Definition von Essstörungen
Laut Experten ist es sehr schwierig zu definieren, was eine "Essstörung" und was ein "normales" Essverhalten ist.
Kriterien für Essstörungen wurden von der American Psychatric Association in ihrem "Diagnostic Statistical Manual of Mental Disorders" (DSM VI) wie folgt benannt:
"Essstörungen sind nach DMS VI durch schwere Störungen des Essverhaltens gekennzeichnet. Es wird hauptsächlich zwischen "Anorexia nervosa" und "Bulimia nervosa" unterschieden."
Einfache "Adipositas" (Fettleibigkeit) ist als medizinischer Krankheitsfaktor aufgeführt, erscheint aber nicht unter Essstörungen, da bisher kein Nachweis vorliegt, dass sie mit einem psychischen oder Verhaltenssyndrom einhergeht.
Es gibt Menschen, die essen unregelmäßig und nehmen in bestimmten Abständen große Mengen Nahrung zu sich, oder "vergessen" das Essen zu anderen Zeiten.
Heißhungeranfälle, Diäten oder starke Kontrolle der Nahrungsaufnahme im Sinne einer gesundheitsbewussten Lebensführung sind vielen Menschen sehr vertraut. Ob diese Verhaltensweisen allerdings als "Essstörungen" eingeordnet werden können oder müssen, erscheint fragwürdig und ist abhängig von sozialen und kulturellen Normierungen.
Extremformen dieser Verhaltensweisen lassen sich allerdings als "Esssüchte" bezeichnen.
Etwas das Esssüchte gemeinsam haben, ist die extreme - zu starke oder zu geringe - Selbstkontrolle von Hunger und Appetit.
Das Leben der Esssüchtigen dreht sich zwanghaft um das Essen oder Nichtessen. Sie können nicht mehr genießen und einen gesunden Hunger oder Appetit kennen sie nicht mehr.
Essen wird verbunden mit Scham- und Schuldgefühlen, der Angst zuzunehmen und dem Empfinden zu versagen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Definition von Essstörungen
- Anorexia nervosa (Magersucht)
- Mögliche Ursachen für Magersucht:
- Körperliche Folgeschäden:
- Adipositas (Esssucht)
- Mögliche Ursachen für Esssucht:.
- Körperliche Folgeschäden: .
- Die soziale Bedeutung des Essens...
- Die Bedeutung des Körpers und der Einfluss der Gesellschaft
- Essstörungen und Kultur.
- Essstörungen und soziale Schichtzugehörigkeit.......
- Interview mit dem Sozialpädagogen Herrn Kunert...
- Was gilt gesellschaftlich als „,Normal\"?.
- Welche gesellschaftlichen Vorurteile gibt es gegenüber „dicken“ Menschen? ......
- Welche gesellschaftlichen Vorurteile gibt es gegenüber „dünnen“ Menschen?
- Kann man „Dick“ und „Dünn“ in spezielle gesellschaftliche Schichten / Klassen\neinordnen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Sie analysiert die verschiedenen Formen der Essstörungen, ihre Ursachen und Folgen, sowie die Rolle der Gesellschaft und des kulturellen Umfelds. Zudem werden die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte der Essstörungen beleuchtet, insbesondere in Bezug auf die Wahrnehmung von Körperformen und die Einordnung in soziale Schichten.
- Definition und Klassifizierung von Essstörungen
- Analyse der Ursachen für Essstörungen
- Folgen und Auswirkungen von Essstörungen
- Der Einfluss von Gesellschaft und Kultur auf Essstörungen
- Soziale und gesellschaftliche Wahrnehmung von Körperformen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beschäftigt sich mit der Definition von Essstörungen und den Kriterien, die für ihre Diagnose relevant sind. Dabei wird auch die Unterscheidung zwischen „normalem“ und „gestörtem“ Essverhalten diskutiert. Das zweite Kapitel beleuchtet die Anorexia nervosa (Magersucht) als eine der häufigsten Essstörungen. Es werden sowohl die Ursachen als auch die Folgen dieser Krankheit analysiert, wobei ein besonderes Augenmerk auf die körperlichen Folgeschäden gelegt wird. Das dritte Kapitel behandelt die Adipositas (Esssucht) und beleuchtet die unterschiedlichen Ursachen und die damit verbundenen körperlichen Folgen. Das vierte Kapitel widmet sich der sozialen Bedeutung des Essens und erörtert den Einfluss der Gesellschaft auf das Essverhalten. Das fünfte Kapitel analysiert die Rolle von Kultur und sozialer Schichtzugehörigkeit im Kontext von Essstörungen.
Schlüsselwörter
Essstörungen, Anorexia nervosa, Magersucht, Adipositas, Esssucht, Körperbild, Gesellschaft, Kultur, soziale Schichtzugehörigkeit, Normalität, Vorurteile.
- Quote paper
- Saskia Schumann (Author), 2002, Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5127