Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Quelleninterpretation von Tacitus, Historien , Buch 4, Fragment 83. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Darstellung des Serapiskultes.
Dafür wird der betreffende Abschnitt zunächst in einer deutschen Übersetzung wiedergegeben, bevor er dann eingehender analysiert wird. Zunächst erfolgt dafür eine inhaltliche Zusammenfassung der Textstelle, bevor in einem zweiten Schritt die Einordnung in den historischen Kontext und den Enstehungszeitraum der Quelle erfolgt. Schließlich wird in einem dritten Schritt näher auf die Quelle eingegangen, wobei speziell die Darstellungsabsicht Tacitus näher in Augenschein genommen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Die Einführung des Serapis Kultes
- Die Überlieferungen der ägyptischen Oberpriester
- Das Traumgesicht des Königs Ptolemäus
- Der Auftrag des Gottes
- Der Bericht des Timotheus
- Die zweite Erscheinung des Gottes
- Die Gesandten des Ptolemäus
- Der König Scydrothemis
- Das Traumgesicht des Scydrothemis
- Die Ankunft des Serapis in Alexandria
- Andere Überlieferungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
In dieser Quelle untersucht Tacitus die Herkunft des Gottes Serapis. Er präsentiert verschiedene Überlieferungen, die sich mit der Einführung des Serapis-Kultes in Alexandria befassen. Die Quelle betrachtet den Serapis-Kult im Kontext der ägyptischen und römischen Geschichte und hinterfragt die verschiedenen Interpretationen und Deutungen des Gottes.
- Die Entstehung des Serapis-Kultes
- Die Rolle der ägyptischen Oberpriester und der König Ptolemäus
- Die verschiedenen Interpretationen der Gottheit Serapis
- Die Bedeutung des Serapis-Kultes für die Geschichte Ägyptens
- Die Auseinandersetzung mit dem Serapis-Kult in der antiken Historiografie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Quelle beginnt mit einer Beschreibung des Traumgesichts des Königs Ptolemäus, der von einem Jüngling aufgefordert wird, das Bild des Gottes Serapis aus Pontus zu holen. Die Oberpriester erklären, dass Ptolemäus in die Stadt Sinope Gesandte geschickt habe, um das Bild zu erlangen. Allerdings hatte Ptolemäus zunächst das Interesse an der Angelegenheit verloren, bis der Jüngling ihm erneut erschien und mit Unheil drohte, wenn er dem Auftrag nicht nachkomme. Daraufhin schickte Ptolemäus erneut Gesandte nach Sinope, um mit König Scydrothemis über die Herausgabe des Serapis-Bildes zu verhandeln.
Scydrothemis zögerte jedoch lange Zeit, bevor er dem Wunsch des Ptolemäus nachgab. Nach einem weiteren Traumgesicht und zahlreichen Strafen durch die Götter, entschied sich Scydrothemis schließlich, das Bild des Serapis nach Alexandria zu schicken. Die Quelle beschreibt, wie das Bild des Serapis in Alexandria ankam und wie ein Tempel für den Gott errichtet wurde.
Im Anschluss an den Bericht der Oberpriester stellt Tacitus fest, dass es verschiedene andere Überlieferungen über die Herkunft des Serapis-Kultes gebe. Er erwähnt, dass der Gott auch aus Seleukia oder Memphis nach Alexandria gebracht worden sein soll. Darüber hinaus diskutiert Tacitus die verschiedenen Deutungen des Gottes Serapis, der von verschiedenen antiken Autoren mit unterschiedlichen Gottheiten wie Asklepios, Osiris oder Jupiter in Verbindung gebracht wurde.
Schlüsselwörter
Der Text befasst sich mit der Einführung des Serapis-Kultes in Alexandria, den verschiedenen Überlieferungen über die Herkunft des Gottes Serapis, der Rolle des Königs Ptolemäus und der ägyptischen Oberpriester sowie den unterschiedlichen Interpretationen des Gottes Serapis.
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- Anonym (Author), 2018, Der Serapiskult bei Tacitus. Eine Quelleninterpretation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/513977