In der vorliegenden Pilotstudie konnte gezeigt werden, dass ein Training der Beckenbodenmuskulatur der weiblichen Probandinnen durch einen kombinierten Einsatz eines Biofeedbacks und eines modifizierten Elektromyostimulations-Trainings (EMS-Training) über acht Wochen zu subjektiven Reduktionen von Symptomen des unteren Harntrakts führte. Die Trainingsgeräte zeichnen sich dabei durch betreute, kurze Trainingseinheiten aus. Die Aussagekraft dieser Studie ist begrenzt. Für zukünftige Studien wurden Einschränkungen und Verbesserungsvorschläge miteinbezogen.
Beckenbodendysfunktionen, zu denen man beispielsweise diverse Inkontinenzformen zählt, manifestieren sich häufig erst im mittleren bis hohen Alter. Der demografische Wandel wird zwangsläufig eine Erhöhung der Betroffenen und somit sowohl ökonomische als auch soziale schwerwiegende Folgen für die Gesellschaft mit sich bringen. Aufgrund dessen ist das Finden von geeigneten, effektiven und nachhaltigen Therapieansätzen für Beckenbodendysfunktionen von hoher Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Inkontinenz und Beckenbodendysfunktionen
- 2.2 Prävalenz
- 2.3 Anatomie und Physiologie
- 2.4 Pathogenese und Risikofaktoren
- 2.4.1 Körperliche Auswirkungen
- 2.4.2 Psychische Auswirkungen
- 2.5 Therapie
- 2.5.1 Übersicht verschiedener Therapiemöglichkeiten
- 2.5.2 Training der Beckenbodenmuskulatur
- 2.5.3 Feedback
- 2.5.4 Elektrische Stimulation
- 3 Darstellung der empirischen Untersuchung
- 3.1 Pilotstudienkonzeption
- 3.2 Probandinnen
- 3.2.1 Interventionsgruppe
- 3.2.2 Kontrollgruppe
- 3.3 Untersuchungsgeräte
- 3.3.1 Biofeedback
- 3.3.2 Modifiziertes Elektromyostimulations-Training
- 3.4 Erhebungsinstrumente
- 3.4.1 Soziodemographischer Fragebogen
- 3.4.2 International Consultation on Incontinence Questionnaires (ICIQ)
- 3.4.3 Bewertung der Intervention
- 3.5 Experimenteller Ablauf
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Interventionsgruppe
- 4.1.1 Adhärenz
- 4.1.2 ICIQ-UI SF
- 4.1.3 ICIQ-FLUTS
- 4.1.4 Bewertung der Intervention
- 4.2 Kontrollgruppe
- 4.2.1 Adhärenz
- 4.2.2 ICIQ-FLUTS
- 4.1 Interventionsgruppe
- 5 Diskussion
- 5.1 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
- 5.2 Vergleich mit Studienlage
- 5.3 Limitationen
- 5.4 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht in einer Pilotstudie die Wirksamkeit eines gerätegestützten Beckenbodentrainings auf subjektiv empfundene Symptome des unteren Harntrakts bei Frauen. Die Studie kombiniert Biofeedback mit einem modifizierten Elektromyostimulationstraining (EMS). Die Zielsetzung besteht darin, die Effektivität dieses Ansatzes im Vergleich zu herkömmlichen Methoden zu evaluieren und potenzielle Vorteile hinsichtlich der Compliance aufzuzeigen.
- Wirksamkeit gerätegestützter Beckenbodentrainings
- Kombination von Biofeedback und EMS-Training
- Compliance und Akzeptanz der Trainingsmethoden
- Subjektive Wahrnehmung von Symptomlinderung
- Vergleich mit konventionellen Therapieansätzen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung präsentiert die steigende Prävalenz von Inkontinenz, insbesondere in alternden Bevölkerungsgruppen, und betont das damit verbundene soziale Stigma und die weitreichenden Folgen. Sie hebt die Notwendigkeit neuer Therapieansätze mit hoher Compliance hervor und führt in das Thema der Pilotstudie ein, die ein gerätegestütztes Beckenbodentraining mit Biofeedback und Elektromyostimulation untersucht.
2 Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über Inkontinenz und Beckenbodendysfunktionen. Es umfasst Definitionen, Prävalenzdaten, detaillierte anatomische und physiologische Beschreibungen des Beckenbodens, die Pathogenese mit körperlichen und psychischen Auswirkungen sowie eine Übersicht verschiedener Therapiemöglichkeiten, einschließlich Beckenbodentraining, Biofeedback und elektrischer Stimulation. Die Kapitel betonen die Komplexität der Beckenbodenproblematik und die Notwendigkeit multidisziplinärer Ansätze.
3 Darstellung der empirischen Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Pilotstudie, einschließlich der Studienkonzeption, der Rekrutierung und Charakterisierung der Probandinnen (Interventions- und Kontrollgruppe), der verwendeten Untersuchungsgeräte (Biofeedback-Gerät und modifiziertes EMS-Gerät), der Erhebungsinstrumente (Fragebögen) und des experimentellen Ablaufs. Es werden die spezifischen Modifikationen des EMS-Trainings für die Zielgruppe detailliert dargestellt, die auf Sicherheit und eine optimale Stimulation der Beckenbodenmuskulatur abzielen.
Schlüsselwörter
Beckenbodendysfunktionen, Harninkontinenz, Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz, Mischinkontinenz, Biofeedback, Elektromyostimulation (EMS), Ganzkörper-EMS, Pelvic Floor Muscle Training (PFMT), Lebensqualität, Compliance, Pilotstudie, ICIQ-UI SF, ICIQ-FLUTS.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Gerätegestütztes Beckenbodentraining bei Frauen
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Wirksamkeit eines gerätegestützten Beckenbodentrainings, das Biofeedback und ein modifiziertes Elektromyostimulationstraining (EMS) kombiniert, zur Behandlung von subjektiv empfundenen Symptomen des unteren Harntrakts bei Frauen. Es handelt sich um eine Pilotstudie, die die Effektivität dieses Ansatzes im Vergleich zu herkömmlichen Methoden evaluiert und die Compliance untersucht.
Welche Themen werden im theoretischen Hintergrund behandelt?
Der theoretische Teil behandelt umfassend Inkontinenz und Beckenbodendysfunktionen, inklusive Definitionen, Prävalenz, Anatomie und Physiologie des Beckenbodens, Pathogenese mit körperlichen und psychischen Auswirkungen, sowie verschiedene Therapiemöglichkeiten wie Beckenbodentraining, Biofeedback und elektrische Stimulation.
Wie ist die Studie aufgebaut?
Die Studie besteht aus einer Interventions- und einer Kontrollgruppe. Es werden Biofeedback und ein modifiziertes EMS-Training eingesetzt. Die Daten werden mithilfe von Fragebögen (u.a. ICIQ-UI SF und ICIQ-FLUTS) und einer Bewertung der Intervention erhoben. Die Methodik beinhaltet eine detaillierte Beschreibung der Studienkonzeption, der Probandinnen, der Untersuchungsgeräte und des experimentellen Ablaufs.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse umfassen die Adhärenz, die ICIQ-Werte (UI SF und FLUTS) und die Bewertung der Intervention für beide Gruppen. Es wird ein Vergleich zwischen Interventions- und Kontrollgruppe durchgeführt.
Wie werden die Ergebnisse interpretiert und diskutiert?
Die Diskussion umfasst eine Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse, einen Vergleich mit der bestehenden Studienlage, eine Darstellung der Limitationen der Studie und einen Ausblick auf zukünftige Forschungsarbeiten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Beckenbodendysfunktionen, Harninkontinenz, Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz, Mischinkontinenz, Biofeedback, Elektromyostimulation (EMS), Ganzkörper-EMS, Pelvic Floor Muscle Training (PFMT), Lebensqualität, Compliance, Pilotstudie, ICIQ-UI SF, ICIQ-FLUTS.
Welche Zielsetzung verfolgt die Studie?
Die Hauptzielsetzung ist die Evaluierung der Effektivität des kombinierten Biofeedback- und EMS-Trainings im Vergleich zu herkömmlichen Methoden und die Untersuchung der Compliance (Therapietreue) bei den Teilnehmerinnen.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Hintergrund, die Darstellung der empirischen Untersuchung, die Präsentation der Ergebnisse und eine abschließende Diskussion mit Zusammenfassung, Vergleich mit der Literatur, Limitationen und Ausblick.
- Quote paper
- Patrick Marszalek (Author), 2019, Gerätegestütztes Training der Beckenbodenmuskulatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/514810