Einleitung
Thema der vorliegenden Arbeit ist die Prognose von Geldmultiplikatoren als Instrument der Geldmengesteuerung. Die Bundesbank versucht vorgegebene Geldmengenziele über die Steuerung der Geldbasis zu erreichen. Dazu werden verschiedene geldpolitische Instrumente eingesetzt. Das Geldmengenziel wird am Jahresende vom Zentralbankrat beschlossen und bekannt gegeben (Issing, 1995:22). Im Abschnitt 2 wird zunächst auf die Zusammensetzung der einzelnen Geldmengenaggregate eingegangen, sowie auf die Beziehung zwischen Geldmenge und Geldbasis. Diese Beziehung ist eine notwendige Voraussetzung für die sinnvolle Prognose von Geldmultiplikatoren. Wichtig ist hier die Frage, ob sich die Geldmenge an die Geldbasis anpasst oder die Geldbasis an die Geldmenge. Die Analyse bezieht sich auf eine Studie von Manfred Willms (1993), der für den Zeitraum von Januar 1981 bis Dezember 1989 die Beziehung zwischen Geldmenge und Geldbasis mit Hilfe der Kointegrationsanalyse und Fehlerkorrekturmodellen untersucht hat.
Mit der Prognose von Geldmultiplikatoren setzen sich zahlreiche Studien auseinander. Bomhoff (1977) entwickelte ein aggregiertes Modell für die USA. Johannes und Rasche (1979) argumentierten, dass das Komponenten Modell bessere Prognosen liefert als die bisherigen Zeitreigenmodelle und Hafer und Hein (1984) stellten in ihrer Studie fest, dass beide Modelle gleich gute Prognosen liefern. Ein Vergleich der zwei verschiedenen Multiplikatorprognosemodelle und deren Prognoseeigenschaften Bezug nehmend auf die Studie von Hafer und Hein (1984) folgt im Abschnitt 3. Hierbei handelt es sich zum einen um ein Prognosemodell, das den Geldmultiplikator in seine einzelnen Komponenten zerlegt und zum anderen um ein aggregiertes Modell. Anschließend werden die Probleme derartiger Multiplikatorprognosen im Hinblick auf die Geldmengensteuerung analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Geldmenge
- Beziehung zwischen Geldbasis und Geldmenge
- Zeitreihenanalyse
- Prognose von Geldmultiplikatoren
- Aggregierte Modelle vs. „Komponenten Modell“
- Beurteilung der Prognosequalität
- Fazit - Probleme der Geldmengensteuerung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Prognose von Geldmultiplikatoren als Instrument der Geldmengensteuerung. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, wie die Bundesbank die von ihr vorgegebenen Geldmengenziele über die Steuerung der Geldbasis erreichen kann. Dabei werden die unterschiedlichen geldpolitischen Instrumente, die Beziehung zwischen Geldmenge und Geldbasis sowie verschiedene Modelle zur Prognose von Geldmultiplikatoren analysiert.
- Die Bedeutung der Geldmengenziele und die Steuerung durch die Bundesbank
- Der Zusammenhang zwischen Geldbasis und Geldmenge und die Rolle des Geldmultiplikators
- Die Analyse und der Vergleich verschiedener Modelle zur Prognose von Geldmultiplikatoren (aggregierte Modelle vs. Komponentenmodelle)
- Die Bewertung der Prognosequalität der verschiedenen Modelle
- Die Herausforderungen und Probleme der Geldmengensteuerung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit führt in das Thema der Prognose von Geldmultiplikatoren als Instrument der Geldmengensteuerung ein und beleuchtet die Zielsetzung der Bundesbank.
- Geldmenge: Dieses Kapitel erläutert die Definition der Geldmengenaggregate, insbesondere M3, sowie die Beziehung zwischen Geldbasis und Geldmenge. Es werden Studien zitiert, die die Beziehung zwischen Geldmenge und Geldbasis mit Hilfe der Kointegrationsanalyse und Fehlerkorrekturmodellen untersucht haben.
- Prognose von Geldmultiplikatoren: In diesem Kapitel werden verschiedene Modelle zur Prognose von Geldmultiplikatoren vorgestellt, darunter das aggregierte Modell und das Komponentenmodell. Die Prognoseeigenschaften der beiden Modelle werden verglichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Prognose von Geldmultiplikatoren, Geldmengenaggregaten, Geldbasis, Geldmengensteuerung, aggregierte Modelle, Komponentenmodelle, Prognosequalität, Bundesbank, Geldpolitik und Kointegrationsanalyse.
- Arbeit zitieren
- Ina Seifert (Autor:in), 2006, Prognose von Geldmultiplikatoren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51355