Entwicklung von Telearbeitsplätzen und Probleme der Arbeitsgestaltung


Hausarbeit, 2001

20 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Präzisierung der Fragestellung

2 Definitionen
2.1 Telearbeit/Teleworking - juristische Definition
2.2 alternierende Telearbeit
2.3 Intranet
2.4 Satellitenbüros/Nachbarschaftszentren/Telearbeitszentren

3 Entwicklung von Telearbeitsplätzen
3.1 Erste Anfänge der Telearbeit
3.2 Telearbeit in den 80er Jahren
3.3 Telearbeit heute
3.3.1 Bei welchen Tätigkeiten ist Telearbeit zu finden?
3.3.2 Bei welcher Unternehmensgröße wird Telearbeit eingesetzt?
3.3.3 Wer ist Telearbeiter?
3.3.4 In welchen Regionen gibt es Telearbeit?
3.4 Ausblick

4 Zielstellung und Motivation
4.1 Motivationen für Arbeitnehmer
4.2 Motivation für Arbeitgeber

5 Probleme der Arbeitsgestaltung
5.1 Organisatorische Aspekte
5.2 Soziale Aspekte
5.3 Wirtschaftliche Aspekte
5.4 Technische Aspekte
5.6 Arbeitsplatzgestaltung
5.7 Die Rechtslage

6 Aktuelle Projektthemen

1 Präzisierung der Fragestellung

Im Zusammenhang mit der Entwicklung zur Informationsgesellschaft kristallisiert sich eine neue Tätigkeitsform – die Telearbeit – heraus.

Im ersten Teil unserer Hausarbeit gehen wir auf die geschichtliche Entwicklung von den Anfängen bis heute ein und geben einen Ausblick über die weitere Entwicklung der Telearbeit. Mit diesem Teil beschäftigte sich Salome Lechtenfeld (Gliederungspunkt 3).

Der zweite Abschnitt beschreibt kurz die Vorteile der Telearbeit für Arbeitnehmer und Arbeitgeber und greift mögliche Probleme der Arbeitsgestaltung auf. Abschließend werden aktuelle Projektthemen genannt. Mit diesem Teil befasste sich Annett Höpfner (Gliederungspunkte 4 – 6).

2 Definitionen

2.1 Telearbeit/Teleworking - juristische Definition

Telearbeit leistet, wer in selbst gewählter oder einer vom Arbeit- oder Auftraggeber bereitgestellten Arbeitsstätte einfache oder qualifizierte Angestelltentätigkeit an einer EDV-Anlage verrichtet, die durch elektronische Kommunikation mit dem Betrieb des Arbeit- oder Auftraggebers verbunden ist.

Typische Merkmale von Telearbeit:

- ausschließlich oder alternierend außerhalb der betrieblichen Arbeitsstätte
- nicht nur vorübergehend
- Nutzung elektronischer Informations- und Kommunikationstechniken
- Verbindung mit der Betriebsstätte über elektronische Kommunikationsmittel
- Datenfernübertragung der Arbeitsaufgaben und der Arbeitsergebnisse
- Bildschirmarbeit ist nicht immer Telearbeit

2.2 Alternierende Telearbeit

Telearbeitsform, die durch den regelmäßigen Wechsel des Arbeitsortes gekennzeichnet ist. An mindestens einem Tag in der Woche muß der Arbeitnehmer im Betrieb arbeiten.

2.3 Intranet

firmeninternes Internet, restriktiver Zugriff für Firmenangehörige

2.4 Satellitenbüros/Nachbarschaftszentren/Telearbeitszentren

Telearbeitsform, die den Beschäftigten ermöglicht, sowohl in Gruppen als auch in der Nähe ihrer Wohnung zu arbeiten, in Deutschland noch nicht anzutreffen.

3 Entwicklung von Telearbeitsplätzen

3.1 Erste Anfänge der Telearbeit

Die Ursprünge der Telearbeit sind in den 70er Jahren zu finden.

In den USA kam das erste Mal eine Diskussion über Telearbeit auf. Die Arbeit sollte zum Menschen kommen und nicht wie üblich die Menschen zur Arbeit. Hintergrund war die weltweite Ölkrise, die Überlegungen notwendig machte, wie Energie einzusparen und Verkehrsprobleme vermindert werden könnten.

In dem selben Zeitraum wurden flexiblere Arbeitsbedingungen gefordert. Da die Frauenerwerbstätigkeit in den Industrieländern stieg, wurde das Anliegen immer größer, Beruf und Familie mittels neuer Arbeitsformen zu vereinbaren.

Unabhängig davon hat die Telearbeit auch einen Ursprung in Nordeuropa. In den ländlichen Regionen errichtete man sogenannte Telehäuser. Vorab wurde die notwendige Informations- und Kommunikationstechnologie bereitgestellt, die Bevölkerung entsprechend geschult und schließlich Serviceleistungen und Telearbeitsplätze angeboten.

3.2 Telearbeit in den 80er Jahren

Seit den 80er Jahren gibt es auch Diskussionen in Deutschland über Telearbeit. Die öffentliche Meinung war überwiegend negativ, da bei einer so geringen Verbreitung falsche Vorstellungen von Telearbeit üblich waren. Auch die Gewerkschaften lehnten Telearbeit ab. Sie befürchteten, dass durch die geringen Kontrollmöglichkeiten der Arbeitgeber und das relativ ungeschützte Beschäftigungsverhältnis die Ausbeutung der Arbeitnehmer wiederkehren könnte und forderten deshalb ein Verbot. Nachdem diese Idee also kategorisch abgelehnt worden war, verebbte die Diskussion schnell wieder.

Die vorhandenen Telearbeitsplätze beschränkten sich auf wenige Tätigkeiten (Konzepterarbeitung, Textformulierung, Daten- und Texterfassung). Auf breiter Basis konnte sich die Telearbeit nicht durchsetzen. Dazu fehlten die technischen Voraussetzungen. Die Technik beschränkte sich auf unvernetzte PC´s und den Diskettenversand per Post, Absprachen wurden durch Telefon, allenfalls Telefax getätigt.

3.3 Telearbeit heute

Seit Beginn der 90er Jahre ist das Interesse an Telearbeit in Deutschland stetig gestiegen. Eine Betriebsvereinbarung für außerbetriebliche Arbeitsstätten regelte 1991 erstmals die Arbeitssituation zu Hause bezüglich Arbeitszeit, Haftung, Finanzierung der häuslichen Infrastruktur, Versicherungs- und Datenschutz.

Das Thema Telearbeit hat sein negatives Image verloren. Auch die Gewerkschaften haben ihre Meinung korrigiert. Es werden mehr die Chancen, die die Telearbeit gerade in der heutigen Gesellschaft bietet, betont und diese neue Arbeitsform in ihrer ganzen Vielfalt gesehen. Den Imagewandel kann man sehr gut auch an der üblicherweise positiven Berichterstattung der Medien ablesen. Weil darüber die Diskussion über Teleworking erhalten bleibt, ist Telearbeit nicht mehr ein undefinierbare Arbeitsform, die möglicherweise Gefahren birgt, sondern ein Thema, das viele Menschen persönlich betreffen könnte bzw. betrifft.

Die Politik in Deutschland hat dieses Thema auch aufgegriffen und fördert Telearbeit. Daraufhin haben viele deutsche Unternehmen mit der Einführung von Teleworking begonnen. Nach allgemeiner Ansicht gilt, dass Telearbeit für sehr viele Branchen in Frage kommt, auch wenn die meisten Telearbeitsplätze im Bereich Elektronikindustrie und unternehmensbezogene Dienstleistungen angesiedelt sind. Telearbeit wird als Mittel zur Wettbewerbssteigerung angesehen.

Nach dieser kurzen Zusammenfassung möchte ich speziell noch auf einige Punkte eingehen, die die Anwender der Telearbeit näher beleuchtet.

3.3.1 Bei welchen Tätigkeiten ist Telearbeit zu finden?

Im Vergleich zu den 80er Jahren haben sich die Einsatzfelder für Telearbeit merklich erweitert. Telearbeit kann in der Theorie heute in allen Wirtschaftszweigen ihre Entsprechung finden. In der Praxis beschränkt sich die Anwendung allerdings auf einige Branchen, die Telearbeit in unterschiedlichem Maße einsetzen.

Einen Schwerpunkt bildet der Telearbeitseinsatz in den Bereichen Banken, Versicherungen, Computer- und Softwareindustrie sowie bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen.

Die öffentlichen Verwaltungen dagegen tun sich in dieser Hinsicht schwer. Bei geringem Technikeinsatz wird noch sehr viel mit Akten und Papier gearbeitet. Die vorherrschenden Managementmethoden sind zudem nicht auf Telearbeit mit den entsprechenden Bedingungen (z.B. Ortsunabhängigkeit) ausgerichtet.

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Entwicklung von Telearbeitsplätzen und Probleme der Arbeitsgestaltung
Hochschule
Hochschule Fulda  (Fachbereich Arbeitswissenschaften)
Veranstaltung
Arbeitswissenschaften 2. Semester
Note
sehr gut
Autor
Jahr
2001
Seiten
20
Katalognummer
V5125
ISBN (eBook)
9783638131186
ISBN (Buch)
9783656204992
Dateigröße
509 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Hausarbeit für die Veranstaltung Arbeitswissenschaften im Fachbereich Haushalt und Ernährung. Erläuterung der Entstehung von Telearbeitsplätzen. Beschreibung von Probleme, die bei der Einführung und Durchführung auftreten können. Nähere Beleuchtung der Sozialen, technischen, organisatorischen Aspekte und der Rechtslage. Im Abschluß der Arbeit werden noch 3 Projekte erläutert. 132 KB
Schlagworte
Telearbeit, Teleworking, Telearbeitsplätze
Arbeit zitieren
Annett Hoepfner (Autor:in), 2001, Entwicklung von Telearbeitsplätzen und Probleme der Arbeitsgestaltung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5125

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