Wegen der Brisanz des Themas setzt sich die vorliegende Arbeit mit der Analyse der Anreizmechanismen prospektiver Krankenhausvergütung im Vergleich zum Kostenerstattungsprinzip auseinander. Ziel dieser Arbeit ist es das Thema anhand von empirischen Studien und theoretischer Literatur zu erörtern. Die untersuchten Parameter beinhalten Verweildauer, Kostenentwicklung (ausgelöst durch Upcoding) und Patientenselektion.
Der Aufbau dieser wissenschaftlichen Arbeit verläuft wie folgt: Im nächsten Kapitel wird auf den DRG-Gruppierungsalgorithmus und die Rahmenbedingungen der Krankenhausfinanzierung eingegangen, um besser nachvollziehen zu können, was die Abkehr der retrospektiven Vergütung für Folgen besaß. Danach werden die beiden wichtigsten Theorien dieser Arbeit erklärt. Sowohl die Yardstick Competition nach Shleifer (1985), als auch Ellis' und McGuires Ansatz zur Prinzipal-Agent-Theorie (1986) finden in diesem Kapitel Anwendung. Im Kapitel 4 werden die betrachteten Parameter Verweildauer und Kostenentwicklung in den Kontext der empirischen Studien gesetzt und die Patientenselektion auf theoretischer Basis analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Krankenhaus im Zentrum des Gesundheitswesens
- 2.1 Kodierung nach der DRG-Logik
- 2.2 Die duale Krankenhausfinanzierung
- 3. Erläuterung theoretischer Modelle zum Anreizmechanismus
- 3.1 Yardstick Competition
- 3.2 Prinzipal-Agent-Theorie
- 4. Auswirkungen prospektiver Vergütung anhand von empirischer und theoretischer Literatur
- 4.1 Verweildauer
- 4.2 Kostenentwicklung durch den Case-Mix-Index (CMI) Anstieg
- 4.3 Patientenselektion
- 5. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Analyse der Anreizmechanismen prospektiver Krankenhausvergütung im Vergleich zum Kostenerstattungsprinzip. Die Arbeit untersucht, wie die Einführung des diagnosebezogenen Fallpauschalen-Systems (DRG) die Krankenhauslandschaft in Deutschland verändert hat.
- Die Auswirkungen der DRG-Systematik auf die Verweildauer von Patienten
- Die Entwicklung der Krankenhauskosten im Zusammenhang mit dem Case-Mix-Index (CMI)
- Die Frage der Patientenselektion durch Krankenhäuser im Kontext der prospektiven Vergütung
- Die Bedeutung der Yardstick Competition und der Prinzipal-Agent-Theorie für das Verständnis der Anreizmechanismen im Gesundheitswesen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt den Leser in die Thematik der Krankenhausfinanzierung und die Bedeutung der DRG-Systematik ein. Sie beschreibt den Wandel von der retrospektiven zur prospektiven Vergütung im Gesundheitswesen.
- Kapitel 2: Das Krankenhaus im Zentrum des Gesundheitswesens: Dieses Kapitel erläutert die Kodierung von Behandlungsfällen nach der DRG-Logik und die duale Krankenhausfinanzierung in Deutschland.
- Kapitel 3: Erläuterung theoretischer Modelle zum Anreizmechanismus: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit zwei theoretischen Modellen, der Yardstick Competition und der Prinzipal-Agent-Theorie, die das Verständnis der Anreizmechanismen im Gesundheitswesen fördern.
- Kapitel 4: Auswirkungen prospektiver Vergütung anhand von empirischer und theoretischer Literatur: Dieses Kapitel untersucht die Auswirkungen der prospektiven Vergütung auf die Verweildauer von Patienten, die Kostenentwicklung durch den CMI-Anstieg und die Patientenselektion durch Krankenhäuser.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit folgenden Schlüsselbegriffen: Krankenhausfinanzierung, Anreizmechanismen, prospektive Vergütung, Kostenerstattungsprinzip, DRG-Systematik, Verweildauer, Case-Mix-Index (CMI), Patientenselektion, Yardstick Competition, Prinzipal-Agent-Theorie.
- Arbeit zitieren
- Philipp Koch (Autor:in), 2018, Analyse der Anreizmechanismen prospektiver Krankenhausvergütung im Vergleich zum Kostenerstattungsprinzip, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/515093