Ethik und Leistungssport


Hausarbeit (Hauptseminar), 2006

38 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Gliederung

1. Einleitung

2. Das Thema Leistungssport in den Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt
2.1 Fünfte und sechste Klasse
2.2 Siebte und achte Klasse
2.3 Neunte Klasse

3. Anwendungsmöglichkeiten
3.1 Bereich „Was kann ich wissen? – Grundlagen des Erkennens“ (Klasse 7 / 8): Die Begriffe Perspektivenübernahme, Perspektivenwechsel und Vogelperspektive
3.1.1 Das Dilemma
3.1.2 Argumente Pro und Contra nach dem Kohlbergschen Stufenmodell …
3.1.3 Die Begriffe Perspektivenwechsel, Perspektivenübernahme und Vogelperspektive verdeutlicht durch den Aufbau eines Fußballspiels
3.2 Bereich „Was kann ich wissen? – Wirklichkeit und Lebenswirklichkeit“: Erfahrung von Wirklichkeit und Lebenswirklichkeit durch die Grenzüberschreitung im Extremsport und Leistungssport (Klasse 7 / 8)
3.3 Bereich „Was kann ich wissen? – Medien als Chance und Herausforderung“ (Klasse 9)
3.3.1 Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt
3.3.2 Mögliche Umsetzung im Unterricht
3.4 Bereich „Was kann ich wissen? – Wert und Würde des Menschen, Notwendigkeit der Menschenrechte im Zusammenleben“ (Klasse 10)

4. Anhang

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Der (Leistungs-) Sport nimmt in unserer heutigen Gesellschaft, die dem Menschen vermehrt Freizeit und entsprechende Möglichkeiten ihrer Gestaltung bietet, eine wichtige Funktion wahr. Indem er zum einen den Leistungswillen des einzelnen fordert, zum anderen aber das soziale Miteinander prägt, bedarf es eines ethisch- moralischen Grundgerüstes. Ein allein am sportlichen Erfolg orientierter Leistungsgedanke, der keinerlei Selbsteinschränkung akzeptiert, missachtet grundlegende Prinzipien des menschlichen Umgangs, insbesondere den Fairnessgedanken. Ziel muss stattdessen der humane Leistungssport sein, der manipulationsfrei und gesundheitlich sowie pädagogisch verantwortbar ist.

Heute herrscht in der Öffentlichkeit gelegentlich der Eindruck, dass gerade im Bereich des Leistungssports aufgrund seiner zunehmenden Kommerzialisierung der Erfolg um jeden Preis zähle und althergebrachte Verhaltensregeln nicht mehr zeitgemäß seien. Mit diesem Problem des Wertewandels steht der Sport jedoch keineswegs allein. Für viele Jugendliche ist das Verhalten ihrer Sportidole im Wettkampf, aber auch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit und den Medien eine Richtschnur, an der man sich selber orientiert. Umso wichtiger ist es daher, deutlich zu machen, dass der sportliche Erfolg nicht den Einsatz aller denkbaren Mittel rechtfertigt[1].

Das Thema Leistungssport bietet somit auch eine geeignete Grundlage für verschiedene Themen des Ethikunterrichts.

In meiner folgenden Ausarbeitung möchte in einige Beispiele für die Anwendung des Thema Leistungssports im Unterricht anführen. Dazu habe ich zuerst die „Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt“ näher beleuchtet, um so einen Überblick über den möglichen Einsatz dieses Themas zu schaffen. Danach stelle ich einige Unterrichtsbeispiele vor, die ich zum einen für die Schülerinnen und Schüler näher beleuchte, zum anderen die nötigen Hintergrundinformationen für ein besseres Verständnis der Zusammenhänge liefere.

2. Das Thema Leistungssport in den Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt

Das Thema Leistungssport lässt sich meiner Ansicht nach in allen Klassenstufen gut einsetzen.

2.1 Fünfte und sechste Klasse

In der fünften und sechsten Klasse eignet es sich im Bereich „Was kann ich wissen?“ im Unterthema „Ich weiß mit mir umzugehen – was ich zum Leben brauche[2]“. Man könnte hier sportliche Erfolge und Misserfolge im Hinblick auf den Einfluss auf das Selbstvertrauen analysieren. Erfolg stellt nämlich einen Leitbegriff der Moderne dar und erfolgreich zu sein bedeutet den Fortschritt zu bejahen, offen, dynamisch, usw. zu sein. Im Erfolgsdenken werden traditionelle Wertvorstellungen außer Kurs gesetzt und der Erfolg ist eng mit dem Streben nach mehr und ist mit dem vom Ich positiv besetzten Vorstellungen von Ansehen, Einfluss, Geltung und Prestige eng verbunden. Die aktive und planmäßige Beeinflussung der Ziele durch eine rationale Wahl der Mittel und die kontinuierliche Steigerung der Erfolge durch Planung gehören ebenfalls zum Erfolgsdenken. Erfolg stellt die gelungene Ausführung einer Gesamtlebensplanung (Karriere) dar und jedes in Deckung bringen der jeweiligen Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen des Individuums mit den objektiv gegebenen Umständen. Das Bedürfnis der Grenzüberschreitung entsteht erst in einer Gesellschaft, die dazu die Möglichkeiten schafft und erst so entsteht eine Motivation für Leistungs- und Extremsportarten. Erfolg wirkt nämlich leistungsfördernd u. –motivierend und ist erst dann verdient, wenn innerweltliche Arbeit kontinuierlich stattgefunden hat und verlangt deshalb eine strenge, stetige Pflichterfüllung. Das Interesse der Philosophie besteht an der Verbindung von individueller Leistung und kollektiver Anerkennung. Die am Sieg orientierte Einstellung der antiken Menschen, beispielsweise „Ilias“ des Homer sieht den Erfolg als Mittel zur Vervollkommnung des Menschen. Der Kern der Leistung und des Erfolgs steckt in der sozialen Anerkennung. Dabei bietet die Umwelt ein „Image“ an, in das der Sportler hineinschlüpfen kann, denn er ist auf gesellschaftliche Präsentation angewiesen. So gelangt der Sport zu eigener Sprache, die jedem verständlich ist und folglich zu einer Popularität und Faszination des Sports[3].

Auch im Thema „Meine Freizeitgestaltung“[4] kann der Wert der gemeinsamen Freizeitgestaltung durch Leistungssport veranschaulichen werden.

Im Bereich „Was soll ich tun? - Anderen entgegenkommen – Vertrauen und Verlässlichkeit[5]“ bietet sich der Leistungssport zur Analyse des Gemeinschaftsbegriffs, der verschiedenen Gemeinschaften und ihren unterschiedlichen Erwartungen und Leistungen an. Man könnte an dieser Stelle verschiedene Sportarten, insbesondere den Unterschied zwischen Einzel- und Gemeinschaftssport, vergleichen. Auch eignet sich dieses Thema beim Lösen von Konflikten (Thema „Den Streit regeln – ohne Gewalt“[6]), denn ein sportlicher Wettkampf stellt ein Terrain für Konflikte dar.

Im Bereich „Was ist der Mensch? - Ein Entscheidungen treffendes Wesen[7]“ könnte der Leistungssport als Beispiel für gesundes Leben dienen und man könnte die Risiken und Vorteile von Leistungssport analysieren.

2.2 Siebte und achte Klasse

In der siebten und achten Klasse könnte man im Bereicht „Was kann ich wissen? - Grundlagen des Erkennens[8]“ die Perspektivenübernahme, den Perspektivenwechsel und die Vogelperspektive anhand eines Fußballspiels üben und auch beim Thema „Wirklichkeit und Lebenswirklichkeit[9]“ kann die Erfahrung von Wirklichkeit und Lebenswirklichkeit durch die Grenzüberschreitungen im Extrem- und Leistungssport verdeutlicht werden. Das Thema „Moral erfahren[10]“ kann durch den Leistungssport ebenfalls gut veranschaulicht werden, indem Regeln im Sport, die alle Schüler kennen, auf Gruppenregeln angewendet werden. Beim Thema „Anderen gerecht werden – durch gerechten Ausgleich[11]“ kann die Angemessenheit von Schuld und Strafe am Beispiel des Foul oder Strafen, Chancengleichheit und Fairness im (Leistungs-) Sport analysiert werden.

2.3 Neunte Klasse

In der neunten Klasse kann beim Thema „Medien als Chance und Herausforderung[12]“ die Idolbildung, die Manipulation durch Medien, die Konsumwünsche und die Einschaltquoten durch den Einfluss der Sportidole auf Jugendliche dargestellt werden. Beim Thema „Was ist der Mensch? - Wert und Würde des Menschen[13]“ kann die Notwendigkeit der Menschenrechte im Zusammenleben durch einen Vergleich von Menschenrechten und Leistungssport verdeutlicht werden.

Ich habe nun einige Beispiele für die Anwendung des Themas Leistungssport im Ethikunterricht kurz vorgestellt und es sei zu erwähnen, dass es gewiss noch eine Vielzahl mehrere Möglichkeiten geben könnte. Des Weiteren möchte ich nun auf einige Anwendungsmöglichkeiten näher eingehen.

3. Anwendungsmöglichkeiten

3.1 Bereich „Was kann ich wissen? - Grundlagen des Erkennens“ (Klasse 7 / 8): Die Begriffe Perspektivenübernahme, Perspektivenwechsel und Vogelperspektive

In der siebten und achten Klasse wird das Thema „Grundlagen des Erkennens“ behandelt und in diesem Zusammenhang die Begriffe Perspektivenübernahme, Perspektivenwechsel und Vogelperspektive. Diese Begriffe sind besonders wichtig im Bereich des Themas „Gewissen“. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei sinnliche Wahrnehmung und Begriffe als Bestandteil des Erkennens unterscheiden und aufeinander beziehen können. Ebenfalls sollen sie die Möglichkeiten, von subjektivem zu objektivem Erkennen zu gelangen, erkunden und beurteilen können und letztendlich die Funktion von Begriffen und ihre inhaltliche Bedeutung für die Erkenntnisgewinnung erkennen können[14].

Um die Begriffe der Perspektivenübernahme, des Perspektivenwechsels und der Vogelperspektive einzuführen und so den Schülern das Wahrnehmen und Erkennen im sozialen Bereich verständlich zu machen, bietet sich unter anderem das Thema „Leistungssport“, insbesondere ein Fußballspiel an.

Im Unterricht könnte man zum einen mit einer Dilemmageschichte arbeiten, die die Schülerinnen und Schüler einerseits zum Denken und Diskutieren anregt, andererseits eine gute Grundlage für das Üben von Perspektivenwechseln schafft.

Hier bietet sich beispielsweise das moralische Dilemma „Unsere Mannschaft muss um jeden Preis gewinnen“ an (Siehe Arbeitsblatt: „Ethik – Grundlagen des Erkennens“, im Anhang).

3.1.1 Das Dilemma

Björn ist der Mannschaftskapitän der Bornstedter Fußballmannschaft „FC Bornstedt“ und ist mit Jeremy befreundet. Das Spiel gegen den „FC Schackensleben“, welches morgen stattfindet, wird entscheidend sein.

Björn: „Ach Mensch Jeremy, wenn wir morgen das Punktspiel verlieren, steigen wir aus der Landesklasse ab!“

Jeremy: „Wir haben so intensiv wie noch nie zuvor trainiert, doch es wird uns nicht viel nützen. Die machen uns platt! Was können wir denn sonst noch tun?“

Björn: „Darauf setzen, dass die Schackensleber sich eh nicht anstrengen, weil sie nicht mehr aufsteigen oder absteigen können…“

Jeremy:„Wer weiß schon, mit welcher Launen die morgen wieder antreten werden!“

Björn: „Naja, … Man könnte da was tun, mir fällt da gerade was ein. Unser Trainer meinte gestern Abend, er könnte mir heute einen Briefumschlag mit 200 Euro aushändigen, halt so als „Geschenk des Vereins“, den ich dann dem Schackensleber Kapitän morgen früh mit den Spielunterlagen geben könnte. Deren Kasse kann das Geld gut gebrauchen… und die nötigen Punkte wären uns sicher! Ich denke, dass ginge auf jeden Fall gut!“

Jeremy:„Willst du das wirklich tun?“

- Soll Boris der Gegenmannschaft das Geld geben?

Ich würde die Schüler bitten, dieses Dilemma im Rollentausch vorzulesen und sie dann auffordern, sich spontan für eine Antwort zu entscheiden.

Falls sich die meisten Schülerinnen und Schüler für Antwort „Ja, Boris soll das Geld übergeben“ entschieden, würde ich die Situation noch etwas verschärfen und auf den „Schiedsrichterskandal“ hinweisen, wobei ein Schiedsrichter wegen Bestechung abberufen wurde. Sollten sich die Schüler spontan eher für Antwort „Nein, Boris soll das Geld nicht übergeben“ entscheiden, dann würde ich die Situation verschärfen, indem ich die Beschuldigung aufstelle, dass sie dann Schuld seien, wenn die Mannschaft absteige. Bei dieser Diskussion dient der Lehrer lediglich als Moderator, der die Argumentation durch gezielte Fragen und Aussagen in die richtige Richtung lenken soll.

Anschließend sollen die Schülerinnen und Schüler dann versuchen eine Pro- und Contra- Argumentation zu führen und sich dabei am „Kohlbergsche Stufenmodell“ orientieren.

3.1.2 Argumente Pro und Contra nach dem Kohlbergschen Stufenmodell

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die in dieser Tabelle kursiv eingetragen Sätze stellen ein Beispiel für mögliche Schülerantworten da. Es wäre zum einen möglich, die Schülerinnen und Schüler ist Pro- und Contragruppen einzuteilen und diese dann getrennt die Spalten ausfüllen zu lassen. Dies stellt dann eine geeignete Grundlage für eine Diskussion zu der Pro- und Contraseite dar. Die Schüler lernen dadurch auch die hierarchische Argumentation nach dem „Kohlbergschen Stufenmodell“ und den Perspektivenwechsel.

3.1.3 Die Begriffe Perspektivenwechsel, Perspektivenübernahme und Vogelperspektive verdeutlicht durch den Aufbau eines Fußballspiels

Ich bin der Ansicht, dass sich ein Fußballspiel ebenfalls gut als Grundlage für das Erklären der Begriffe Perspektivenwechsel, Perspektivenübernahme und Vogelperspektive eignet, da der Aufbau eines Fußballspiels verschiedene Perspektiven beinhaltet.

Ein Fußballspiel besteht ja bekanntlich aus Spieler zwei verschiedener Mannschaften, die gegeneinander spielen, einem Schiedsrichter und Zuschauern.

Ich würde den Schüler das Arbeitsblatt (Siehe Anhang! Arbeitsblatt: „Ethik – Grundlagen des Erkennens“) aushändigen und Sie die darauf angegebenen Aufgaben erfüllen lassen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Arbeitsblatt zeigt ein Fußballfeld mit Spielern beider Mannschaften, einem Schiedsrichter und den Zuschauer. Die Schüler sollen sich eine Person aussuchen bzw. werden den verschiedenen Personen zugeteilt und versuchen sich in ihre Rolle zu versetzen, um dann die Gefühle und Meinungen der jeweiligen Person in der beschriebenen Dilemmasituation zu beschreiben. Die kursiv eingetragenen Aussagen stellen wieder mögliche Schülerantworten dar.

Nachdem die Schülerinnen und Schüler diese Aufgabe erfüllt haben, sollte ein Austausch innerhalb der Klasse stattfinden. Ziel ist die Einnahme aller Perspektiven, um so den Perspektivenwechsel und die Perspektivenübernahme zu üben. So können dann auch die Begriffe „egozentrierte Perspektive“ und „Vogelperspektive“ erläutert werden, denn die Vogelperspektive nimmt in einem Fußballspiel der Schiedsrichter, als neutrale Person ein, aber auch teilweise die Zuschauer, die zwar meistens Fans einer der Mannschaften sind, allerdings für ein gerechtes Fußballspiel bezahlt haben. Nachdem diese Begriffe ausreichend bestimmt sind, können die Schüler die Bestimmung in die jeweiligen freien Zeilen eintragen.

3.2 Bereich „Was kann ich wissen? - Wirklichkeit und Lebenswirklichkeit“: Erfahrung von Wirklichkeit und Lebenswirklichkeit durch die Grenzüberschreitungen im Extrem- und Leistungssport (Klasse 7 / 8)

In der siebten und achten Klasse soll die Erfahrung von Wirklichkeit und Lebenswirklichkeit unter anderem durch die Grenzüberschreitung im Extrem- und Leistungssport verdeutlicht werden. Die Schüler sollen sich so räumlich und zeitlich, soziale und kulturelle Bestimmungen von Lebenswirklichkeiten bewusst machen, die Wirklichkeitserfahrungen vor dem Hintergrund möglicher Täuschungen einschätzen und die Auswirkungen konstruierter Weltsichten auf unsere Wirklichkeitserfahrungen exemplarisch erfassen können. Ebenfalls sollen die Schülerinnen und Schüler die Lebenswirklichkeiten als konstruierte Wirklichkeiten begreifen[15].

Auch hier bietet sich das Thema „Leistungs- und Extremsport“ für die Verdeutlichung der Themen an. Hierbei ist es zunächst sinnvoll die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Extremsport vertraut zu machen, sofern sie dies nicht schon bereits sind. Fragen wie: Was genau ist denn ein maßvoller und gesunder Umgang mit Sport? Wo hört Leistungssport auf und wo beginnt exzessiver Extremsport? Welche Risiken birgt der Sport in sich? Was ist eigentlich Extremsport und was bedeutet der Satz ,,no risk no fun" in dieser Beziehung?

Welche Bedeutung hat Extremsport heutzutage in der Gesellschaft? Und welche Folgen kann das Ganze bezogen auf die Gesundheit haben? Diese und andere Fragen können direkt als Einleitung zu diesem Thema genutzt werden und stellen eine gute Grundlage für eine Diskussion dar.

Auch wäre es möglich den Schülern einzelne Extremsportarten zuzuteilen und ihnen die Aufgabe zu erteilen, sich über diese Arten näher zu informieren (Vgl. Arbeitsblatt: „Was kann ich wissen? – Wirklichkeit und Lebenswirklichkeit“, Siehe Anhang!). Vielleicht sind einige Extremsportarten den Schülerinnen und Schülern bereits bekannt oder sie haben selbst schon Erfahrungen mit Extremsportarten gehabt.

Meiner Ansicht nach wäre es bei diesem Thema sinnvoll mit dem bekanntesten Extremsport zu beginnen, dem Bungeejumping. Dazu würde ich den Schülerinnen und Schülern kurz die Entwicklung des Bungeejumpings erläutern:

Bungee Jumping tauchte zum ersten Mal 1990 in dem Film "Fire, Ice & Dynamite" auf, in dem der Stuntman Jochen Schweizer, an einem Seil befestigt, von einer Staumauer sprang. Die ersten Sprünge für Interessierte bot Schweizer Ende 1990 an. Prompt waren 100 Leute da, die bereit waren, für 250 DM zu springen. Das ganze kam so gut an, dass seit 1991 regelmäßig in ganz Deutschland gesprungen werden kann. Für das Bungeejumping braucht man keine direkte Ausbildung. Man kann sofort losspringen, egal wie dick oder dünn man ist. Außerdem ist man örtlich ungebunden. Man muss nicht in die Berge oder an die See fahren, es reicht, wenn man bis zum nächsten Kran fährt. Hier lockt natürlich der Todeskitzel. Mittlerweile wurde aber auch die Sportart, wenn es überhaupt eine ist, für viele Extremsportler langweilig. Man sucht immer mehr nach neuen Herausforderungen, nach immer mehr Extremen, um an seine Grenzen zu stoßen. In Deutschland beginnt Bungeejumping bei ca. 50-60 Metern bei Bungee Veranstaltungen mit Autokränen. Manchmal sind die Kräne auch bis zu 150 Meter hoch. Diese Veranstaltungen sind jedem von Stadtfesten usw. bekannt. Die gleiche Höhe hat auch der Fernsehturm im Hamburg, von dem ja auch Bungee gemacht wird. Höher geht es dann nur im benachbarten Ausland insbesondere in der Schweiz. Hier bietet u.a. Eurobungy Sprünge aus 200 (Brücke) und 300 Metern (Seilbahn).

[...]


[1] Vgl. Lexikon der Ethik im Sport (2001), S. 7

[2] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S.28

[3] Lexikon der Ethik im Sport (2001), S. 126-127

[4] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S. 29

[5] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S. 30

[6] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S.31

[7] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S.36

[8] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S.48

[9] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S.52

[10] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S.55

[11] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S. 56

[12] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S. 78

[13] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S. 97

[14] Vgl. Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S. 48

[15] Rahmenrichtlinien Sachsen- Anhalt, S. 52

Ende der Leseprobe aus 38 Seiten

Details

Titel
Ethik und Leistungssport
Hochschule
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg  (Institut für Philosophie)
Veranstaltung
Ethik und Sport
Note
1
Autor
Jahr
2006
Seiten
38
Katalognummer
V51317
ISBN (eBook)
9783638473231
ISBN (Buch)
9783638660396
Dateigröße
680 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Diese Hauptseminararbeit stellt einen umfassenden Unterrichtsentwurf für den Ethikunterricht der Klassen 5 bis 10 dar. Arbeitsblätter sowie Unterrichtsplanungen sind ausführlich vorhanden.
Schlagworte
Ethik, Leistungssport, Ethik, Sport
Arbeit zitieren
Katharina Mewes (Autor:in), 2006, Ethik und Leistungssport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51317

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