Der Begriff "Lepanto" steht im Okzident allgemein für den triumphalen Sieg, den die Christen gegen die Osmanen in einer der größten Seeschlachten des 16. Jahrhunderts am 7. Oktober 1571 erwirkt haben. Dabei war die Begeisterung über den Sieg in Venedig, wo das Ereignis von der Bevölkerung überschwänglich gefeiert und in zahlreichen Kunsterzeugnissen verewigt wurde, besonders groß. In der folgenden Arbeit soll untersucht werden, wie sich die Schlacht von Lepanto von einem militärischen zu einem ikonischen Ereignis entwickelte, wobei ausschließlich auf die Kunst, die unmittelbar nach der Schlacht im Venedig des 16. Jahrhunderts entstanden ist, eingegangen wird.
In einem ersten Schritt werden daher die wichtigsten Fakten des historischen Ereignisses erläutert. Hierbei wird untersucht, inwiefern die jeweilige Ausstattung der Kriegsmächte sowie die Besonderheiten einer Seeschlacht, im Vergleich zu einer Schlacht an Land, zum Sieg der Christen beigetragen haben. In den darauffolgenden Kapiteln wird weiter dargelegt, wie der Sieg in Venedig rezipiert und in den unterschiedlichen Medien wie Flugblättern, Druckgraphiken und Gemälden, umgesetzt wurde.
In meinen Ausführungen habe ich mich zum einen auf den Aufsatz von Harriet Rudolph gestützt, da sich dieser umfänglich mit denen Schlachtdarstellungen Lepantos in Druckgraphiken auseinandersetzt,3 zum anderen auf die Aufsätze von Benjamin Paul und Iain Fenlon, die sich insbesondere mit Venedig als Zentrum der Zelebration und der daraus entstandenen Kunst beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
- Lepanto - ein Sieg mit medialen Folgen
- Von einem militärischen zu einem ikonischen Ereignis
- Wie es zur Schlacht kam
- Der Sieg der Heiligen Liga – ein verdienter Sieg?
- Folgen der Schlacht
- Die Zelebrationskunst von Lepanto
- Venedig als Zentrum der Zelebration
- Schlachtdarstellungen in Druckgraphiken
- Schlachtdarstellungen in Gemälden
- Lepanto - eine Erinnerungskultur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Entwicklung der Seeschlacht von Lepanto von einem militärischen Ereignis zu einem ikonischen Symbol. Sie konzentriert sich auf die Kunst, die unmittelbar nach der Schlacht im Venedig des 16. Jahrhunderts entstand.
- Die historischen Hintergründe der Seeschlacht von Lepanto, insbesondere die Rolle Zyperns und die Entstehung der Heiligen Liga
- Die militärische Strategie und die Bedeutung der Seeschlacht im Kontext der osmanischen Expansion
- Die Rezeption des Sieges in Venedig und die Umsetzung in verschiedenen Medien wie Flugblättern, Druckgraphiken und Gemälden
- Die Rolle Venedigs als Zentrum der Zelebration und die Entstehung einer Erinnerungskultur an Lepanto
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel stellt die historischen Hintergründe der Seeschlacht von Lepanto dar, wobei die Rolle Zyperns als venezianisches Handelszentrum und der Konflikt mit dem Osmanischen Reich im Vordergrund stehen. Zudem wird die Bildung der Heiligen Liga und die Zusammensetzung der Kriegsparteien beleuchtet.
- Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Schlacht selbst und analysiert die militärischen Strategien und die Faktoren, die zum Sieg der Heiligen Liga beigetragen haben. Es werden verschiedene Perspektiven auf den Ausgang der Schlacht betrachtet.
- Das dritte Kapitel widmet sich der künstlerischen Rezeption der Seeschlacht von Lepanto in Venedig. Es werden verschiedene Arten von Kunstwerken, wie Druckgraphiken und Gemälde, vorgestellt und analysiert, die den Sieg der Christen feiern und die Erinnerung an das Ereignis bewahren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Türkenkriege, Türkenmode, Seeschlacht von Lepanto, Zelebrationskunst, Venedig, Druckgraphik, Gemälde, Erinnerungskultur, Heiligen Liga, Osmanisches Reich, Zypern, Orient, Okzident, Frühe Neuzeit.
- Arbeit zitieren
- Victoria Landmann (Autor:in), 2015, Die Seeschlacht von Lepanto und die daraus entstandene Zelebrationskunst des späten 16. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/511821