinandersetzungen mit der Reformation, die sich ab 1527 in Oberbayern ausbreitete, erfuhr das Rosenkranzgebet besonders ab der Mitte des 16. Jahrhunderts einen Aufschwung, was sich vor allem bei den Pfarr- und Wallfahrtskirchen auf dem Land abzeichnete. Hierzu trug zweifelsfrei auch der Sieg von Lepanto 1571 bei, der durch die Maßnahmen von Pius V. auch als „Rosenkranzsieg“ bezeichnet werden kann. Um die Marienfrömmigkeit der Menschen voranzutreiben, erschienen ab 1563 deutsche Rosenkranzbücher in Tegernsee.49 Im Chiemgau, genauer im Erzbistum Aschau, ließ sich die erste Rosenkranzbruderschaft 1619 nieder. Innerhalb von 40 Jahren folgten darauf zahlreiche Gründungen von insgesamt 38 Bruderschaften im Erzbistum Mün­chen und Freising. Zu diesen Gründungen zählte, gemäß Steiner, auch die Rosenkranz­bruderschaft in Prien am Chiemsee, die 1639 gegründet wurde, obwohl die Pfarrei zu dieser Zeit noch der Erzdiözese Salzburg unterstand.50

3 Die Seeschlacht von Lepanto an der Decke 3.1 Das Deckenbild der Galleria Colonna in Rom

Nachdem nun die Ursachen für das Aufkommen der Marienverehrung im süddeutschen Raum in Folge der Seeschlacht von Lepanto erörtert wurden, stellt sich die Frage, wie es dazu kam, dass die Seeschlacht von Lepanto an die Decke der Pfarrkirche in Prien am Chiemsee gemalt wurde. Hier wird auf das Hauptfresko im Mittelsaal in der Galleria Colonna in Rom verwiesen, das die Schlacht im barocken Stil Italiens präsentiert.51 Es handelt sich um die erste Darstellung der Schlacht an einer Decke, die möglicherweise als Vorbild für das Deckengemälde in Prien diente. Das Fresko wurde von Giovanni Coli und Filippo Gherardi in den Jahren 1665 bis 1685 gemalt. Präsentiert wird es als quadro riportato, in einem gemalten Stuckrahmen, der es als ein autonomes Bild er­scheinen lässt (siehe Abbildung l).52 Es zeigt eine Gegenüberstellung der beiden ver­feindeten Parteien, die christliche Armada auf der linken Seite des Bildes, die Osmanen auf der rechten, so dass in der Mitte eine Lücke klafft, die nur langsam durch das Hin­tergrundgeschehen gefüllt wird. Marcantonio Colonna, in anmutender, herrschaftlicher Pose, zeigt mit dem linken Arm auf Ali Pascha, der die Geste erwidert. Beide stehen am Bug zweier Galeeren, ihre Schwerter zum Kampf erhoben. Um die beiden Personen herum tobt die Schlacht.

Anders, als die üblichen Darstellungen der Schlacht, weist dieses einen überaus dyna­mischen und leidenschaftlichen Grundtenor, fast sogar apokalyptische Züge auf, was neben der Nahansicht, durch die ungewöhnliche Komposition der Bildelemente erzielt wird. Wegen des überaus komplexen Arrangements benötigt der Betrachter einige Zeit, bis er sich einen genauen Überblick über das Bild verschafft hat. Die überwältigende Impression, die das Fresko dem Betrachter vermittelt, ist auf die eindrucksvolle Illusion und die eindringliche Ästhetik zurückzuführen, eine Seeschlacht an einer Decke zu se­hen.53

Fraglich ist warum gerade die Seeschlacht von Lepanto als Hauptfresko des Mittelsaals ausgewählt wurde. Eine mögliche Begründung ist die Tatsache, dass durch die immense psychologische Wirkung des Seesieges bei Lepanto der Kampf noch Jahrhunderte spä­ter präsent war.

[...]


1 Schneider2010, S.ll-70.

2 Rudolph 2012,S.101-127.

3 Neben Prien am Chiemsee wurde die Schlacht von Lepanto in Kirchhaslach bei Mindelheim, Markt Indersdorf hinter Dachau, Dasing bei Augsburg, Erbach bei Ulm, Aislingen bei Dillingen, Bad Wöris- hofen in Oberammergau, Günzburg, Rottweil, Seekirch, Türkenfeld, Frauenriedhausen und anderen abgebildet. Angelika, Dreyer, Vortrag, Schiffe an der Decke, München 3. Juni 2009. Ich danke Frau Dreyer für die Zurverfügungstellung ihres Vortrags.

4 Siehe Strunck 2007, S. 227 ff.

5 Karsten/Rader 2013, S. 156; Hanss 2011, S. 98; Fenlon 2002, S. 139.

6 Karsten/Rader 2013, S. 168.

7 Crowley 2009, S. 207-223; Niccolo 2006, S. 136; Caesar 2013, S. 553; Karsten/Rader 2013, S. 157­160.

8 Zur Formung des Bündnisses der Heiligen Liga siehe Sarre 1938, S. 233. Das Verhältnis zwischen Papst und der Markusrepublik war getrübt, da die Regelungskompetenz des Papstes hinsichtlich kirch­licher Institutionen der Republik Venedig regelmäßig von der Regierung Venedigs untergruben wur­de. Karsten/Rader 2013, S. 160 f. Vgl. zum gegenseitigen Misstrauen der Alliierten Niccolo 2006, S. 153-178; Warner 1963, S. 15 f.

9 Strunck 2007, S. 246; Crowley 2009, S. 230.

10 Siehe Karsten/Rader 2013, S. 157-160; Strunck 2007, S. 246.

11 Zu den Befehlshabern der Heiligen Liga, die unter dem Kommando d’Austrias standen siehe Strunck 2007, S. 246; Warner 1963, S.15f.

12 Konstam 2003, S. 38-45.

13 Crowley 2009, S. 230; Konstam 2003, S. 26 ff. Zur genauen Beschreibung der Galeassen siehe Muscat 2011,S. 116-118und Wamerl963,S. 15f.

14 Warner 1963, S. 16 f.

15 Zur militärischen Ausstattung von Christen und Türken siehe Karsten/Rader 2013, S. 153-178, sowie Rudolph 2012, S. 101-127.

16 Zu den Schwierigkeiten einer Seeschlacht siehe Rudolph 2012, S. 110; Karsten/Rader 2013, S. 164 ff.

17 Hanss 2011, S. 98; Konstam 2003, S. 26 ff.; Hess 1972, S. 53; Warner 1963, S. 15; Sarre 1938, S. 233.

18 Zur Haltung Spaniens siehe Paul 2011, S. 68. Zu den positiven Auswirkungen des Sieges auf das Bewusstsein der Christen siehe Fenlon 1995, S. 24-30. Zu den Feierlichkeiten die im Zuge des Sieges in Venedig abgehalten wurden siehe Fenlon 1995, S. 25 ff.; Crowley 2009, S. 282; Rosand 1977, S. 511-537.

19 Fenlon 1995, S. 26 f.; Paul 2011, S. 71 ff. Zur Monstranz in Ingolstadt siehe Kieser 1998, S. 21-39.

20 Vgl. zu Vasaris Fresko im Vatikan Strunck 2011, S.217 ff. Zu Paolo Veronese siehe Fenlon 1995 S. 25 ff.; Schneider 2010, S. 59 oder zu Jacomo Palma II Giovane, Fenlon 1995, S. 25 ff. Vgl. hierzu die Gemälde anderer Renaissancekünstler, in Paul 2011, S. 79 ff. und Sarre 1938 S. 233 ff.

21 Neben dem Gemälde Veroneses, siehe jenes von Palma II Giovane, in Fenlon 1995, S. 25 ff.

22 siehe zum nachfolgenden Abschnitt Hölzle 2002 S. 531 f.; Zum Wesen Pius V., Michele Ghislieri, siehe Musall 2014, S. 125. Zum Papsttum Pius V. siehe auch Herre 1906, S. 18-77.

23 Crowley 2009, S. 211-223; Sarre 1938, S. 233-246. Zu dem Hintergrund der Kreuzzüge siehe Kon- stam 2005, S. 10 ff.

24 Müller 1991, S. 67; Strunck 2007, S. 244.

25 Karsten/Rader2013, S.176.

26 Der Sieg bei Lepanto erwies sich als politisch folgenlos. Zu den Folgen siehe Crowley 2009, S. 285­288; Fenlon 1995, S. 24; Konstam 2003, S. 89 f.; Hanss 2011, S. 98; Karsten/Rader 2013, S. 176 ff.

27 Kat. Ausst., 500 Jahre Rosenkranz, S. 30; Müller 1991, S. 67.

28 Kat. Ausst., 500 Jahre Rosenkranz, S. 54 f.; Hölzle 2002, S. 542 f.

29 Rudolph 2012,S.125.

30 Grazio Cossali, Pius V. schreibt Maria den Sieg bei Lepanto zu, 1597, Öl/Leinwand, Santa Croce in BoscoMarengo. Siehe hierzu Rudolph 2013, S. 106.

31 Bei der Lauretanischen Litanei handelt es sich die gemeinschaftliche Anrufung Mariens im Rahmen der heiligen Messe, siehe Hölzle 2002, S. 538 ff.

32 Zum Rosenkranzfest siehe Müller 1991, S. 67.

33 Strunck 2007, S. 238. Zu den zahlreichen Abbildungen von Papst Pius V. siehe beispielsweise Grazio Cossali, Pius V. schreibt Maria den Sieg bei Lepanto zu, 1597, Öl/Leinwand, Santa Croce in Bosco Marengo. Siehehierzu Rudolph 2013, S. 106.

34 Schnurr 2014, S. 157-170; Müller 1990, S. 348.

35 Zu diesem Abschnitt siehe Staber 1955, S. 21 ff.; Hölzle 2002, S. 531 f.

36 Siehe hierzu das Gemälde von Palma II Giovane, Doge Luigi Moncenigo dankt der Jungfrau für den Sieg von Lepanto, 1596, Öl auf Leinwand, San Fantin in Venedig. Siehe hierzu Fenlon 1995, S. 26.

37 Im Folgenden siehe Hölzle 2002, S. 543-547.

38 Zu den Flugblättern in Italien siehe Fenlon 1995, S. 25.

39 Hölzle 2002, S. 532 ff.

40 Vgl. hierzu den Holzschnitt von Niccolö Nelli, Allegory of the Battle of Lepanto, Paul 2011, S. 69 f.

41 Hölzle 2002, S. 534 f.

42 Zu diesem Abschnitt Hölzle 2002, S. 534-538; Zur Anfeindung von Katholiken durch die Protestanten siehe auch die Flugschrift Luthers aus dem Jahre 1523, Schnurr 2014, S. 161 f.; Zu Protestantismus und Heiligenverehrung siehe Köpf 1990, S. 320-344.

43 Zu den unterschiedlichen Medien siehe Hölzle 2002, S. 543-547.

44 Siehe Rudolph 2012, S. 104.

45 Die Türkenkriege dauerten von 1453 bis 1878. Aus Europa wurden die Türken im Jahre 1683 zurück­gedrängt siehe Strunck 2007, S. 238. Zur Definition von Bruderschaften siehe Frank 2002, S. 2 f.; Er­ben 2008, S. 7.

46 Hölzle 2002, S. 540 ff.; Kat. Ausst., 500 Jahre Rosenkranz, S. 210, 217 ff.

47 Zur Rosenkranzlegende siehe Obermeier 2000, S. 28 ff.; Müller 1991, S. 74.

48 Zur Rosenkranzbruderschaft siehe Kat. Ausst., 500 Jahre Rosenkranz, S. 30-101. Zur Verbreitung des Rosenkranzgebetes in Deutschland siehe Staber 1955, S. 23-29.

49 Die frühesten Zeugnisse des Rosenkranzgebetes im Erzbistum München und Freising, stammen aus Tegernsee, siehe Steiner 1975, S. 212.

50 Zu diesem Abschnitt siehe Steiner 1975, S. 212 ff. Vom 8. bis zum 18. Jahrhundert gehörte der Chiemgau zur Erzdiözese Salzburg. Im Jahre 1216, wurde der Verwaltungsbezirk Chiemsee aus dem leitenden Bistum in Salzburg ausgegliedert. Heute gehört Prien zur Erzdiözese München und Freising. Siehe Steiner 1975, S. 213 und 217 ff. und Von Bomhard 1998, S. 2 f.

51 Zur Deckengemälde der Seeschlacht von Lepanto in der Galleria Colonna, siehe im Folgenden Strunck 2007, S. 227-291; Strunck 2011,S. 229-234.

52 Zum Begriff des quadro riportato, siehe Fastenrath 1990, S. 1-7.

53 Zur architektur-illusionistischen Deckenmalerei in Italien siehe Czymmek 1981, S. 14 ff.; Bauer 1992, S. 253 ff.

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Details

Titel
Die Darstellung von Seeschlachten an barocken Kirchendecken. Das Deckengemälde in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Prien am Chiemsee
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München  (Kunstgeschichte)
Note
1,3
Autor
Jahr
2015
Seiten
50
Katalognummer
V511817
ISBN (eBook)
9783346097460
ISBN (Buch)
9783346097477
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bachelorarbeit, Seeschlacht, Lepanto, Seeschlacht von Lepante, Deckenmalerei, Deckengemälde, Wallfahrtskirchen, Barock, Malerei, Kirchenarchitakur, Kirchen Kunst, Kunst, Chiemsee, Prien, Pries am Chiemsee, Kunst nördlich der Alpen, Kirchendecke, Darstellung von Seeschlachten, Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Mariä Himmelfahrt, Papst Pius V., Sieg Mariens, Papst Pius, Pius, Rosenkranzbruderschaft, Rosenkranz, Galleria Colonna, Rom, Venedig, Marienverehrung, Reformation, Kampf gegen die Reformation, Fresko, Heilige Liga, 14. Jahrhundert, Historienbild, 1571, Heilige Mutter Gottes, Heiligen- bzw. Marienverehrung, Heiligenverehrung, Konstantinopel, Türkenkriege, Osmanisches Reich, Golf von Patras, Nafpaktos, Sultan Selim II, Naufpaktos, Pontifex, Krieg, Don Juan d’Austria, Karls V, Marcantonio Colonna, päpstlichen Flotte, spanische Armada, Armada, Zypern, Gianandrea Doria, Agostino Barbarigo, Sebastiano Venier, Kommando, Schlacht, Sieg, Republik Venedig, Paolo Veronese
Arbeit zitieren
Victoria Landmann (Autor:in), 2015, Die Darstellung von Seeschlachten an barocken Kirchendecken. Das Deckengemälde in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Prien am Chiemsee, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/511817

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