Gerade der Nationalsozialismus war ein System, das vehement versuchte, alle Lebensbereiche der Menschen zu kontrollieren. Beim Unterfangen, Bevölkerungspolitik im nationalsozialistischen Sinn zu machen, wurde massiv versucht, auf den „Bereich Reproduktion“ und somit auf die Sexualität der (Groß-)Deutschen Einfluß zu nehmen. Was war erwünscht, was verboten und was geduldet? Was waren die Intentionen, die Widersprüche und die Auswirkungen der Maßnahmen im NS? Frauen werden als Opfer und (Mit-)Täterinnen beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Warum dieses Thema?
- Frauen als Opfer / Frauen als (Mit-)Täterinnen
- Intentionen, Widersprüche und praktische Auswirkungen
- Intentionen
- Antisemitismus
- Widersprüche
- Rechtfertigung des Frauenbildes
- Erwünscht
- „Pro-natalistische“ Maßnahmen:
- Aufwertung der Mutter
- Finanzielle Anreize
- Aufrufe zur Zeugung
- Organisationen
- Ehe
- Ergebnis
- Die Rolle der SS
- Lebensborn
- Verboten
- Einschränkungen:
- Bekämpfung von „Sittenverfall\"?
- Mode
- Rauchen
- Tanzen
- Jugend:
- Erziehungsmaßnahmen
- Realität
- Kriminalisierung
- Kriminalisierung:
- „Nicht-Wertvolle“
- Homosexualität
- Abtreibung
- Vernichtung:
- „Anti-natalistische“ Maßnahmen
- Erlaubt
- Sonderfall Prostitution
- „Artbewußte Lüsternheit“
- Im Vergleich
- Vorher
- Anderswo
- Nachher
- Anhang
- Gesetze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Auswirkung des Nationalsozialismus auf die Lebensbereiche der Menschen, insbesondere auf die Sexualität und Reproduktion. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der strukturellen Bedingungen, die durch die nationalsozialistische Politik geschaffen wurden und das Privatleben der Menschen beeinflussten.
- Die Kontrolle des „Bereichs Reproduktion“ durch das nationalsozialistische Regime
- Die Verbindung von Sexismus und Rassismus im Nationalsozialismus
- Die Rolle der Frauen im nationalsozialistischen System
- „Pro-natalistische“ und „anti-natalistische“ Maßnahmen
- Die Bedeutung von „Alltagsgeschichte“ und „Frauenforschung“
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Vorwort beleuchtet die Motivation hinter der Arbeit und erklärt, dass es nicht um die Sensationsgier oder die Ausbeutung von Einzelschicksalen geht, sondern um die Untersuchung der strukturellen Bedingungen, die das Privatleben der Menschen beeinflussten. Es wird hervorgehoben, dass der Nationalsozialismus ein System war, das versuchte, alle Lebensbereiche der Menschen zu kontrollieren, einschließlich der Reproduktion und Sexualität.
- Das Kapitel „Intentionen, Widersprüche und praktische Auswirkungen“ untersucht die Intentionen der nationalsozialistischen Politik in Bezug auf das Frauenbild, den Antisemitismus und die Widersprüche, die in den Maßnahmen zur Kontrolle der Reproduktion auftraten. Es werden auch die Rechtfertigungen für das Frauenbild des Regimes erläutert.
- Das Kapitel „Erwünscht“ beleuchtet die „pro-natalistischen“ Maßnahmen, die vom NS-Regime zur Steigerung der Geburtenrate ergriffen wurden. Dazu gehören die Aufwertung der Mutterrolle, finanzielle Anreize, Aufrufe zur Zeugung, Organisationen wie die „Lebensborn“ und die Rolle der SS.
- Das Kapitel „Verboten“ befasst sich mit den Einschränkungen, die vom NS-Regime zur Kontrolle der Sexualität und Reproduktion ergriffen wurden. Dies umfasst Maßnahmen zur Bekämpfung von „Sittenverfall“, die Kontrolle der Jugend, die Kriminalisierung von „Nicht-Wertvollen“, Homosexualität und Abtreibung, sowie „anti-natalistische“ Maßnahmen.
- Das Kapitel „Erlaubt“ beleuchtet die Sonderrolle der Prostitution und die „Artbewußte Lüsternheit“ im nationalsozialistischen System.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Nationalsozialismus, Geschlecht, Sexualität, Reproduktion, Frauen, Bevölkerungspolitik, Sexismus, Rassismus, „Pro-natalismus“, „Anti-natalismus“, Lebensborn, SS, Homosexualität, Abtreibung, Prostitution.
- Arbeit zitieren
- Karin Lederer (Autor:in), 1998, Nationalsozialismus und Sexualität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51387