Der Prozess der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten hat sich in einer Zeitspanne von nur einem Jahr in einem enormen Tempo vollzogen. Innerhalb dieser sehr kurzen Zeit haben auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland gravierende Veränderungen in Form von:
1. der Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik am 01. Juli 1990,
2. der Herstellung einer staatlichen Einheit nach Art. 23 GG am 03. Oktober 1990 und
3. der Länderbildung am 14. Oktober 1990 für die Entwicklung föderaler Strukturen institutionell begonnen, welche ihren Abschluss in Landtagswahlen sowie dem Erlass von Landesverfassungen fanden.
Ende des Jahres 1989 war der Zusammenschluss zweier Staaten zu einem formal völlig neuen Staat noch geplant, doch aufgrund einer Entscheidung der Bundesregierung kam es im Einigungsvertrag zu Verhandlungen über den Beitritt des einen Staates zum anderen. Zum Gegenstand dieser Verhandlungen wurden nun vielmehr Detailregelungen über Anpassungsfristen und -modalitäten für den Beitrittswilligen, welcher die gegebenen Strukturen, in die er sich eingliedern wolle, akzeptieren müsse. Um die Angleichung der Wirtschaft und der Gesellschaft der DDR an die Bundesrepublik Deutschland zu gewährleisten, stellte der Bundeskanzler am 28.11.1989 einen sogenannten 10-Punkte-Plan auf. Noch vor seiner Ausgestaltung war dieser auch schon wieder vom Tisch und es folgte nur wenig später das Angebot der BRD an die DDR einer Währungs -und Wirtschaftsunion. Dieses Angebot wurde von der DDR, hoffend auf das Wundermittel D-Mark, angenommen. So ging die Wirtschaftseinheit der staatlichen Einheit voraus...
Inhaltsverzeichnis
- Auswirkungen der Wiedervereinigung
- Deutschland, „getrennt vereint“?
- Die Angleichung der Lebensverhältnisse
- Der Arbeitsmarkt
- Armut
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Essay analysiert die Auswirkungen der deutschen Wiedervereinigung auf die Lebensverhältnisse in Ostdeutschland und beleuchtet die Frage, ob Deutschland trotz der formalen Einheit tatsächlich „getrennt vereint“ ist.
- Die Transformation Ostdeutschlands nach der Wende
- Die Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen Ost und West
- Die Herausforderungen des Arbeitsmarktes in Ostdeutschland
- Die Problematik der Armut in der wiedervereinigten Bundesrepublik
- Die Rolle der Sozialpolitik in der Bewältigung der Transformation
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Essay beginnt mit einer Schilderung des rasanten Vereinigungsprozesses und der zentralen Entscheidungen, die zur Währungsunion und staatlichen Einheit führten.
- Im weiteren Verlauf werden die ökonomischen und sozialen Probleme Ostdeutschlands im Kontext der Transformation beleuchtet.
- Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung des Arbeitsmarktes, der hohen Arbeitslosigkeit und den daraus resultierenden Einkommensunterschieden zwischen Ost und West.
- Besonders thematisiert wird die Armut, die als Folge des Strukturwandels und der Schwächen des Sozialstaates betrachtet wird.
- Der Essay untersucht die sozialen Folgen der Wiedervereinigung und analysiert die Herausforderungen, die für eine wirkliche Angleichung der Lebensverhältnisse bestehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der deutschen Wiedervereinigung, der Transformation Ostdeutschlands, der Angleichung der Lebensverhältnisse, des Arbeitsmarktes, der Armut und der sozialen Sicherung. Wichtige Konzepte sind die Währungsunion, die staatliche Einheit, die ökonomische Schocktherapie, die Unterschiede in der Einkommensverteilung, die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit und die Herausforderungen der Sozialpolitik im vereinten Deutschland.
- Quote paper
- Stephanie Kern (Author), 2005, Auswirkungen der Wiedervereinigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51246