Eine spezielle Form des Unternehmenszusammenschlusses ist der Konzern, dessen Hauptmerkmal darin besteht, dass rechtlich selbstständige Unternehmen unter einer einheitlichen Leitung und/oder dem beherrschenden Einfluss einer Muttergesellschaft zusammengefügt werden. Um nun die wirtschaftlichen Verhältnisse solcher Unternehmensverbindungen hinreichend beurteilen zu können, genügen die Einzelabschlüsse der zum Konzern gehörenden Unternehmen nicht mehr, um der Öffentlichkeit sowie den Gläubigern ein realistisches Abbild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in ausreichender Form aufzuzeigen. Der Konzernabschluss nach deutschem Recht soll die Einzelabschlüsse der betreffenden Unternehmen nicht ersetzen, sondern vielmehr als ergänzendes Informationsinstrument dienen. Er soll zum einen der Konzernführung helfen einen Überblick zu wahren, um den tatsächlichen Umständen entsprechende Entscheidungen treffen zu können, und zum anderen die Lage und Entwicklung des Konzerns in besonderer Weise würdigen. Des Weiteren ist der Konzernabschluss Grundlage zahlreicher Anlageentscheidungen, so dass dieser den Anlegern essentielle Informationen zur Unternehmensentwicklung liefert. Ein weiterer Aspekt ist, dass der Konzernabschluss Fremdkapitalgebern Informationen über die Bonität des Schuldners in der Gesamtheit aufzeigt, obwohl sich der Anspruch immer nur gegen das einzelne Unternehmen richtet. Somit kann eventuellen Insolvenzrisiken aus dem Verbund heraus vorgebeugt werden. Zu guter letzt sind auch Mitarbeiter, Tarifpartner, Konsumenten, Lieferanten usw. an der Entwicklung des Konzerns interessiert, um weitere Entscheidungen treffen können.
Inhaltsverzeichnis
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- Begriff und Funktion
- Spezifika der deutschen Konzernrechnungslegung
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- Grundsätze der Konsolidierung...
- Die Abgrenzung des Konsolidierungskreises nach HGB
- Durchführung einer Beispielkonsolidierung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk bietet einen detaillierten Einblick in die Grundlagen der Konzernrechnungslegung, mit besonderem Fokus auf die Konsolidierung. Es erläutert die komplexen Prozesse der Zusammenführung von Einzelabschlüssen zu einem Gesamtkonsolidierten Abschluss, wobei die rechtlichen Rahmenbedingungen und die notwendigen Verfahren im Vordergrund stehen. Die Arbeit behandelt die Besonderheiten der deutschen Konzernrechnungslegung und analysiert die Funktionsweise der Konsolidierung als wichtiges Instrument.
- Begriff und Funktion der Konzernrechnungslegung
- Spezifika der deutschen Konzernrechnungslegung
- Die Konsolidierung als Instrument der Konzernrechnungslegung
- Grundsätze der Konsolidierung
- Die Abgrenzung des Konsolidierungskreises nach HGB
Zusammenfassung der Kapitel
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Grundzüge der Konzernrechnungslegung
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Unternehmenszusammenschlüssen und stellt den Konzern als eine besondere Form dieser Verbindung vor. Es erläutert die Notwendigkeit des Konzernabschlusses als Instrument zur Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse eines Unternehmensverbundes und verdeutlicht dessen Bedeutung für verschiedene Stakeholder.
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Die Konsolidierung als Instrument der Konzernrechnungslegung
Dieses Kapitel fokussiert auf die Konsolidierung als Verfahren zur Zusammenfassung der Einzelabschlüsse aller Konzerngesellschaften. Es werden die verschiedenen Arten von Unternehmensverbindungen, die Intensität der Einflussnahme und die Rolle des Mutterunternehmens bei der Konsolidierung beleuchtet. Die Bedeutung der Einheitstheorie als Grundlage der Konsolidierungsgrundsätze wird ebenfalls erläutert.
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Grundsätze der Konsolidierung
Dieses Kapitel behandelt die grundlegenden Prinzipien der Konsolidierung, insbesondere die Einheitstheorie und die Gleichrichtung der Interessen aller Beteiligten. Es werden die Elemente des Konzernabschlusses, die notwendigen Vorschriften und die Bedeutung der Ordnungsmässigen Buchführung (GoB) dargestellt.
Schlüsselwörter
Konzernrechnungslegung, Konsolidierung, Unternehmensverbindung, Muttergesellschaft, Tochtergesellschaft, Einzelabschluss, Konzernabschluss, HGB, Einheitstheorie, Einflussnahme, Beteiligung, Kapitalflussrechnung, Segmentberichterstattung, Bilanzierung, Bewertung, GoB.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Witte (Autor:in), 2005, Grundzüge der Konzernrechnungslegung unter besonderer Berücksichtigung des Instruments der Konsolidierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51585