Wie könnten die Immobilien der Zukunft wohl beschaffen sein?
Wie die Immobilienwirtschaft mit all ihren Aspekten um das ferne Jahr 2050 gestaltet sein wird, ist noch nicht abzusehen. Eine weitläufige Materie, der unzählige weitere Fragestellungen noch anzufügen wären, um letztlich unbeantwortet zu verbleiben. Historisch bis gegenwärtig sind wir bereits mit umfangreichen Erkenntnissen und Fakten um die Themen Immobilie und Wirtschaft versorgt. In Unkenntnis verbleibt, wohin sich unsere Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen zu den Themen Arbeitswelt und Wohnform, Kultur, Freizeit und medizinischer Versorgung, zu Ökologie, Energiegewinnung, zu Nahrungsmittelproduktion und weiteren ansprechenden Themen entwickeln.
Immobilien stellen für private, gewerbliche als auch institutionelle Errichter, Erwerber oder Nutzer eine nachgefragte, hochpreisige Ressource dar, bei der unter mangelnder Sorgfalt und Planung, vorschnellem Kauf oder Verkauf, nicht erreichten Zielen oder unzureichender wirtschaftlicher Rentabilität rasch finanzielles Desaster erwachsen kann.
So erwächst Immobilien als Wirtschaftsgut insofern Bedeutung, wie Wirtschaftssubjekte daran befähigt sind, Kosten- und Nutzeneffekte wahrzunehmen. Dies bedingt, dass große Teile der Erdoberfläche nur nahezu unbedeutende oder reine volkswirtschaftliche Bedeutung entfalten, zumal diese für betriebswirtschaftliche Nutzung gering geeignet, unzugänglich oder kaum mit ökonomisch sinnvollem Aufwand zu erschließen sind.
Lag zur Mitte des 20. Jahrhunderts Interessensorientierung im Baugeschehen an Wiederaufbau und hohen Wachstumsraten, so erfolgte gegen Ende des Jahrhunderts Wertewandel zu Wirtschaftlichkeit, Ausrichtung zu den besonderen Anforderungen eines neuen Käufer- oder Nutzermarktes. Veränderungen von Bevölkerungsstruktur und Konsumverhalten, Arbeitsbedingungen und Produktionstechniken in gewerblicher Wirtschaft, in Industrie und massiver Anwuchs des Dienstleistungssektors verlagerten ganze Wirtschaftszweige, führten zu Aufgabe von Industrie-, Gewerbe-, Büro- und Verkaufsflächen, und zu Umwandlung in Büro- und Servicezonen, zu Wohnraum oder Freizeitparks.
Erkenntnisgewinn zu den Fragestellungen erfolgt durch Beurteilung der gegenwärtig existenten Literatur in Reflexion der Gedankenansätze und Thesen der Autoren, Wirtschaftsweisen, Philosophen und Zukunftsforschern durch Sichtung und Würdigung der Faktenlage im Konsens mit bislang lokalisierten Trends und erfolgten Entwicklungen.
Inhaltsverzeichnis
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- EINLEITUNG
- Problemstellung
- Hypothesen und Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
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- GRUNDLAGEN UND DEFINITIONEN
- Reflexion des Terminus „Immobilie“
- Die juristische Komponente
- Physischer Aspekt
- Ökonomische Perspektiven
- Gütesiegel und Zertifikate
- Orientierung durch Gütesiegel und Zertifikate
- Immobilienobjekte, mit „ESI“ fit für die Zukunft
- „Minergie“-Standard
- Auf „Green-Building“ folgt „Blue-Building“
- RETROSPEKTIVE
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- Prozessinnovation
- Erste industrielle Schritte
- Klassische Arbeitswelten
- Büroarbeit im historischen Entwicklungsverlauf
- Besinnung auf das Arbeitsumfeld
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- AKTUELLER FORSCHUNGSSTAND
- Strukturelle Modifikation in der Bauwirtschaft
- Kontinuierlich dezimierte Wohnraumschaffung
- Kostenbewusstsein bewirkt Immobilienmarktveränderung
- Neue Marktteilnehmer substituieren konventionelle Bauherren
- ,,Health-Care Immobilien“ – Etablierung einer neuen Asset-Klasse
- Ökologische Einflussnahme und Rohstoffkreislauf
- „Green Building“ – ökologisch nachhaltige Objektentwicklung
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- VERTIEFENDE AUSEINANDERSETZUNG
- Weltbevölkerungszuwachs
- Urbanisierung
- Urbanes Leben abseits der Metropolen
- ,,Neue\" Arbeitswelt
- Verlagerte Risiken – von Auftraggeber zu Auftragnehmer
- Festanstellung, Leiharbeit und Ich-AG
- Lebenslanger Wissenserwerb
- Führungsdefizite des Immobilienmanagements
- Mobile Kommunikation
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- HYPOTHESEN
- Standortfaktoren
- Zukunftsentscheidende Ressource Wasser
- Geforderte ferntransportierte Bedarfsdeckung
- Aufbereitung und Wiedernutzung
- Produktivitätssteigerung unter reduzierter Raumanforderung
- Einkommensentwicklung – Immobilienentwicklung
- Urban und rural-peripher überregionaler Kaufkraft- und Einkommensvergleich
- Kaufkraft in Europäischen Städten
- Kaufkraft und Einkommen
- Kaufkraftverlust am Exempel Wiens
- Kaufkraftdifferenzierung Stadt und Land in Deutschland
- Modifikation der Lebensgestaltung formt die Immobiliennachfrage
- Kooperationsbedarf und Wandel als Erfordernis
- Migration als Erfordernis?
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- ERKENNTNIS UND FORMULIERUNG ERWARTETER SZENARIEN
- Geforderte Analysen in der immobilen Ökonomie
- Vermögenswert Immobilie
- Steigerung und Sicherung von Immobilienwerten
- Ungesicherte Anlageoption Immobilie
- Bedürfniswandel der Immobiliennutzer
- Veränderte Lebensumstände bewirken Adaption immobiler Anforderungen
- Regionale und globale Innovationen
- Märkte an die Macht?
- Die menschenleere Fabrik
- Die Immobilie als Arbeitsort
- Home-Office - Fluch oder Segen?
- Co-Working
- Das Ende unbeschwerter Zeiten
- Protektionismus versus Globalisierung
- Daten bedeutenderes Kapital der Zukunft als Immobilien
- Informations- und Kommunikationstechnologien
- Künstliche Intelligenz
- Gelingt einem Handschuh, die Welt zu erobern?
- Robotik und Androiden
- Autonome Mobilität
- Individualverkehr der Zukunft
- Kommunale Mobilität
- Globaler Verkehr
- Ressourcenverbrauchsreduktion in der Mobilität
- Tourismus
- Ernährungskrise versus landwirtschaftliche Flächenreduktion
- Ökologie im Bauwesen
- Ecopolis - Kleinklimafaktor Ökologie
- Objektinterne Wärmegewinne
- Thermische Sanierung als Erfordernis
- Innovative Energiequellen
- Fossile Energie
- Steinkohle, Braunkohle, Torf
- Gas
- Erdöl
- Regenerative Energie
- Solarenergie, Solarthermie, Photovoltaik
- Brennstoffzelle und Co.
- Biomasse
- Windkraft
- Hydrologische Energiequellen
- Wasserkraft
- Gezeiten, Tidenhub, Wellenkraft, Meeresströmung
- Geothermie
- Kernenergie
- Regionale Bevölkerungsentwicklung - Deutschland im Fokus
- Schwindet die Attraktivität ländlicher Gebiete?
- Prosperierende Regionen Ballungszentren
- Neuorientierte Stadtsoziologie
- Von Leerstandsquoten befreite Metropolen
- Attraktive Metropolen umschließende Speckgürtel
- Bipolare Städte
- Progression des Bauwesens
- Besiedelung und Bauland
- Städtebauliche Gesamtplanung
- Nachgefragte Wohnraumkonzepte
- Sozialer Wohnbau
- Kommunalbauten
- Altersorientierte Wohnimmobilien
- Wachstumsmarkt Pflegeimmobilien
- Industrieobjekte
- Von der Immobilie zum Erlebniszentrum
- AUSBLICK
- NICHT ERREICHTE ZIELE UND ERGEBNISSE, SCHWÄCHEN DER ARBEIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Antizipation von Immobilien- und Wirtschaftskonzepten im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen zur Mitte des 21. Jahrhunderts. Sie analysiert die aktuellen Trends und Herausforderungen, um zukünftige Entwicklungen im Immobilienbereich zu prognostizieren.
- Einfluss von gesellschaftlichen Entwicklungen auf die Immobilienbranche
- Analyse von Trends und Herausforderungen in der Immobilienwirtschaft
- Prognose zukünftiger Immobilienkonzepte und -entwicklungen
- Bewertung des Einflusses von Technologie auf den Immobilienmarkt
- Untersuchung der Bedeutung nachhaltiger und ökologischer Konzepte in der Immobilienbranche
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik der Antizipation von Immobilien- und Wirtschaftskonzepten im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen ein. Sie definiert die Problemstellung, formuliert Hypothesen und legt die Zielsetzung der Arbeit dar.
- Das Kapitel „Grundlagen und Definitionen“ beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs „Immobilie“ unter Berücksichtigung der juristischen, physischen und ökonomischen Aspekte. Es beleuchtet verschiedene Gütesiegel und Zertifikate, die im Immobilienbereich eine Rolle spielen.
- Im Kapitel „Retrospektive“ werden die historischen Entwicklungen der Immobilienbranche im Kontext von Prozessinnovation und Arbeitswelten beleuchtet. Dabei werden sowohl die ersten industriellen Schritte als auch die klassische Büroarbeit im historischen Entwicklungsverlauf betrachtet.
- Das Kapitel „Aktueller Forschungsstand“ analysiert die aktuellen Entwicklungen in der Bauwirtschaft, die Wohnraumschaffung und den Immobilienmarkt. Es beleuchtet die Rolle neuer Marktteilnehmer und die Bedeutung von ökologischen und nachhaltigen Konzepten.
- Das Kapitel „Vertiefende Auseinandersetzung“ widmet sich den gesellschaftlichen Entwicklungen, die die Immobilienbranche beeinflussen, wie zum Beispiel der Weltbevölkerungszuwachs, Urbanisierung, die „neue“ Arbeitswelt, verlagerte Risiken und lebenslanger Wissenserwerb.
- Die Kapitel „Hypothesen“ und „Erkenntnis und Formulierung erwarteter Szenarien“ untersuchen die wichtigsten Faktoren, die die Immobilienentwicklung der Zukunft beeinflussen werden. Dazu zählen Standortfaktoren, die Bedeutung von Wasser als Ressource, die Produktivitätssteigerung unter reduzierter Raumanforderung, die Einkommensentwicklung sowie Migration. Darüber hinaus werden verschiedene Szenarien für die Zukunft der Immobilienbranche entwickelt, die den Einfluss von Technologie, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Veränderungen berücksichtigen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die Antizipation von Immobilien- und Wirtschaftskonzepten, die gesellschaftliche Entwicklung, der Wandel der Arbeitswelt, die Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Urbanisierung, die Bedeutung von Wasser als Ressource, die Einkommensentwicklung, die Immobilienentwicklung, die Prognose zukünftiger Szenarien und die Analyse von Trends und Herausforderungen in der Immobilienbranche.
- Citation du texte
- Dr. Werner Walter Vuk (Auteur), 2019, Antizipierte Immobilien- und Wirtschaftskonzepte zur Mitte des 21. Jahrhunderts im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/515033