Diese Arbeit ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Abschnitt wird zunächst das Genre der alternate histories vorgestellt, bevor eine genauere Zuordnung des Romans in eine der jeweiligen Untergruppen des Genres erfolgt. Danach werden die beiden in "The Man in the High Castle" vorkommenden Alternativwelten genauer dargestellt. Es wird der Frage nachgegangen, wie es in den einzelnen Welten überhaupt zu den geschilderten Geschehnissen kommen konnte. An dieser Stelle muss natürlich auch geprüft werden, ob es sich bei den Alternativwelten um realistische Parallelen handelt oder sie eine reine Utopie der Phantasie Dicks darstellen.
Im zweiten Teil liegt der Fokus vor allem auf dem Verhältnis zwischen den Besetzern und den Besetzten der PSA, dem japanischen Territorium an der Westküste Amerikas. Wie treten die jeweiligen Akteure beider Fraktionen zum Vorschein und wie groß ist der Einfluss, den die Japaner auf die Amerikaner ausüben? Wie sieht das Leben an der Westküste Amerikas aus? Wie finden sich die USA, die Kolonisatoren der Welt, in einem Zustand der Unterwürfigkeit zurecht?
Jeder von uns hat sich schon einmal mit dem Gedanken beschäftigt, wie sein Leben wohl verlaufen wäre, wenn er sich zu einem bestimmten Zeitpunkt anders verhalten hätte oder ein gewisses Ereignis nicht eingetreten wäre. Auch Philip K. Dick beschäftigt sich in seinem Roman "The Man in the High Castle" unter anderem mit dieser Thematik. Er beschreibt eine Welt, die von den Nazis und Japanern regiert wird. Die vorliegende Ausarbeitung untersucht daher unter anderem, wie unsere Welt hätte aussehen können, wenn sie dem Alternativverlauf der Geschichte Dicks gefolgt wäre.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Genre der Alternativweltgeschichte
- Historischer Verlauf der Alternativwelt
- Deutsch-japanische Herrschaft - Die Welt in The Man in the High Castle
- Amerikanisch-britischer Kampf - Die Plage der Heuschrecken
- Fiktion oder realistische Alternative?
- Die Parasiten der PSA und das echte Amerika
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Philip K. Dicks Roman "The Man in the High Castle" im Kontext des Genres der Alternativweltgeschichte. Sie analysiert die Darstellung einer von Nazis und Japanern beherrschten Welt und hinterfragt die Realitätsnähe der dargestellten Alternativgeschichte. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Beziehung zwischen den Besatzern und den Besetzten, insbesondere im japanisch besetzten Teil der USA.
- Das Genre der Alternativweltgeschichte und seine Untergruppen
- Die Darstellung der deutsch-japanischen Herrschaft in den USA
- Der Vergleich der Alternativwelt mit der realen Geschichte
- Die Rolle der "Plage der Heuschrecken" als kontrafaktische Erzählung
- Das Verhältnis zwischen Besatzern und Besetzten in der alternativen Welt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Romans "The Man in the High Castle" ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der möglichen Gestalt unserer Welt unter den Bedingungen eines alternativen Geschichtsverlaufs. Die Arbeit gliedert sich in zwei Abschnitte: Der erste Abschnitt befasst sich mit dem Genre der Alternativweltgeschichte und der Einordnung von Dicks Roman. Der zweite Abschnitt konzentriert sich auf das Verhältnis zwischen den Besatzern und den Besetzten im Kontext der japanischen Besatzung der amerikanischen Westküste. Die Einleitung legt den Grundstein für die Analyse, indem sie die zentrale Fragestellung klar formuliert und den Aufbau der Arbeit umreißt.
2. Das Genre der Alternativweltgeschichte: Dieses Kapitel untersucht das Genre der Alternativweltgeschichte, indem es die Definition, die verschiedenen Untergruppen (affirmativ und revisionistisch) und die Entwicklung des Genres erläutert. Es werden die Merkmale von Alternativweltgeschichten herausgearbeitet, wie z.B. die Veränderung eines entscheidenden historischen Ereignisses und die damit verbundene alternative Gegenwart. Der Roman "The Man in the High Castle" wird als revisionistische Alternativweltgeschichte eingeordnet, da er etablierte historische Narrative in Frage stellt und eine kritische Perspektive auf die Geschichte der USA einnimmt. Die Bedeutung von kontrafaktischen Geschichtsverläufen und deren Funktion im Kontext der Literatur und der Geschichtswissenschaft werden beleuchtet. Das Kapitel liefert ein theoretisches Fundament für die nachfolgende Analyse des Romans.
Schlüsselwörter
Alternativweltgeschichte, Philip K. Dick, The Man in the High Castle, Deutsch-Japanische Herrschaft, USA, Besatzung, Revisionistische Geschichtsdarstellung, Kontrafaktische Geschichte, Parasitismus, Amerikanismus.
Häufig gestellte Fragen zu "The Man in the High Castle" - Analyse einer Alternativweltgeschichte
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Philip K. Dicks Roman "The Man in the High Castle" im Kontext des Genres der Alternativweltgeschichte. Sie untersucht die Darstellung einer von Nazis und Japanern beherrschten Welt in den USA und hinterfragt die Realitätsnähe dieser alternativen Geschichte. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Verhältnis zwischen Besatzern und Besetzten, insbesondere im japanisch besetzten Teil der USA.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Das Genre der Alternativweltgeschichte und seine Untergruppen; die Darstellung der deutsch-japanischen Herrschaft in den USA; der Vergleich der Alternativwelt mit der realen Geschichte; die Rolle der "Plage der Heuschrecken" als kontrafaktische Erzählung; und das Verhältnis zwischen Besatzern und Besetzten in der alternativen Welt.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit beschreibt. Es folgt ein Kapitel zum Genre der Alternativweltgeschichte, das die Definition, Untergruppen und Entwicklung des Genres erläutert. Weitere Kapitel befassen sich mit dem historischen Verlauf in der Alternativen Welt des Romans, dem Verhältnis zwischen Besatzern und Besetzten und einem abschließenden Fazit. Kapitelzusammenfassungen sind ebenfalls enthalten.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu: Einleitung: Einführung in die Thematik und Forschungsfrage. Das Genre der Alternativweltgeschichte: Definition, Untergruppen und Einordnung von Dicks Roman. Historischer Verlauf der Alternativwelt: Analyse der deutsch-japanischen Herrschaft und Vergleich mit der realen Geschichte. Die Parasiten der PSA und das echte Amerika: Fokus auf den Besatzungsverhältnissen. Fazit: Zusammenfassung der Ergebnisse.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Alternativweltgeschichte, Philip K. Dick, The Man in the High Castle, Deutsch-Japanische Herrschaft, USA, Besatzung, Revisionistische Geschichtsdarstellung, Kontrafaktische Geschichte, Parasitismus, Amerikanismus.
Welche Art von Alternativweltgeschichte ist "The Man in the High Castle"?
Der Roman wird als revisionistische Alternativweltgeschichte eingeordnet, da er etablierte historische Narrative in Frage stellt und eine kritische Perspektive auf die Geschichte der USA einnimmt.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage untersucht die mögliche Gestalt unserer Welt unter den Bedingungen eines alternativen Geschichtsverlaufs, wie er in "The Man in the High Castle" dargestellt wird.
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- Marcel Brand (Author), 2018, Alternativwelten, Parasitismus und Amerikanismus in Philip K. Dicks "The Man in the High Castle", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512119