In dieser Hausarbeit geht es um Monopole in der Informationswirtschaft, speziell im Softwaremarkt und die Frage, ob das Unternehmen Microsoft ein Natürliches Monopol darstellt. Zu diesem Zweck wird im Folgenden zuerst auf das Monopol generell bzw. auf die Marktkonstellation eines solchen eingegangen, um erst einmal die theoretischen Grundlagen des Themas darzulegen. Dabei stellten das Werk zur Mikroökonomie von Hal. R. Varian und die Internetseite www.mikrökonomie.de die Hauptwerke der Recherche dar. Im zweiten Abschnitt der Hausarbeit wird ein Überblick über die Softwarebranche Deutschlands und international gegeben. Die Ergebnisse dieses Teils, beruhen auf offiziellen Daten der Marktanalyse 2003 des Verlagshauses Gruner+Jahr, sowie die Marktanalyse 2003 der Focus-Redaktion.
Nachdem die Grundlagen geschaffen sind beschäftigt sich der dritte Teil der Arbeit mit der Frage des Natürlichen Monopols. Bevor die Frage behandelt wird, ob Microsoft nun ein solches darstellt, wird noch eine kurze Erläuterung der Besonderheiten eins Natürlichen Monopols gegeben, um Kriterien zur Herangehensweise zu finden. Es war hier nicht möglich Unternehmenszahlen von Microsoft einzubeziehen, da das Unternehmen zu keiner Auskunft bereit ist, jedoch beziehen sich die wenigen Annahmen der Arbeit auf allgemein anerkannte und zu beobachtende Tatsachen. Abschließend, sozusagen als Erweiterung der Frage des Monopolverhaltens von Microsoft, wird noch auf die mögliche Preisdiskriminierung eingegangen, und ob Microsoft diese anwendet.
Inhaltsverzeichnis
I. Abbildungsverzeichnis
II. Einleitung
III. Haupteil:
1. Marktkonstellation eines Monopols
2. Der Softwaremarkt
2.1 Deutschland
2.2 International
3. Microsoft: ein Natürliches Monopol?
3.1 Das Natürliche Monopol
3.2 Microsoft als Natürliches Monopol?
4. Preisdiskriminierung
IV. Fazit
V. Literaturverzeichnis
I. Abbildungsverzeichnis:
Abb. 1: PAF-Funktion eines Monopols
Abb. 2: Produzenten- und Konsumentenrente eines Monopols
Abb. 3: Nachfragekurve eines Natürlichen Monopols
Abb. 4: Volumen des Softwaremarktes in Deutschland
Abb. 5: Umsatz der größten Anbieter von Standardsoftware in Deutschland
Abb. 6: Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen
Abb. 7: Softwarehersteller im internationalen Vergleich
Abb. 8: Kostenstruktur eines Natürlichen Monopols
II. Einleitung
In dieser Hausarbeit geht es um Monopole in der Informationswirtschaft, speziell im Softwaremarkt und die Frage, ob das Unternehmen Microsoft ein Natürliches Monopol darstellt
Zu diesem Zweck wird im Folgenden zuerst auf das Monopol generell bzw. auf die Marktkonstellation eines solchen eingegangen, um erst einmal die theoretischen Grundlagen des Themas darzulegen. Dabei stellten das Werk zur Mikroökonomie von Hal. R. Varian und die Internetseite www.mikrökonomie.de die Hauptwerke der Recherche dar
Im zweiten Abschnitt der Hausarbeit wird ein Überblick über die Softwarebranche Deutschlands und international gegeben. Die Ergebnisse dieses Teils, beruhen auf offiziellen Daten der Marktanalyse 2003 des Verlagshauses Gruner+Jahr, sowie die Marktanalyse 2003 der Focus-Redaktion
Nachdem die Grundlagen geschaffen sind beschäftigt sich der dritte Teil der Arbeit mit der Frage des Natürlichen Monopols. Bevor die Frage behandelt wird, ob Microsoft nun ein solches darstellt, wird noch eine kurze Erläuterung der Besonderheiten eins Natürlichen Monopols gegeben, um Kriterien zur Herangehensweise zu finden. Es war hier nicht möglich Unternehmenszahlen von Microsoft einzubeziehen, da das Unternehmen zu keiner Auskunft bereit ist, jedoch beziehen sich die wenigen Annahmen der Arbeit auf allgemein anerkannte und zu beobachtende Tatsachen
Abschließend, sozusagen als Erweiterung der Frage des Monopolverhaltens von Microsoft, wird noch auf die mögliche Preisdiskriminierung eingegangen, und ob Microsoft diese anwendet
III. Hauptteil:
1. Marktkonstellation eines Monopols(Moshico Saban)
Eine Marktkonstellation, in der für ein ökonomisches Gut nur einen Anbieter oder einen Nachfrager existiert, nennt man Monopol
Dies führt häufig dazu, dass der Monopolist bei seiner Preisgestaltung auf die Nachfrage bzw. das Angebot Rücksicht nehmen muss und nicht auf den Wettbewerb. Wenn angenommen wird, dass ein Monopolist sein Gewinn maximieren möchte muss er berücksichtigen, dass höhere Preise zu einem Rückgang der Nachfrage führen. (Je höher der Preis ist, desto weniger Kunden sind bereit den Preis zu zahlen).Diese Aussage wurde erstmals 1938 von Augustin Cournot analysiert und führte zur Definition des Cournotschen Punktes
Der Cournotsche Punkt ist für ein Monopolunternehmen die gewinnmaximierende Preis- Mengenkombination. Die Berechnung erfolgt aus der verkauften Menge „X“ zu einem verlangten Preis „P“ eines Produktes minus der Produktionskosten „K“. C = X * P – K
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Vgl: www.mikrooekonomie:de
Abb.1: www.mikroekonomie.de
Charakteristisch für den Cournotschen Punkt ist, dass das Gewinnmaximum vor dem Umsatzmaximum erreicht wird. Im Gegensatz zum Unternehmen im vollkommenen Wettbewerb, das für sein Produkt einen Marktpreis akzeptieren muss, kann der Monopolist den Verkaufspreis Gewinnmaximierend festlegen. Insbesondere bei rechtlichen Monopolen greift der Staat in die Preisgestaltung des Monopolisten ein
Man unterscheidet nach der Ursache von Monopolen
Das rechtliche Monopol existiert aufgrund einer gesetzlichen Verordnung. Heutzutage findet man nur noch Staatsbetriebe in dieser Form vor
Ein Vertragliches Monopol auch Kollektivmonopol genannt existiert, wenn sich alle Anbieter oder Nachfrager auf gemeinsame Preise und Leistungen festlegen (Kartellbildung) und somit der Wettbewerb ausgeschaltet ist. Solche Absprachen sind in den meisten Ländern illegal. In Deutschland gibt es das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung
Drittens das Natürliche Monopol, welches ohne regulierende Einflüsse besteht, z.B wenn ein Anbieter den alleinigen Zugriff auf bestimmte Rohstoffe hat oder alleinig über bedeutende Technologien verfügt. Natürliche Monopole ergeben sich häufig aus Markteintrittsbarrieren, insbesondere wenn eine aufwändige Infrastruktur benötigt wird, z.B Eisenbahnnetze oder Wasser- Gas- und Stromleitungen
Monopole gelten in der Wohlfahrtstheoretischen Bewertung als schädlich, da es wohlfahrtsmindernde Wirkungen mit sich bringt. Durch die nicht vorhandene Konkurrenz ist ein Monopol oft ineffizient und wenig innovationsfreudig auch „dynamische Ineffizienz“ genannt. Konsumenten können nicht auf preisgünstigere Produkte wechseln da es keine gibt
Es könnte aber auch passieren, dass für die Konkurrenz der möglich hohe Gewinn Anreiz ist nach Alternativen zu forschen um das Monopol zu brechen. Wobei man die hohen Markteintrittskosten berücksichtigen muss
Experiment: Der Monopolist erhöht den Preis leicht über den Parretto optimalen Preis. Der Monopolist setzt den zulässigen Monopolpreis, der aber nicht stabil ist, da ein Potentieller Markteinsteiger den Preis unterbieten kann und positive Gewinne erzielen könnte
Vgl: Varian , Hal R.: Grundzüge der Mikroökonomie. 3., überarb. und erw. Aufl., München, Wien: Oldenbourg Verl
Durch Markteintrittsdrohungen anderer Unternehmen kann dies unterbunden werden. Somit wird der Monopolist nicht mehr nach dem Gewinnmaximum streben sonder nach der Absicherung seines Marktes und zwar Preis = Durchschnittskosten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: www.mikroekonomie.de
Bei der Betrachtung von Konsumenten- und Produzentenrente ergibt sich das ein Monopol wohlfahrtstheoretisch suboptimal ist. Die Konsumentenrente KR geht durch die Preissteigerung und des Mengenrückgangs deutlich zurück
Auf die Produzentenrente PR wirken zwei entgegengesetzte Effekte. Einerseits nimmt sie ab, da der Monopolist kleinere Mengen absetzt, andererseits profitiert er von der Möglichkeit Monopolpreise erheben zu können
Insgesamt ist ein Nettowohlfahrtsverlust zu erkennen ( rote Fläche in der Grafik ZL ). Optimal wäre es, wenn der Preis gleich den Grenzkosten ist
In der Hardware- und noch stärker in der Softwareindustrie begünstigen die Möglichkeiten verlustfreier digitaler Reproduktion sowie die Notwendigkeit von allgemeinen technischen Standards die Bildung "digitaler Monopole". Da es kaum fest geschriebene, offene Industriestandards gibt, deren Einhaltung vom Staat gefordert wird, bilden sich geschlossene Quasi-Standards einzelner Hersteller heraus. Die Bildung marktbeherrschender Standards und damit die Verdrängung des Konkurrenten erfolgen somit systembedingt viel schneller und absoluter als auf anderen Gebieten. Beispiele dafür sind Windows (Betriebssystem), Microsoft Office (Office-Suite), Internet Explorer (Browser) und Adobe Photoshop (professionelle Bildbearbeitung). Ein digitales Monopol in einem Bereich kann vom Monopolisten dazu ausgenutzt werden, seine Marktmacht auf Nachbarbereiche auszubreiten. Oft geschieht dies über die Kopplung des Monopolprodukts mit anderen Produkten desselben Unternehmens oder über Ausschließlichkeitsbindungen. Ein Beispiel ist das Betriebssystem-Monopol von Microsoft, welches die Grundlage für die Ausdehnung des Monopols auf die Bereiche Office-Suites und Browser bildete. Zunächst muss man sich klarmachen, dass Microsoft nicht durch ein Gesetz Monopolist geworden ist, sondern dass sich diese Situation auf dem Markt von allein gebildet hat. Man spricht in diesem Fall von einem "natürlichen Monopol". Es gibt zwei Gründe dafür zum einen die Fixkostendegression und zum anderen sind es Netzwerkeffekte
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- Quote paper
- Arian Shahverdi (Author), Moshico Saban (Author), 2006, Monopole in der Informationswirtschaft - Microsoft: Ein natürliches Monopol?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51192
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