Die Zielsetzung dieser Arbeit ist es, den Bedarf nach einem digital unterstützten hausarztgesteuerten Stressmanagement unter den 18-35-Jährigen in einem baden-württembergischem Landkreis, im Hohenlohekreis, zu analysieren. Gleichzeitig sollen die finanziellen Rahmenbedingungen des vorgeschlagenen digitalen Stressmanagements in der Hausarztpraxis unter Berücksichtigung der veränderten Rahmenbedingungen und Vergütung der Videosprechstunde untersucht werden.
Zum Einstieg in die Thematik werden noch im ersten Kapitel nach der Problemstellung kurz die Begrifflichkeiten "Stress" und "Stressmanagement" erklärt. In Kapitel 2 wird der Problemhintergrund inklusive derdemografischen Situation der ländlichen Region des Hohenlohekreises, deren Ursachen und die Probleme des Ärztemangelsdiskutiert. Danach werden der aktuelle Verlauf des Stressmanagements in der Hausarztpraxis und die in diesem Zusammenhang aufgetretenen Probleme beschrieben, zu deren Lösung die Verfasserin die Einführung eines digital unterstützten Systems empfiehlt. Im Anschluss daran erfolgen eine Darstellung des vorgeschlagenen Konzeptes und eine Überprüfung/Darstellung der Rahmenbedingungen des Systems. Hier werden kurz die Entwicklungen in der Prävention und Digitalisierung und die politischen Entscheidungen zur Umsetzung des Digitalisierungsprogramms dargestellt. Basierend auf dem theoretischen Hintergrund werden in Kapitel 4 der Arbeit zunächst die zentralen Fragestellungen und die Nebenfragestellungen formuliert. Im Rahmen einer quantitativen Forschung werden im ersten Teil des Kapitels 4 eine orientierende Bedarfsanalyse bezüglich des vorgeschlagenen Konzeptes in der untersuchten Zielgruppe angestrebt und die Vorgehensweise des Samplings und der Datenerhebung beschrieben. In der zweiten Hälfte des vierten Kapitels werden die geänderten Rahmenbedingungen der Videosprechstunde erläutert und im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse, die die zur Einführung des Systems in die Hausarztpraxis erforderlichen Investitionskosten mit der Vergütung vergleicht, die der Hausarzt für die Leistung von der Kassenärztlichen Vereinigung erhält, bewertet.
In Kapitel 5 der Arbeit werden die Ergebnisse der Fragebogenerhebung und der prospektiven Analyse ausgewertet und anschließend in Kapitel 6 diskutiert. Ein Fazit und Ausblick runden die Ausarbeitung in Kapitel 7 ab.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung, Zielsetzung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 1.3 Begrifflichkeiten Stress und Stressmanagement
- 2 Problemhintergrund, Fragestellung
- 2.1 Der Hohenlohekreis und seine gesundheitsökonomischen Probleme
- 2.1.1 Vorstellung des Landkreises, demographische Entwicklung
- 2.1.2 Relativer und absoluter Ärztemangel in den kommenden Jahren
- 2.1.3 Stressbelastung in Süd-Deutschland und in den ländlichen Gebieten
- 2.2 Stress-Screening und - Beratung, Ist Zustand
- 2.2.1 Rolle von Stress aus medizinischer und gesundheitsökonomischer Sicht
- 2.2.2 Aktueller Verlauf des Stressmanagements und die damit verbundenen Probleme
- 3 Das vorgeschlagene Konzept
- 3.1 Beschreibung des digital unterstützten Stressmanagements und seine Vorteile
- 3.2 Rahmenbedingungen des vorgeschlagenen Konzeptes
- 3.2.1 In Bezug auf Prävention
- 3.2.2 In Bezug auf die Politik und der Stand der Digitalisierung
- 3.2.3 Sichtpunkt der niedergelassenen Ärzte und der Versicherten
- 3.3 Fazit
- 4 Methodik
- 4.1 Fragestellungen
- 4.2 Sammeln von Vorkenntnissen
- 4.3 Quantitative Forschung – Bedarfsanalyse
- 4.3.1 Datenerhebung
- 4.3.2 Fallauswahl und Feldzugang
- 4.3.3 Fragebogenentwicklung
- 4.4 Investitionskosten versus Vergütung - eine prospektive Analyse
- 4.4.1 Investitionskosten des digital unterstützten Stressmanagements
- 4.4.2 Vergütung der Videosprechstunde
- 4.4.3 Fallbeispiele
- 5 Ergebnisse
- 5.1 Ergebnisse der quantitativen Forschung
- 5.2 Ergebnisse der prospektiven Analyse
- 6 Diskussion
- 6.1 Diskussion der Ergebnisse
- 6.2 Methodologische und inhaltliche Limitationen der Arbeit
- 6.3 Diskussion der Chancen des Stressmanagement-Programms - SWOT-Analyse
- 7 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle des Hausarztes als „Gatekeeper“ bei der Steuerung von Stressmanagement mit Hilfe der Digitalisierung. Ziel ist es, Chancen eines digitalen Stress-Screenings mit nachfolgender Beratung zwischen den 18-35-Jährigen im Hohenlohekreis unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung und des Ärztemangels in ländlichen Regionen zu analysieren.
- Der Hohenlohekreis und seine gesundheitsökonomischen Herausforderungen
- Die Rolle des Hausarztes in der Stressmanagement-Steuerung
- Die Potenziale der Digitalisierung für das Stressmanagement
- Die Entwicklung eines digitalen Stress-Screenings mit Beratung
- Die Bewertung des Konzeptes unter Berücksichtigung der Präventionsgesetzgebung und der finanziellen Rahmenbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 bietet eine Einleitung in die Thematik, die Problemstellung, die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 befasst sich mit dem Problemhintergrund und der Fragestellung. Es stellt den Hohenlohekreis und seine gesundheitsökonomischen Probleme vor, einschließlich der demographischen Entwicklung und des Ärztemangels in ländlichen Regionen. Außerdem wird die Stressbelastung in Süd-Deutschland und in den ländlichen Gebieten beleuchtet. Kapitel 3 beschreibt das vorgeschlagene Konzept des digital unterstützten Stressmanagements und seine Vorteile. Es werden die Rahmenbedingungen des Konzeptes, insbesondere in Bezug auf Prävention, Politik und Digitalisierung, sowie aus der Sicht der niedergelassenen Ärzte und der Versicherten diskutiert. Kapitel 4 behandelt die Methodik der Arbeit, einschließlich der Fragestellungen, der Datenerhebung und der Fragebogenentwicklung. Es werden die Investitionskosten und die Vergütung des digitalen Stressmanagements analysiert. Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse der quantitativen Forschung und der prospektiven Analyse. Kapitel 6 bietet eine Diskussion der Ergebnisse, der methodologischen und inhaltlichen Limitationen sowie der Chancen des Stressmanagement-Programms unter Verwendung einer SWOT-Analyse. Kapitel 7 fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Stressmanagement, Hausarzt, Gatekeeper, Digitalisierung, Stress-Screening, Beratung, Hohenlohekreis, demographische Entwicklung, Ärztemangel, ländliche Regionen, Prävention, Videosprechstunde, Investitionskosten, Vergütung, SWOT-Analyse.
- Arbeit zitieren
- Anett Szabo (Autor:in), 2019, Der Hausarzt als "Gatekeeper” in Zeiten des Ärztemangels in ländlichen Regionen. Steuerung von Stressmanagement mit Hilfe der Digitalisierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/513557