Was haben die Vietnamkriege, der Angola- und der Nicaraguakrieg gemeinsam? Diese Kriege sind Beispiele für sogenannte Stellvertreterkriege, Kriege, bei denen "interessierte Dritte" im Ausland Kriegsparteien im Konfliktland unterstützen. Im Gegensatz zu "normalen" oder Koalitionskriegen geschieht diese Unterstützung aus unterschiedlichen Gründen heimlich. Vor allem während des Kalten Krieges von 1945 bis 1989 bedienten sich die beiden Großmächte USA und Sowjetunion oft dieses Mittels.
In dieser Arbeit wird versucht, gemeinsame Merkmale und Ursachen der Konflikte zu finden. Auch wenn bei fast keinem dieser Stellvertreterkriege der Kalte Krieg die Ursache ist, so ist er doch bei fast jedem in der Lage, den Krieg zu verlängern, zu verkürzen, zu verschärfen oder zu beschwichtigen; meistens jedoch zu verlängern. Das soll auch die These dieser Arbeit sein.
Zuerst werden die Gedankenlage der beiden Großmächte und ihre Interessen während des Kalten Krieges verdeutlicht, um danach ausführlicher auf den "Stellvertreterkrieg" als politisches und militärisches Instrument einzugehen. Anschließend werden anhand ausgewählter Beispiele Stellvertreterkonflikte und der Einfluss der Großmächte auf sie skizziert. Abschließend werden die Wirkung und der Erfolg der Stellvertreterkriege betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Zusammenhang zwischen dem Kalten Krieg und Stellvertreterkriegen
- 2.1 Die Psychologie des Kalten Krieges
- 2.2. Die Interessen und Ziele der USA
- 2.3 Interessen und Ziele der Sowjetunion
- 2.4 Das Glaubwürdigkeitsproblem
- 2.5 Stellvertreterkriege als Mittel im Kalten Krieg
- 2.6 Auswirkungen des Kalten Krieges auf die Stellvertreterkriege
- 2.6.1 Indochina
- 2.6.2 Indonesien
- 2.6.3 Angola
- 2.6.4 Mosambik
- 2.6.5. Kuwait/Jugoslawien
- 2.6.6 Nicaragua
- 2.7 Die langfristige Wirkung der Stellvertreterkriege
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Stellvertreterkriege im Kontext des Kalten Krieges. Sie beleuchtet die psychologischen und politischen Faktoren, die diese Konflikte prägten und die Rolle der Supermächte USA und Sowjetunion bei ihrer Entstehung und Eskalation.
- Die Psychologie des Kalten Krieges und die Rolle des Gleichgewichts des Schreckens
- Die Interessen und Ziele der USA und der Sowjetunion in der Dritten Welt
- Stellvertreterkriege als Instrument des Kalten Krieges
- Der Einfluss der Supermächte auf den Verlauf von Stellvertreterkriegen
- Die langfristigen Auswirkungen der Stellvertreterkriege
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Thematik der Stellvertreterkriege im Kontext des Kalten Krieges vor und skizziert die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit.
- Kapitel 2 analysiert den Zusammenhang zwischen dem Kalten Krieg und Stellvertreterkriegen. Es beleuchtet die psychologischen und politischen Hintergründe des Kalten Krieges, die Interessen und Ziele der Supermächte sowie die Verwendung von Stellvertreterkriegen als Mittel der Machtpolitik.
- Dieses Kapitel analysiert außerdem die Auswirkungen des Kalten Krieges auf den Verlauf von Stellvertreterkriegen anhand verschiedener Fallbeispiele.
Schlüsselwörter
Der Kalte Krieg, Stellvertreterkriege, Supermächte, USA, Sowjetunion, Dritte Welt, Interessen, Ziele, Machtpolitik, Einfluss, Konflikte, Auswirkungen.
- Arbeit zitieren
- Dipl. pol. Robert Kneschke (Autor:in), 2005, Merkmale der Stellvertreterkonflikte des Kalten Krieges, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51366