Seit dem rasanten Aufstieg der rechtskonservativen Alternative für Deutschland haben offen geäußerte Ressentiments gegenüber Zuwanderern und Fremdem wieder eine politische Basis im deutschen Bundestag. Neben der AfD hat sich jedoch auch die vordergründig partei-unabhängig agierende Identitäre Bewegung Deutschland (IBD) einen Platz am rechten Rand der politischen Öffentlichkeit erstritten.
Das erklärte Ziel der IBD ist es, den metapolitischen Diskurs der Gesellschaft zu verändern, um so einen grundlegenden Wandel in Gesellschaft und Politik zu bewirken. Johannes Kleager setzt sich in seiner Publikation deshalb mit den Themen Metapolitik und kulturelle Hegemonie auseinander. Vor diesem Hintergrund untersucht er das mediale Vorgehen der IBD.
Um die mediale Dimension des Themas zu begrenzen sowie zu veranschaulichen, erklärt Kleager die Theorie des Normalismus nach Jürgen Link. So ergründet er die ambivalente Beziehung zwischen Identität und Medien und zeigt, welche identitätsstiftende Rolle vor allem neue Medien einnehmen. Kleagers Publikation deckt die ideologische Medienarbeit der Identitären Bewegung Deutschland auf und dekonstruiert sie anhand von Fallbeispielen.
Aus dem Inhalt:
- Rechtspopulismus;
- Ideologie;
- Normativität;
- Social Media;
- Diskurstheorie
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Populismus
- Rechtspopulismus / Rechtsextremismus
- Populismus zwischen Medien, Ideologie und Politik
- Diskurstheoretische Perspektiven zum „Populismus“-Begriff
- Ernesto Laclaus Populismus-Begriff
- Die soziale Produktion leerer Signifikanten
- Hegemonie als Prozess
- Normalismus
- Normativität und Normalität (Proto-/ flexibler Normalismus)
- Normation bei Foucault
- Normalismus und Subjektivität
- Normalismus und Medien
- Die Identitäre Bewegung Deutschland – Medien, Metapolitik, Identität
- Die Identitäre Bewegung Deutschland
- Metapolitik & Identität
- Zwischenfazit
- Analyse
- Laut Gedacht
- Malenki
- Okzident Media / News
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Strategien der Identitären Bewegung Deutschland (IBD) im Kontext der Medienlandschaft. Ziel ist es, die Medienpräsenz der IBD zu untersuchen und aufzuzeigen, wie sie die Prinzipien der Metapolitik nutzt, um ihre identitären Narrative zu verbreiten.
- Metapolitik und identitäre Strategien der IBD
- Der Einfluss von Online-Medien auf die Verbreitung identitärer Ideologien
- Analyse der Kommunikationsformen und -strategien der IBD
- Die Rolle der Identitären Bewegung im Kontext des Rechtspopulismus
- Die Bedeutung von Normalismus und Normativität in der Konstruktion identitärer Narrative
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Studie vor und beleuchtet die Bedeutung der Identitären Bewegung im Kontext des Aufstiegs rechter Gruppierungen in Deutschland.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Begriff des Populismus und erläutert die verschiedenen theoretischen Perspektiven auf dieses Phänomen.
Kapitel 3 widmet sich dem Populismusbegriff von Ernesto Laclau und analysiert die Konzepte der "sozialen Produktion leerer Signifikanten" und der "Hegemonie als Prozess".
Kapitel 4 untersucht den Begriff des Normalismus und seinen Einfluss auf die Konstruktion von Identität.
Kapitel 5 stellt die Identitäre Bewegung Deutschland und ihre Medienstrategien vor.
Kapitel 6 analysiert die Online-Präsenz der IBD anhand verschiedener Medienplattformen wie "Laut Gedacht", "Malenki" und "Okzident Media".
Schlüsselwörter
Identitäre Bewegung Deutschland, Metapolitik, Online-Medien, Rechtspopulismus, Normalismus, Narrative, Kommunikation, Ideologie, Hegemonie.
- Arbeit zitieren
- Johannes Kleager (Autor:in), 2020, Die Metapolitik der Identitären Bewegung Deutschland. Medienstrategien rechter Gruppierungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/513515