Den Ausgangspunkt dieser Fallstudie bildet die Annahme, dass es einen Zusammenhang zwischen der Implementationsstruktur bzw. den daraus resultierenden Problemen und des Agenda-Setting gibt. Exakter formuliert: Die Implementationsprobleme bei der Reduzierung der Feinstaub-Belastung der Luft führten zu einer zeitlichen Problemverschiebung, welche den Weg zu einem neuen Agenda-Setting-Prozess ebnete. Das Forschungsinteresse dieser Arbeit besteht demnach darin, die Auswirkungen von Implementationsprozessen auf zukünftige bzw. nachfolgende Agenda-Setting-Prozesse zu untersuchen.
Um diesen Zusammenhang anschaulich zu verdeutlichen ist die Arbeit folgendermaßen aufgebaut: Im ersten Kapitel wird ein theoretischer Überblick zu Agenda-Setting- und Implementationsprozessen im Rahmen der Policy-Analyse gegeben. Darauf aufbauend wird der Zusammenhang zwischen Implementationsproblemen einer Policy und dem Agenda-Setting innerhalb des Policy Cycle2 herausgearbeitet. Das Bundes- Immissionsschutzgesetz, welches entsprechende Instrumente zur Reduzierung der Feinstaub-Belastung bereithält, wird im zweiten Kapitel thematisiert. Hierbei wird auf die Implementationsstruktur und die Implementationsprobleme eingegangen. Die aktuelle öffentliche Diskussion wird im dritten Kapitel als Folge der Implementationsdefizite behandelt. Im letzten Kapitel erfolgen eine kurze Zusammenfassung des Prozesses sowie eine wertende Stellungnahme.
Inhaltsverzeichnis
- Themenaufriss und Fragestellung
- 1. Theoretische Grundlagen
- 1.1 Agenda-Setting
- 1.2 Ursachen für Implementationsprobleme
- 1.3 Implementationsprobleme führen zu Agenda-Setting
- 2. Die Implementationsstruktur des Bundes-Immissionsschutzgesetzes
- 2.1 Die Implementationsprobleme des BImSchG
- 3. Folgen des Politikdefizits: Die aktuelle Feinstaub-Debatte
- 3.1 Auswirkungen auf den Politikprozess
- 4. Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Ursachen für die plötzlich entfachte Debatte um die Feinstaubproblematik in Deutschland im Frühjahr 2005. Sie analysiert den Zusammenhang zwischen Implementationsproblemen im Bereich der Umweltpolitik und dem Prozess des Agenda-Settings. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Auswirkungen von Implementationsprozessen auf zukünftige Agenda-Setting-Prozesse zu erforschen.
- Der Zusammenhang zwischen Implementationsproblemen und Agenda-Setting
- Die Implementationsstruktur des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) in Bezug auf Feinstaub
- Die Folgen des Politikdefizits in der Feinstaub-Debatte
- Die Rolle der öffentlichen und politischen Agenda im Agenda-Setting-Prozess
- Die Anwendung des Policy-Cycle-Modells auf die Feinstaubproblematik
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen der Arbeit erläutert. Hier werden die Konzepte des Agenda-Settings und des Policy Cycle im Kontext der Umweltpolitik dargestellt. Insbesondere wird die Beziehung zwischen Implementationsproblemen und dem Agenda-Setting-Prozess im Policy Cycle hervorgehoben. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Implementationsstruktur des BImSchG, insbesondere mit den Problemen bei der Umsetzung des Gesetzes in Bezug auf die Reduzierung der Feinstaubbelastung. Im dritten Kapitel werden die Folgen des Politikdefizits im Bereich der Feinstaubpolitik analysiert, insbesondere die Auswirkungen auf den politischen Prozess und die öffentliche Debatte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Agenda-Setting, Implementation, Feinstaub, Umweltpolitik, Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG), Policy-Cycle, Politikdefizit, öffentliche Debatte, Politikprozess, und Konfliktexpansion.
- Quote paper
- Jana Göbel (Author), 2005, Das Problem Feinstaub - Die Entwicklung einer absehbaren Krise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51601