Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Rolle der Frau zwischen 1939 und 1945
2.1 Das nationalsozialistische Frauenbild
2.2 Die Rolle der Ehefrau und Mutter im Nationalsozialismus
2.3 Die Berufstätigkeit der Frauen
3 Allgemeine Darstellung der Frau in der Literatur zum 2. WK
3.1 Frauen als Opfer des Nationalsozialismus
3.2 Frauen als Kriegsbeute
3.3 Frauen als NS- Verbrecherinnen
4 Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen
4.1 Der Inhalt
4.2 Die Rolle der Frau
5 Bernhard Schlink: Der Vorleser
5.1 Der Inhalt
5.2 Die Rolle der Frau
6 Analytisch-interpretatorischer Vergleich der beiden Werke in Hinblick auf die Rolle der Frau im Zweiten Weltkrieg
7 Resümee
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
„Der Krieg ist weniger eine Schmach der Männer, die ihn führen, als der Frauen, die ihn dulden.“ (Sigmund Graff)1
Literatur, die den Zweiten Weltkrieg thematisiert, existiert in einer kaum mehr zu zählenden Menge. Die Erklärung hierfür ist unproblematisch, denn kein anderer Krieg wurde aus so vielen Perspektiven erlebt und beobachtet. Mit dem Untergang des Nationalsozialismus gingen sowohl der Drang als auch der Zwang einher, verflossene Perspektiven und Aspekte zu rekurrieren und zu ergründen.
Die Materie ist komplex und bietet mannigfaltigen Stoff – es werden Legenden geschrieben, Helden geschaffen und das Böse an sich bekommt ein Gesicht.
So groß die Zahl der existierenden Literatur ist, so eindimensional scheint die Sicht ihres Narrativen zu sein. Es sind die Geschichten von Männern, die mit außergewöhnlicher Tapferkeit an der Front für das Deutsche Reich kämpften, die im Hauptaugenmerk des wissenschaftlichen Erkenntnisinteresses stehen. Das Bild des Dritten Reiches ist durch männliche Nazi-Persönlichkeiten, deren Mitläufer und der nationalsozialistischen Ideologie geprägt. Männer sind das Subjekt der Geschichten, die „vergessenen“ Frauen hingegen werden in der Regel lediglich objektiv und inferior dargestellt. Das mag daran liegen, dass Kriegsliteratur, wie Feldpostbriefe, Tagebücher, Frontkampfgeschichten, Romane, Kriegslyrik oder Heeresberichte, häufig die Erinnerungen ehemaliger Soldaten reflektiert und Männer generell als die kriegerischen Hauptprotagonisten dargestellt werden.
Denkt man an Frauen im Krieg allgemein und im NS-Regime im Speziellen, nehmen sie eine eher untergeordnete und passive Rolle ein. Meist werden sie lediglich darauf reduziert, Opfer des Dritten Reiches gewesen zu sein. Vielleicht werden sie noch als besorgte Mütter der kämpfenden Soldaten oder als junge Frauen, die freiwillig als Krankenschwestern dienten und sich aufopferungsvoll um die verletzen Männer kümmerten, beschrieben. Dass sie im Zweiten Weltkrieg aber selbst eine aktive Rolle spielten und direkten Einfluss nahmen, wird oft übersehen. Die Rolle der Frau im Zweiten Weltkrieg ist nämlich keineswegs so einseitig, wie sie dargestellt wird und mitnichten klar definiert.
Frauen waren selbstverständlich Mütter und Ehefrauen. Sie waren die Trägerinnen der Zukunft, die die nächste Generation passend zur nationalistischen Gesinnung erzogen und heranwachsen ließen, weswegen sie als Volkserzieherinnen betitelt wurden.
Sie waren gezwungen, der Anforderung als Hauptversorger der Familie gerecht zu werden und die wirtschaftliche und soziale Verantwortung für Haus und Heim zu übernehmen. Sie nahmen in verschiedenen Branchen und Sektoren Tätigkeiten auf.
Frauen dienten als Streitkräfte, arbeiteten in Kriegsfabriken, reparierten Flugzeuge und arbeiteten als Krankenschwester, Funkerinnen und Artilleriebeobachterinnen – sie hatten einen eigenständigen Beruf, der oftmals den alleinigen Verdienst der Familie darstellte.
Der weibliche Anteil der Bevölkerung wurde bis in die 1970er-Jahre als Opfer des NS- Regimes betrachtet und ergo für unschuldig deklariert.2 Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands herrschten verheerende Zustände. Sexueller Missbrauch von rund 200.000 jungen Frauen vonseiten der Amerikaner und Briten und brutale Vergewaltigungen von circa 500.000 deutschen Frauen durch die „Rote Armee“, die als Heer der Sowjetunion fungierten, waren einschneidende Ereignisse.3
Angesichts der Tatsache, dass eine große Anzahl von Frauen freiwillig während des Zweiten Weltkriegs für das NS-Regime als Wehrmachtshelferinnen und KZ-Aufseherinnen diente, wurde das Opfermotiv seit den 1980er-Jahren als widersinnig erwiesen und die Forschung setzte sich mit der Mitläufer- und Täterinnenschaft von Frauen auseinander.4
Auch der Roman Der Vorleser von Bernhard Schlink, welcher in dieser Bachelorarbeit als Primärquelle fungiert, in der die Protagonistin Hanna Schmitz während des Nationalsozialismus als KZ-Aufseherin tätig war, manifestiert das Bild der Frau als NS-Verbrecherin und Mörderin im Dritten Reich.
Dies steht im Gegensatz dazu, dass Frauen ebenso Retterinnen waren.
Das Buch Die Stunde der Frauen von Christian Graf von Krockow, das als zweite Primärquelle wirkt, zeichnet die Lebensgeschichte der jungen Protagonistin Libussa Fritz Krockow auf, die couragiert und mutig nicht nur ihr eigenes Leben während des Zweiten Weltkriegs beziehungsweise in der Nachkriegszeit bewahrt, sondern auch das Leben anderer Kriegsbeteiligter rettet.
Die Liste der diametralen Rollen der Frauen im Zweiten Weltkrieg lässt sich wahrscheinlich endlos weiterführen – sie umfasst mindestens so viele Dimensionen wie die der Männer. Denn Frauen waren ebenso wie Männer sowohl am Widerstand als auch an den Verbrechen der Nationalsozialisten beteiligt.
Im Folgenden soll die Rolle der Frau im Zweiten Weltkrieg und ihre Darstellung in der Literatur daher differenziert beleuchtet werden. Hierfür werden im Rahmen der vorliegenden Bachelorarbeit zwei Werke betrachtet, die ein entgegengesetztes Bild der Rolle der Frau im Zweiten Weltkrieg porträtieren, aber gemein haben, dass sie die Frau als Subjekt und nicht als Objekt darstellen.
Um ein differenziertes Bild der Protagonistinnen zeichnen zu können, gilt es zunächst im ersten Kapitel historisch zu erörtern, welche Rolle die Frau in der Zeit zwischen 1939 und 1945 gesamtgesellschaftlich spielte, um im Anschluss im zweiten Kapitel zu skizzieren, wie sich diese in der Literatur im Allgemeinen widerspiegelt.
Anknüpfend werden die Werke Die Stunde der Frauen. Ein Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz Krockow von Christian Graf von Krockow im dritten Kapitel und Der Vorleser von Bernhard Schlink im vierten Kapitel inhaltlich vorgestellt und die Rollen ihrer Protagonistinnen ergründet.
Der Schwerpunkt der Arbeit soll allerdings auf dem interpretatorisch-analytischen Vergleich der beiden Werke im fünften Kapitel liegen. Hierbei gilt es insbesondere zu hinterfragen, was dazu geführt hat, dass die Frauen in ihrer individuellen Situation die Rolle einnehmen, die ihnen im Rahmen des jeweiligen Werkes zuteilwird. Es soll erörtert werden, ob sie selbstbestimmt agieren oder ob sie sich lediglich den äußeren Umständen anpassen und auf diese reagieren. Auch die Frage, weshalb sich die Protagonistinnen entscheiden, diametrale Wege einzuschlagen, gilt es zu analysieren. Ändert der Krieg ihre Maximen und ihr Wesen oder bleiben sie sich trotz der Widrigkeiten des Zweiten Weltkrieges treu?
Zuletzt sollen eine Zusammenfassung und eigene Überlegungen bezüglich der Rolle der Frau im Zweiten Weltkrieg die vorliegende Bachelorarbeit abschließen.
2 Die Rolle der Frau zwischen 1939 und 1945
Das folgende Kapitel konzentriert sich auf die Konkretisierung der Rolle der Frau im Nationalsozialismus und insbesondere auf die damit einhergehenden Pflichten und Aufgaben der Frau. Ferner wird erläutert, welche Bedeutung Frauen für das NS-Regime hatten und worauf das nationalsozialistische Leitbild fußte. Zuletzt wird umrissen, welche Schritte beschlossen und eingeleitet wurden, um die intendierte Rolle der Frau zu stabilisieren.
2.1 Das nationalsozialistische Frauenbild
In Hitlers Ideologie war die Politik eine Angelegenheit der Männer und bot für Frauen keinen politischen Raum. Am 21. Januar 1921 verabschiedete die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) das Gesetz, dass Frauen über keine Führungspositionen verfügen durften und untersagte die Besetzung der Spitzenpositionen durch sie.5
Trotz dieses Umstands benötigte das NS-Regime im Verlauf seiner Machtergreifung den relativ hohen weiblichen Anteil der Partei. Frauen waren unumgängliche Wählerinnen und unentbehrliche Mitträgerinnen des totalitären Systems. Nach ihrer Wahlniederlage 1932, die hauptsächlich an der weiblichen Wählerschaft scheiterte, entschied die NSDAP in Bezug auf die Frauenfrage anders zu agieren.6
Die missglückte nationalistische Propaganda, die die Degradierung, Entwürdigung und Separation der Frau initiierte, wurde nicht länger gewährt. Die umstrukturierte Strategie der Nationalsozialisten implizierte die Aufwertung der Frau.
[D]ie nationalsozialistische Bewegung hält als einzige Partei die Frau aus der unmittelbaren Tagespolitik fern. […] Nicht, weil wir die Frauen nicht achteten, sondern weil wir sie zu hochachteten, […] [n]icht, weil wir in der Frau etwas Minderwertiges, sondern weil wir in ihr und in ihrer Mission etwas Anderswertiges sehen.7
Dennoch schmälerte Hitler mit der Entziehung der parlamentarischen Aufgaben der Frau allmählich deren Emanzipation und Mündigkeit. Am 8. August 1934 apostrophierte Hitler in einer Ansprache vor der NS-Frauenschaft, dass sich die Emanzipation auf „ein nur vom jüdischen Intellekt erfundenes Wort“8 zurückführe. Wie alles, was er für schlecht erachtete, sei dies ein Lügengespinst der Juden.
Um den Begriff der Emanzipation und der damit einhergehenden Mündigkeit des Menschen – beziehungsweise hier der der Frauen – verstehen zu können, bedarf es einer prägnanten Erläuterung.
Der Begriff Emanzipation hat seinen Ursprung in dem lateinischen Wort „emancipatio“, das so viel wie „Entlassung in die Eigenständigkeit“ bedeutet und folglich den Prozess der Befreiung entrechteter, unterdrückter, abhängiger und unselbstständiger Personen, wobei auch Gruppen gemeint sein können, impliziert.9
Der Terminus wird jedoch im alltäglichen Sprachgebrauch fast ausschließlich mit der Frauenbewegung in Verbindung gebracht und bezeichnet deshalb den Kampf für die Gleichstellung von Mann und Frau und deren Rechte.10 Damit eine Frau als emanzipiert gelten kann, muss sie drei Voraussetzungen erfüllen: Erstens muss sie die Berechtigung haben, aktiv und passiv politisch zu partizipieren. Zweitens muss sichergestellt sein, dass Frauen einen Beruf ausüben dürfen und drittens muss sie das Recht auf Bildung erhalten.
Die NSDAP war strikt gegen die Emanzipation und Berufstätigkeit der Frauen und untermauerte diese Haltung durch verschiedene Maßnahmen und Gesetze: Den kinderlosen Frauen wurde das passive Wahlrecht abgesprochen, der Anteil an Frauen in deutschen Schulen und Hochschulen wurde dezimiert, die Gymnasialbildung für Mädchen wurde eliminiert. Nur diejenigen Ehepaare erhielten ein Ehestandsdarlehen, bei denen die Frauen nicht berufstätig waren, die Besetzung von weiblichen Beamtenstellen wurde eingeschränkt, Richterinnen, Ärztinnen und Rechtsanwältinnen wurden aus ihren Positionen verdrängt.11
Mit der wachsenden Deplatzierung der Frau aus gehobenen Berufsstellen und der Verringerung des weiblichen Agierungsfeldes auf die Erziehung der Kinder sowie der Festschreibung der Frau auf die traditionelle Rolle als Mutter und Ehefrau, gingen alle anderen Wirkungskreise in den Besitz des Mannes über.
Trotzdem wurde Hitler leidenschaftlich von unzähligen Frauen verehrt, die ihn sexuell attraktiv fanden und die ihm im Verborgenen flammende Liebesbriefe mit erotischem Inhalt schrieben.12 Millionen von Frauen plädierten für sein antifeministisches Gedankengut und sorgten durch ihre Wahlstimme dafür, dass Hitler seine Machtposition und mit dieser seine Ideologie des Nationalsozialismus festigen konnte.
2.2 Die Rolle der Ehefrau und Mutter im Nationalsozialismus
Hitler konzeptualisierte in seiner Welt eine gewissermaßen geschlechtsgebundene Gesellschaftsklasse.13 Die nationalsozialistische Frauenzeitschrift NS-Frauenwarte griff die Worte Hitlers über die „zwei Welten“ der Bevölkerung auf: „Es gibt zwei Welten im Leben eines Volkes: Die Welt der Frau und die Welt des Mannes. […] Wir wollen diese gemeinsame Welt der Geschlechter aufbauen, bei der jedes die Arbeit erkennt, die es nur allein tun kann und daher auch nur allein tun darf und muß.”14
Hitlers Äußerungen akzentuieren, dass eine gesetzmäßige und strikte Aufteilung der Sphäre der Geschlechter herrschte, für den Erhalt und die Beständigkeit der deutschen Nation, die an der Spitze der Prioritätenliste Hitlers und seiner Anhänger standen, die geschlechtsspezifischen Aufgabenbereiche trotzdem zusammenwirken müssen.
Auf den ersten Blick mag dies den Gedanken hervorrufen, dass die Pflichten und Aufgaben der Frauen im NS-Regime denen der Männer gleichrangig waren.
Tatsache ist allerdings, dass ihr schmaler Lebensbereich dem des Mannes untergeordnet war und sie hinter den Männern zurückstecken mussten. Die Frauen, konkreter die verheirateten Frauen, waren folglich ein Element der Stabilität des Regimes und dazu verpflichtet, die Welt des Mannes intakt zu halten und diesen in seinen Pflichten gegenüber dem Vaterland zu unterstützen.15
Selbstverleugnung, Opferwilligkeit, Pflichtbewusstsein und Gehorsam waren demnach Werte, die eine nationalsozialistische Frau konstituierten. Immer wieder pointiert Hitler in seinen Reden die Liebe zum Vaterland und das nationale Kollektiv, das über alles, sprich über dem Wesen des Menschen, erhaben sein solle.
Schon früh war genau erkennbar, wofür Hitler stand: Die Schlüsselrolle der Frau war die der pflegenden Mutter, da diese das Wesen der Frau und ihre Disposition am prädominantesten vertrat. Hitler bevorrechtigte verheiratete Frauen gegenüber unverheirateten und erhöhte somit den Stellenwert des Mannes, indem er ihn als erforderliches Pedant zur Vervollkommnung der Frau bezeichnete.16
Die Kriegspflicht der Frau im Zweiten Weltkrieg – wobei der Begriff „Kriegspflicht“ für gewöhnlich mit Männern und dem Soldatensein in Verbindung gebracht wird – liege darin, Mutter zu sein und der Volksgesellschaft unzählige Kinder mit hochwertigem Erbgut, das heißt arischer Rasse, zu gebären, denn das Muttersein entspräche ihrer Natur am ehesten.17 Demnach integriere die Mutterschaft die Frau gleichwertig und gleichberechtigt in die Gesellschaft des deutschen Volkes.
Hitlers Ansprache vor der NS-Frauenschaft, die am 8. September 1934 stattfand, bekräftigt diese These: „Was der Mann einsetzt in Heldenmut auf dem Schlachtfeld, setzt die Frau ein in ewig geduldigem Leid und ertragen. Jedes Kind, das sie zur Welt bringt, ist eine Schlacht, die sie besteht für das Sein oder Nichtsein ihres Volkes.“18
Offensichtlich wollte Hitler Frauen, die im Hintergrund wirkten, die sich keineswegs in der Öffentlichkeit präsentierten. Ihre traditionelle Hauptaufgabe lag im Gegensatz zum Familienoberhaupt, das als Berater, Behüter und Hauptversorger erachtet wurde, darin, als Hausfrau und Mutter zu fungieren. Also zu Hause die vielen Kinder, die sie dem Vaterland und Führer geboren hatte, nach nationalsozialistischen Erziehungsregeln zu erziehen und zu hüten. Frauen ersetzten den Vater und verantworteten die erzieherischen Aufgaben, so dass die Last der Alltagsbewältigung hauptsächlich auf ihren Schultern lag.
Zur Wahrung und Sicherung des heiligen Mutterbildes induzierte Hitler einige Maßnahmen und Sanktionen: Abtreibungen wurden mit Straftaten gleichgesetzt und der Verletzung dieser Vorschrift wurde nachgegangen. Hinzukommt, dass Sexual- und Eheberatungsstellen aufgelöst wurden und Frauen der Zugang zu Verhütungsmitteln beeinträchtigt und teilweise verwehrt wurde.19 Ehepaare, die fünf Jahre lang keinen Nachwuchs lieferten, wurden in Form einer zusätzlichen Steuer bestraft.20
Eines der signifikantesten propagandistischen Maßnahmen war das „Ehrenkreuz der Deutschen Mutter“. Hitler und die NSDAP führten 1938 das „Ehrenkreuz der Deutschen Mutter“ ein, sprich das Mutterkreuz, als Würdigung in Form eines Ordens, das jedes Jahr am Muttertag verliehen wurde.21 Anspruch auf das Mutterkreuz hatten diejenigen Frauen, die mindestens vier Kinder geboren hatten.22 Das NS-Regime attraktivierte außerdem die Zeugung von Kindern durch finanzielle Anreize, wie etwa diverse Ehestandsdarlehen.23
Es steht außer Zweifel, dass die oberste Priorität für Frauen in Hitlers Sinne das Muttersein war und dass Frauen ihrer Mutterrolle ergeben sein mussten, unabhängig davon, ob sie verheiratet waren oder nicht. Tatsächlich hatten hohe Funktionäre des Nationalsozialismus häufig mindestens eine Geliebte oder eine langjährige Nebenfrau, mit der sie auch Kinder zeugten.24 Für die Nationalsozialisten war die Mutterrolle signifikant, denn in ihrem Verständnis war die Frau die Trägerin der Zukunft, sorgte für den Nachwuchs von Soldaten und hatte den größten Einfluss auf die Kinder, um sie gemäß den nationalsozialistischen Werten gefüllt mit Vaterlandsliebe zu erziehen.
2.3 Die Berufstätigkeit der Frauen
Hitler und den Nationalsozialisten missglückte der Plan, Frauen weitgehend aus dem öffentlichen Dienst in ihr Haus und Heim zurückzudrängen.
Der Ausbruch des Krieges und die Einberufung der Männer in den Krieg hatten direkte Auswirkungen auf die bisherigen Gesellschaftsstrukturen. Der Hauptversorger der Familie, Berater und Vater fiel weg. Das bedeutete neue geschlechtsspezifische Aufgaben und Anforderungen für die Volksgemeinschaft, denn mit der Absolvierung des Fronteinsatzes der Männer entstanden massive Lücken in der Berufswelt.25 Frauen mussten demnach sowohl den Haushalt in den Griff bekommen, durften insbesondere ihre Mutterrolle nicht vernachlässigen und mussten den alleinigen Verdienst der Familie sichern. Sie mussten für Ordnung sorgen und das zivile Leben im Gang halten, was zu einer Doppelbelastung führte.
Hitler versuchte eine geraume Zeit die Berufstätigkeit der Frauen zu verhindern. Er befürchtete, dass Frauen mit der Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit nicht mehr ihrer biologischen Aufgabe, der Mütterlichkeit, nachkommen konnten. Deshalb versuchte er durch gezielt eingesetzte Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge, sowie finanzieller Unterstützungen, wie Mutterschafts- und Kindergeld, die Berufstätigkeit der Frauen hinauszuzögern und einzudämmen.26
Mit der Fortschreitung des Krieges wurde jedoch deutlich, dass die Vorbereitung der Kriegswirtschaft und der Engpass an Arbeitskräften durch die weibliche Bevölkerung als einzige verfügbare Arbeitskraftreserve kompensiert werden musste.27
Tatsächlich hatten die Nationalsozialisten auch in der Arbeitswelt eine Vorstellung davon, für welche Berufe Frauen geeignet waren. Sie sollten keineswegs körperlichen und seelischen Schäden ausgesetzt werden.28 Demnach sollten Frauen „wesensgemäße“ Berufe aus den sozialen, hauswirtschaftlichen und erzieherischen Bereichen besetzen, sprich die Bereiche, die die nationalsozialistische Frauenideologie von der pflegenden Mutter und Hausfrau am besten wiederspiegelten.29 Repräsentativ waren jene Berufe der Krankenschwester, Erzieherin, Hebamme, Dienstmädchen, Kindergärtnerin, Schneiderin/Stickerin, Verkäuferin oder Büroangestellten.
Akademische Berufe wie Lehrerin oder Ärztin, die ein Universitätszeugnis verlangten, sollten nur von den wenigen Frauen (zehnprozentige Frauenquote für ein Studium), die ein angeborenes Talent hatten, studiert werden. Zwar werden diese zwei Berufsfelder durch fraulich-mütterliche Dispositionen charakterisiert, jedoch akzentuierte Hitler immer wieder in seinen Reden, dass das weibliche Geschlecht keinen scharfen Intellekt habe.30
Angesichts des Arbeitermangels in der Industrie und der vorbereitenden Kriegswirtschaft arbeiteten Frauen an der Heimatfront in Kriegs- und Rüstungsfabriken, um Nachschub im militärischen Bereich beispielsweise in Form von Waffen, Munition und Panzern herzustellen.31 Das NS-Regime versuchte durch verlockende Maßnahmen, wie dem Verbot der Nachtarbeit für Frauen und Mutterschutz, die Tätigkeiten in der Industriewelt für Frauen attraktiver zu gestalten.32
Durch das Wehrgesetz, das die NSDAP im Mai 1935 in Kraft setzte, förderte die Partei die Kriegspflichtgleichheit der Geschlechter. „[Ü]ber die Wehrpflicht hinaus [ist] jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau zur Dienstleistung für das Vaterland verpflichtet".33
Insgesamt übernahmen 500.000 junge Frauen, teilweise freiwillig und ohne Zwang, Tätigkeiten der Reichsverteidigung als KZ-Aufseherinnen, Funkerinnen, Soldatinnen, Flakhelferinnen und Artilleriebeobachterinnen an der Front.34
Offensichtlich ist, dass sich das Bild der Hausfrau mit dem Ausbruch des Krieges veränderte. Frauen leisteten einen großen Beitrag, sei es passiv als opfernde Mutter oder aktiv als Wehrmachtshelferinnen, für den Erhalt und die Beständigkeit des NS- Regimes.
3 Allgemeine Darstellung der Frau in der Literatur zum 2. WK
In diesem Kapitel soll dargestellt werden, wie sich die gesellschaftlich zugewiesenen diametralen Rollen der Frau in der Literatur zum Zweiten Weltkrieg im Allgemeinen widerspiegeln. Da der weibliche Anteil der Bevölkerung keineswegs eine homogene Masse war, wird zuallererst auf die Frauen eingegangen, die als Opfer des Nationalsozialismus betrachtet werden. Ferner wird das Leid der Frauen skizziert, die diversen Gewalt- und Gräueltaten ausgesetzt waren und infolgedessen in der Literatur als Kriegsbeute betitelt werden. Abschließend soll der Fokus auf Nationalsozialistinnen wie KZ-Aufseherinnen und SS-Helferinnen gerichtet werden, die aktiv und direkt an den Verbrechen des NS-Regimes beteiligt waren und folglich in der Literatur als Täterinnen identifiziert werden.
3.1 Frauen als Opfer des Nationalsozialismus
In der historischen Forschung wurden Frauen jahrzehntelang insbesondere als Opfer des Nationalsozialismus betrachtet. Durch die Entstehung der Frauenbewegung in den 1960er-Jahren, die sich mit der Rolle der Frauen im Zweiten Weltkrieg beschäftigte, überwog anfänglich größtenteils eine lobende und positive Ansicht des weiblichen Geschlechtes.35 Auf dieser Basis genossen bis in die 1980er-Jahre weitgehend alle Frauen des Nationalsozialismus unabhängig von ihren Taten einen Opferstatus und wurden sogar teilweise als Widerstandskämpferinnen betrachtet.36
Margaret Mitscherlich, die als Ärztin und Psychoanalytikerin zu Zeiten des Nationalsozialismus tätig war, ist eine der namhaftesten Repräsentantin der Opferthese. Mitscherlichs Ansicht nach ist der rechte Antisemitismus von deutschen Frauen lediglich ein Resultat ihrer Assimilation an die Männer, die auf der gewöhnlichen Abhängigkeit der Frauen von Männern basierte. Daher könne ihr zufolge ein selbstbestimmender weiblicher Antisemitismus, der aus dem „Inneren der Frau“ entstammte, keineswegs vorherrschen.37 Sie postuliert immer wieder eine grundsätzliche Friedfertigkeit des weiblichen Geschlechts, das lediglich eine dienende Funktion im patriarchalischen System innehatte.38 Ganz im Gegenteil sei der weibliche Antisemitismus insbesondere bedingt durch die Angst im Falle einer Verleugnung oder Auflehnung gegenüber den Nazis, den Geliebten zu verlieren.39
Die deutsche Autorin Gerda Szepansky, die mannigfaltige Werke über den Nationalsozialismus verfasst hat, unterstreicht, dass Frauen im Nationalsozialismus apathisch und teilnahmslos gegenüber der ausgeführten Politik waren, viele sich lediglich einfügten und aufgrund ihrer Ignoranz und Ahnungslosigkeit außerstande waren, den Hintergrund der rassistischen und antisemitischen Politik zu begreifen und wahrzunehmen.40
Es steht außer Frage, dass das nationalsozialistische Regime eine Politik betrieb, in der Männer aktiv, exzessiv und dominant das Sagen hatten. Politische Beschlüsse wurden ohne direkte und aktive Mitwirkung und Partizipation von Frauen erlassen.41 Durch die von Männern geführte Politik und deren Entschlüsse konnte extern über den Körper der Frau bestimmt werden. So wurden die Intentionen der Männer beispielsweise mithilfe der neuen Geburten- und Sterilisationspolitik durchgesetzt.42
Außer Zweifel reflektiert das Sterilisationsgesetz die frauenfeindliche Politik der Nationalsozialisten. Frauen wurden massenweise im Zuge der nationalsozialistischen Rassenhygiene zwangssterilisiert, um vermeintliche Erberkrankungen vorzubeugen, Sicherheitsmaßnahmen gegen kranke und behinderte Kinder zu treffen und rassisch Minderwertige auszurotten.43 Infolge der Komplikationen während der Operationen verloren viele Frauen an den unmittelbaren Folgen des Eingriffs ihr Leben oder trugen psychische Schäden davon, die ohne Zweifel ihr ganzes Leben prägten.44
Insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus, dessen Anhänger das Muttersein so stark propagierten und in der Frauen beinahe ausschließlich durch Mutterschaft Gleichberechtigung und Gleichstellung in der Gesellschaft erfuhren beziehungsweise kinderreiche Mütter durch Orden und Auszeichnungen nahezu verehrt wurden, war das Sterilisationsprogramm die größte Erniedrigung und Demütigung für Frauen.
3.2 Frauen als Kriegsbeute
Mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands und der Invasion der sowjetischen Soldaten, die im Grunde als Befreier agierten, begann für die deutschen Frauen eine grausame und gewaltvolle, von traumatisierenden Geschehnissen geprägte Zeit.
Die Frau wird in der Literatur zum Zweiten Weltkrieg häufig als Kriegsbeute und als Mittel zum Zweck, sprich als Objekt, dargestellt.45 Das Phänomen der Kriegsbeute existiert schon, seitdem sich die Menschheit dazu entschieden hat, durch Krieg und Gewalt ihre Ziele zu erreichen. Seither kommen diverse Formen der Kriegsbeute vor, wie beispielsweise materiell ausgerichtete Ressourcen (Geld, Gold, Materialien) sowie territoriale Ressourcen (Gebiete) und zuletzt menschliche Ressourcen in Form von Sklaven.46
Die Frau als Kriegsbeute wird in einer Form von menschenverachtender und zynischer Ausbeutung realisiert, sprich durch Vergewaltigung von jungen und älteren Frauen. Hinzukommt, dass sie gewaltvoll deportiert, verschleppt, als Zwangsprostituierte in Konzentrationslagern vielfältig eingesetzt werden und in dem Kontext Folter und Misshandlungen erfahren sowie systematisch ermordet werden.
Der Begriff der Vergewaltigung bezeichnet keineswegs eine Sexualstraftat, sondern vielmehr eine Gewalttat.47 Die Begründung hierfür liegt in der Intention des Täters. Dessen Befriedigung ist nämlich nicht sexuell motiviert, sondern kann vielmehr als eine Art Befriedigung, die durch die Erniedrigung und Demütigung sowie der Machtdemonstration gegenüber dem Opfer geprägt ist, aufgefasst werden.48
Vergewaltigung im kriegerischen Kontext bedeutet also nicht nur einen sexuellen Angriff von Männern auf Frauen, sondern sie fungiert darüber hinaus als Demonstration von Macht und Kontrolle. Daher kann sie als ein Symbol der Eroberung – im Kontext des Zweiten Weltkriegs für die Eroberung Deutschlands durch die Siegermächte Sowjetunion, die USA, Großbritannien und Frankreich – betrachtet werden.49
Der kollektiven Erinnerungen nach lassen sich insbesondere sowjetische Soldaten, die „Rotarmisten“, als Täter konstatieren. Demnach reichen die Zahlen der systematischen Massenvergewaltigung von Frauen im Trimester nach der Okkupation Deutschlands bis zu 110.000.50 Den höchsten Wert erreichten die Vergehen insbesondere während der Besatzung Berlins in der Woche vom 24. April bis zum 19. Mai 1945.51
Offensichtlich ist, dass Frauen nicht nur Opfer sexualisierter Gewalt von Soldaten der Sowjetunion waren, sondern ebenfalls durch französische und britische Soldaten misshandelt und vergewaltigt wurden, sodass insgesamt 860.000 sexuelle Gräueltaten während der Nachkriegszeit gezählt werden konnten, wobei die Hälfte der Vergewaltigungen von Angehörigen der sowjetischen Armee verübt wurden.52
Laut der Soziologin Ruth Seifert wurden sexuelle Vergehen ganz bewusst begangen und als mächtige Kriegstaktik herangezogen. Ihrer Auffassung nach wurde der Körper der Frau als Volkskörper betrachtet, sodass durch deren Vergewaltigung die komplette soziale Gesellschaft langfristig destruiert, demoralisiert und Männer entmännlicht wurden.53 Durch unmittelbar eintretende psychische und physische Leiden der betroffenen Frauen wurden das ganze Umfeld und der soziale Zusammenhalt dysfunktional.54
Traumatisierungen durch sexuelle Gräueltaten waren lediglich nur eine der beträchtlichen Folgen, die oft noch jahrelang andauerten. Mit ihnen verbunden traten bei den allermeisten Frauen, die Opfer von sexualisierter Gewalt wurden, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörung begleitet von dem Gefühl von Angst und Scham, Schlafstörungen, Albträume und Geschlechtskrankheiten auf.55
Massenvergewaltigungen durch die Siegermächte, vor allem durch die Rotarmisten, wurden in Deutschland für einige Jahrzehnte totgeschwiegen oder für Tabu erklärt. Auf Grund der Tatsache, dass die einmarschierten Truppen das nationalistische, rassistische und antisemitische Deutschland bezwungen hatten, sollte die Verhinderung des eventuellen Publikwerdens der sexuellen Gräueltaten der westlichen Alliierten dazu beitragen, dass diese nicht in ein schlechtes Licht gerückt wurden.56
Ganz im Gegenteil mussten die Frauen ihre traumatisierenden Erfahrungen schweigend verdrängen beziehungsweise als gegeben hinnehmen, denn die Frauen wurden meistens nicht als Opfer der sexualisierten Gewalt betrachtet. Vielmehr wurden die Vergewaltigungen als Schmach der Opfer aufgefasst.57
Infolgedessen begingen viele der Frauen aus Scham und Verzweiflung Suizid. Deutlich erkennbar ist, dass die vergewaltigten Frauen beschränkt Mitgefühl als Opfer erhielten.
[...]
1 https://www.zitate.eu/tag/schmach?page=1 (letzter Zugriff: 27.07.2019).
2 Vgl. Herkommer, Christina: Frauen im Nationalsozialismus – Opfer oder Täterinnen? Eine Kontroverse der Frauenforschung im Spiegel feministischer Theoriebildung und der allgemeinen historischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, München 2005, S. 9.
3 Vgl. Gebhardt, Miriam: Als die Soldaten kamen: Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs, München 2015, S. 17.
4 Vgl. Thürmer-Rohr, Christina: Vagabundinnen. Feministische Essays, Berlin 1987, S. 41.
5 Vgl. Wiggershaus, Renate: Frauen unterm Nationalsozialismus, Wuppertal 1984, S. 15.
6 Vgl. Kuhn, Annette/ Rothe, Valentine: Frauen im Faschismus. Eine Quellensammlung, Düsseldorf 1982, S. 60.
7 Goebbels, Joseph: Ausstellung “Die Frau” am 19. März 1933. In: Schneider, Wolfgang: Frauen unterm Hakenkreuz, München 2003, S. 34.
8 Hitler, Adolf: Rede vor der NS- Frauenschaft. In: Schneider, Wolfgang: Frauen unterm Hakenkreuz, München 2003, S. 13.
9 http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/das-junge-politik-lexikon/161035/emanzipation (letzter Zugriff: 27.07.2019).
10 Vgl. ebd.
11 Vgl. Schneider, Wolfgang: Frauen unterm Hakenkreuz, München 2003, S. 189-202.
12 Vgl. Geerken, Horst. H von: Hitlers Griff nach Asien. Das Dritte Reich und Niederländisch Indien, Bonn 2015, S. 96.
13 Vgl. Wiggershaus 1984, S. 20.
14 Hitler, Adolf: Rede Hitlers am Parteitag der Ehre 1936. In: Klinksiek, Dorothee: Die Frau im NS- Staat, München 1982, S. 23.
15 Vgl. Thalmann, Rita: Frausein im Dritten Reich, München 1984, S. 76.
16 Vgl. Wiggershaus 1984, S. 20.
17 Vgl. Goebbels, Joseph: Ausstellung “Die Frau” am 19. März 1933. In: Schneider, Wolfgang: Frauen unterm Hakenkreuz, München 2003, S. 34.
18 Hitler, Adolf: Ausstellung “Die Frau” am 19. März 1933. In: Schneider, Wolfgang: Frauen unterm Hakenkreuz, München 2003, S. 47.
19 Vgl. Schneider 2003, S. 190.
20 Vgl. ebd.
21 Vgl. ebd., S. 70.
22 Vgl. ebd., S. 71.
23 Vgl. ebd., S. 202.
24 Vgl. ebd., S. 210.
25 Vgl. Schneider, Michael: In der Kriegsgesellschaft. Arbeiter und Arbeiterbewegung 1939-1945, Bonn 2014, S. 151.
26 Vgl. ebd., S. 183.
27 Vgl. ebd., S. 181.
28 Vgl. ebd., S. 183.
29 Vgl. Karin, Berger: Zwischen Eintopf und Fließband. Frauenarbeit und Frauenbild im Faschismus, Wien 1984, S. 110f.
30 Vgl. Hitler, Adolf: Rede Hitlers. In: Tidl, Georg: Die Frau im Nationalsozialismus, Wien 1984, S. 214.
31 Vgl. Schneider, M. 2014, S. 181.
32 Vgl. ebd., S. 183.
33 Hitler, Adolf: Rede Hitlers. In: Schneider 2003, S. 196.
34 http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/36050321/forschung-frankfurt-ausgabe-1-2004-die-blitzmadchen-oder-die-weibliche-seite-des-krieges-zeitzeuginnen-berichten-wehrmachthelferinnen-im-zweiten-weltkrieg.pdf (letzter Zugriff: 27.07.2019).
35 Vgl. Herkommer 2005, S. 9.
36 Vgl. Ebd.
37 Vgl. Mitscherlich, Margarete: Antisemitismus – eine Männerkrankheit?. In: Psyche. Zeitschrift für Psychoanlayse und ihre Anwendungen, Jg. 27, Heft 1, S. 41-54.
38 Vgl. ebd.
39 Vgl. ebd.
40 Vgl. Szepansky, Gerda: “Blitzmädel” – “Heldenmutter” – “Kriegerwitwe”. Frauenleben im Zweiten Weltkrieg, Frankfurt am Main 1986, S. 10.
41 Vgl. ebd.
42 Vgl. ebd.
43 Vgl. Bock, Gisela: Zwangssterilisation im Nationalsozialismus. Studien zur Rassenpolitik und Geschlechterpolitik, Münster 2010, S. 20f.
44 Vgl. ebd., S. 379f.
45 Vgl. Dahlke, Birgit: “Frau komm!”. In: Dahlke B., Langermann M., Taterka T. (Hrsg.): LiteraturGesellschaft DDR. Kanonkämpfe und ihre Geschichten, Stuttgart 2000, S. 276.
46 Vgl. Andres, Thomas: Deutsche Außenpolitik 1871-2015 im Zeichen von Reparationen: Stiftung, Fonds, Schuldenschnitt oder warum wir keine Reparationen zahlen sollten, Norderstedt 2015, S. 1.
47 Vgl. Dahlke in Dahlke 2000, S. 276.
48 Vgl. Seifert, Ruth: Der weibliche Körper als Symbol und Zeichen. Geschlechtsspezifische Gewalt und die kulturelle Konstruktion des Krieges. In: Gestrich, Andreas (Hrsg.): Gewalt im Krieg: Ausübung, Erfahrung und Verweigerung von Gewalt in Kriegen des 20. Jahrhunderts, Münster 1996, S. 14.
49 Vgl. Dahlke in Dahlke 2000, S. 275.
50 Vgl. Sontheimer, Michael: Erst vergewaltigt, dann vergessen. In: Klußmann, U., Schnurr, E. (Hrsg.): Als Deutschland sich neu erfand: Die Nachkriegszeit 1945-1949, München 2019, S. 41.
51 Vgl. Dahlke in Dahlke 2000, S. 276 f.
52 Vgl. Gebhardt 2015, S. 17.
53 Vgl. Ruth in Gestrich 1996, S. 22.
54 Vgl. Interview mit der Historikerin Miriam Gebhard, 27.02.2015 https://www.deutschlandfunkkultur.de/systematische-vergewaltigungen-im-krieg-gedemuetigt.976.de.html?dram:article_id=410748 (letzter Zugriff: 27.07.2019).
55 https://www.frauenaerzte-im-netz.de/frauengesundheit/gewalt-gegen-frauen/moegliche-reaktionen-und-symptome-nach-vergewaltigung/ (letzter Zugriff: 27.07.2019).
56 Deutschlandfunk, Interview mit der Historikerin Miriam Gebhard, 27.02.2015 https://www.deutschlandfunk.de/zweiter-weltkrieg-massenhafte-vergewaltigungen-durch.1310.de.html?dram:article_id=318892 (letzter Zugriff: 27.07.2019).
57 Ebd.