Diese Arbeit thematisiert die Erfolgsindikatoren der Heimerziehung. Anhand von Studien und Fakten wird dargelegt, in welchem Umfang Heimerziehung erfolgreich sein kann. Indikatoren hierfür werden die Sozial-, Arbeits- und Legalbewährung sein. Aufgrund der hohen Abbruchquote in der Heimerziehung von fast 60 % stellt sich die Frage, ob Heimerziehung überhaupt erfolgreich sein kann. Doch bedeutet ein Abbruch oder eine unplanmäßige Beendigung gleich einen Misserfolg? Und was wird eigentlich unter Erfolg in der Heimerziehung verstanden?
Neben den im § 34 SGB VIII formulierten Zielen will die Heimerziehung (sowie auch alle anderen Hilfen zur Erziehung nach § 27 SGB VIII) eine Änderung der biografischen Tendenz erreichen. Die Biografien der AdressatInnen der Erziehungshilfen sind geprägt durch geringe soziale und gesellschaftliche Teilnahmechancen. Sie leben häufig am Existenzminimum und stammen aus bildungsfernen Familien. Die Hilfen zur Erziehung sollen also ein Mehr an Teilhabe, Bildung, Lebensbewältigungs- und Lebensbewährungskompetenzen erreichen. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte muss eine unplanmäßig beendete oder abgebrochene Maßnahme nicht gleichzeitig einen Misserfolg darstellen. Denn kann nicht auch in solch einem Fall eine Verbesserung der sozialen Teilhabe erreicht werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Untersuchungsgegenstand
- Vorgehensweise
- Definitionen
- Partizipation
- Heimerziehung
- Heimerziehung
- Heimerziehung nach § 34 SGB VIII
- Situation in Sachsen
- Ansätze in der Heimerziehung
- Beendigung der Hilfe
- Kritik
- Stigmatisierung
- Temporär begrenzte Hilfe gleich temporär begrenzter Erfolg?
- Erfolge, Wirkungen und Resultate in der Heimerziehung
- Erfolgsindikatoren
- Sozialbewährung, Arbeitsbewährung, Legalbewährung
- Ergebnisse der Jugendhilfe-Effekte-Studie (JES)
- Weitere Studienergebnisse
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Fazit und ein Ausblick
- Erfolge in der Heimerziehung
- Wie kann Heimerziehung erfolgreicher gestaltet werden?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Heimerziehung im Rahmen der sozialen Teilnahmechancen von Kindern und Jugendlichen erfolgreich sein kann. Sie untersucht den Einfluss der Heimerziehung auf die Biografie der jungen Menschen und analysiert, inwieweit die Fremdunterbringung zu einer Verbesserung der Sozial-, Arbeits- und Legalbewährung beitragen kann.
- Der Einfluss von Heimerziehung auf die sozialen Teilnahmechancen von Kindern und Jugendlichen
- Die Erfolgsindikatoren Sozial-, Arbeits- und Legalbewährung
- Die Analyse von Studien und Forschungsergebnissen zur Wirksamkeit der Heimerziehung
- Kritikpunkte und Herausforderungen in der Heimerziehung
- Mögliche Ansätze zur Verbesserung der Erfolgschancen in der Heimerziehung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Untersuchungsgegenstand, die Vorgehensweise und die relevanten Definitionen vor, insbesondere die von Partizipation und Heimerziehung.
- Heimerziehung: Dieses Kapitel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen der Heimerziehung nach § 34 SGB VIII und zeigt die Situation in Sachsen anhand von Zahlen auf. Es werden diverse Ansätze in der Heimerziehung vorgestellt und die Beendigung der Hilfe diskutiert. Abschließend werden kritische Aspekte der Heimerziehung beleuchtet.
- Erfolge, Wirkungen und Resultate in der Heimerziehung: Dieses Kapitel betrachtet die sozialen Teilnahmechancen von Kindern und Jugendlichen während der fremdplatzierten Unterbringung. Es werden Studien und Forschungsergebnisse analysiert, um die Verbesserung der Sozial-, Arbeits- und Legalbewährung zu untersuchen.
Schlüsselwörter
Heimerziehung, soziale Teilnahmechancen, Sozialbewährung, Arbeitsbewährung, Legalbewährung, Jugendhilfe-Effekte-Studie (JES), § 34 SGB VIII, Stigmatisierung, Biografie, Erfolgsindikatoren, Fremdunterbringung, Studien und Forschungsergebnisse.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2014, Heimerziehung und ihre Erfolgsquote. Welche Rolle spielen die Biografien der AdressatInnen der Erziehungshilfen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512535