Hintergrund
Um sich im marktwirtschaftlichen Wettbewerb von der Konkurrenz abheben, und somit am Markt behaupten zu können, müssen Unternehmen heute größeren Anforderungen denn je gerecht werden.1 Neben Einflussfaktoren aus der Mikroumwelt (z.B. Zielgruppe und Konkurrenz) spielen vor allem auch solche aus der Makroumwelt (z.B. gesellschaftliche oder politisch-rechtliche) eine bedeutende Rolle für deren strategische Ausrichtung.2,3
Durch zunehmend differenzierte und gesättigte Märkte bei gleichzeitig steigendem Wettbewerb, kommt einer individuellen Kommunikationspolitik immer größere Bedeutung zu. Nicht nur, dass die anvisierte Zielgruppe sich zwischen einer Vielzahl weitgehend homogener Güter und Dienstleistungen entscheiden kann, sie sieht sich gleichzeitig einer Informationsflut gegenüber, die es zu bewältigen gilt. Nicht umsonst ist hierdurch in den letzten Jahren ein deutlicher Trend hin zur Bildkommunikation und emotionalisierten Botschaftsgestaltung zu erkennen.4
Neben diesen Faktoren, welche bei der Werbeplanung Beachtung finden müssen, werden Unternehmen durch vielfältige Normen und Gesetze drastisch in ihren Gestaltungsmöglichkeiten eingeschränkt. Dies gilt insbesondere in Deutschland, da hier sowohl eine sehr hohe Gesetzesdichte, als auch eine Vielzahl sanktioneller Instrumente gegen Rechtsverstöße vorliegt. Diese Seminararbeit soll dem Leser einen Überblick über die relevanten Rechtsnormen der Botschaftsgestaltung mit dem Ziel bieten, deren Konsequenzen für die entsprechenden kommunikationspolitischen Entscheidungen bzgl. der Botschaftsgestaltung aufzuzeigen.
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1 Vgl. Kroeber-Riel, W. (1988) S. 45.
2 Vgl. Böhler/Scigliano (2005), S. 117.
3 Kroeber-Riel teilt diese Faktoren in drei, die Werbung bedingenden Faktoren: 1. Die Kommunikationsbedingungen (Informationsüberlastung und Dominanz der Bildkommunikation) 2. Die Marktbedingungen (gesättigte Märkte und zunehmende Marktdifferenzierung ) 3. Die Gesellschaftlichen Bedingungen (Wertewandel); Vgl. Kroeber-Riel/Esch (2004), S.13ff.
4 Vgl. Stender-Monhemius, K. (2002), S. 192; „Erlebnisprofil statt Sachprofil“, Kroeber-Riel/Esch (1997), S.11.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.1 Hintergrund
- 1.2 Vorgehensweise
- Botschaftsgestaltung
- 2.1 Begriff und dessen Einordnung in die kommunikationspolitischen Entscheidungen
- 2.2 Bedeutung für die kommunikationspolitischen Ziele
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Botschaftsgestaltung
- 3.1 Gründe für die Beschränkungen
- 3.2 Die relevanten Rechtsnormen im Überblick
- 3.3 Beschränkungen der Botschaftsgestaltung
- 3.3.1 Beschränkungen der inhaltlichen Gestaltungsmöglichkeiten
- 3.3.2 Beschränkungen der formalen Gestaltungsmöglichkeiten
- 3.3.3 Beschränkungen der emotionale Gestaltungsmöglichkeiten
- 3.3.4 Beschränkungen der rationalen Gestaltungsmöglichkeiten
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen der Botschaftsgestaltung und zielt darauf ab, deren Konsequenzen für die entsprechenden kommunikationspolitischen Entscheidungen aufzuzeigen. Die Arbeit verfolgt das Ziel, einen umfassenden Überblick über die relevanten Rechtsnormen und deren Auswirkungen auf die Gestaltung von Werbebotschaften zu geben.
- Bedeutung der Botschaftsgestaltung für die strategische Ausrichtung von Unternehmen
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Botschaftsgestaltung
- Auswirkungen von Rechtsnormen auf die Gestaltungsmöglichkeiten von Werbebotschaften
- Die Rolle des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)
- Zukünftige Entwicklungen im Bereich der Botschaftsgestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beleuchtet den Hintergrund und die Relevanz der Botschaftsgestaltung im heutigen Wettbewerbsumfeld. Es wird die Bedeutung der Botschaftsgestaltung im Kontext von Informationsüberlastung und gesättigten Märkten hervorgehoben.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Begriff der Botschaftsgestaltung und seiner Einordnung in die kommunikationspolitischen Entscheidungen von Unternehmen. Die Bedeutung der Botschaftsgestaltung für die Erreichung der kommunikationspolitischen Ziele wird erläutert.
Das dritte Kapitel analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen der Botschaftsgestaltung. Es werden die Gründe für die Reglements, die relevanten Rechtsnormen sowie deren Systematik im Einzelnen beschrieben, wobei der Schwerpunkt auf dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb liegt.
Schlüsselwörter
Botschaftsgestaltung, Kommunikationspolitik, Rechtliche Rahmenbedingungen, Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, Werbebotschaften, Wettbewerbsumfeld, Informationsüberlastung, gesättigte Märkte, strategische Ausrichtung, kommunikationspolitische Entscheidungen.
- Quote paper
- Franziska Franke (Author), 2005, Rechtliche Rahmenbedingungen der Botschaftsgestaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51282