Einleitung
Spanien ist sprachlich gesehen ein heterogener Staat, in dem neben der National- und Mehrheitssprache, dem Kastilischen, drei anerkannte Minderheitensprachen – das Katalanische, das Baskische und das Galicische – existieren, die ihre Akzeptanz in mehreren Jahrhunderten erkämpft haben. Etwa ein Viertel der Gesamtvölkerung Spaniens spricht eine Minderheitensprache.
Was den Sprachkonflikt betrifft, ist eine Minderheitensprache mit Hilfe des Sprachgebrauchs, der Sprechereinstellung und Tendenzen des Ausbaus zu betrachten. Diese Merkmale möchte ich in dieser Arbeit im Hinblick auf die galicische Sprache vorstellen. Bevor die heutige Situation des Galicischen erläutert wird, ist es unerlässlich, den Begriff Soziolinguistik zu klären. Hirbei interessiert insbesondere die Frage, welche Disziplin im Sprachsystem und welche Funktion die soziologische/linguistische Untersuchung des Sprachgebrauchs hat. Es wird weiterhin besprochen, unter welchen Aspekten die soziolinguistische Lage untersucht werden muss, wobei Sprachkompetenz, Sprachkontakt und Sprachgebrauch eine wesentliche Rolle spielen.
Das dritte Kapitel ermöglicht einen Einblick in die Geschichte der soziolinguistischen Entwicklung des Galicischen, damit das Prestige dieser Sprache eingeschätzt und mit dem heutigen Status verglichen werden kann. Hierzu ist ein tieferer Einlick in die heutige soziolinguistische Lage in Galicien notwendig, der die Sprachfähigkeit der Galicier, den Bilinguismus und die Diglossie und das Galicische als Mutter- und Alltagssprache analysiert. Zu diesem Thema geben die Tabellen mit Prozentzahlen1 einen besseren Überblick. Die Entwicklung einer Sprache hängt vor allem von der Sprachplanung und den Sprachausbau ab. Die Bereiche, in denen die Galegisierung erfolgt bzw. Konzeptionen für die Normalisation des Galicischen ausgearbeitet werden, werden im letzten Kapitel besprochen.
---
1 Zu den in dieser Arbeit repräsentierten Prozentzahlen - die aus den Untersuchungen gewonnen worden - muss ich allerdings beifügen, dass sie mehr oder weniger genau der Wahrheit entsprechen, da die Angaben immer eine ungefähre Selbsteinschätzung der Informanten sind und daher sind solche Umfragen generell schwierig auszuwerten. Die Daten in den Büchern und aus dem Internet decken einander nur teilweise , deshalb schlage ich vor, man denkt sich, vor jede Zahl ein “ca.“ hinzu.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Soziolinguistik
- Definition der Soziolinguistik
- Soziolinguistische Aspekte
- Sprachgeschichte
- Historische Entwicklung des Sprachgebrauchs
- Entwicklung des Prestiges der Sprache
- Sprachplanung
- Die soziolinguistische Lage heute
- Das Galicische heute
- Sprachkompetenz
- Das Galicische als Muttersprache und als Alltagssprache
- Ausbau der Sprache
- Ausblick
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den soziolinguistischen Aspekten des Galicischen, einer Minderheitensprache in Spanien. Sie analysiert die historische Entwicklung des Sprachgebrauchs und die damit verbundene Veränderung des Prestiges der Sprache. Die Arbeit beleuchtet die aktuelle soziolinguistische Lage in Galicien und analysiert die Sprachkompetenz der Bevölkerung, den Bilinguismus und die Diglossie sowie den Ausbau des Galicischen. Der Fokus liegt auf der Frage, wie sich die soziolinguistische Situation des Galicischen im Laufe der Zeit entwickelt hat und welche Faktoren die Sprachentwicklung beeinflussen.
- Historische Entwicklung des Sprachgebrauchs und des Prestiges des Galicischen
- Soziolinguistische Aspekte der Sprachkompetenz, des Bilinguismus und der Diglossie
- Sprachplanung und der Ausbau des Galicischen
- Die aktuelle soziolinguistische Lage des Galicischen
- Der Einfluss des Kastilischen auf das Galicische
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die sprachliche Heterogenität Spaniens und den Sprachkonflikt dar, der sich aus der Existenz von Minderheitensprachen wie dem Galicischen ergibt. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die soziolinguistischen Aspekte des Galicischen zu untersuchen und deren Entwicklung im Laufe der Zeit zu beleuchten. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit der Definition der Soziolinguistik und der historischen Entwicklung des Sprachgebrauchs und des Prestiges des Galicischen. Kapitel 4 analysiert die aktuelle soziolinguistische Lage in Galicien, einschließlich der Sprachkompetenz der Bevölkerung, des Bilinguismus und der Diglossie sowie des Ausbaus des Galicischen. Der Ausblick in Kapitel 5 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die zukünftige soziolinguistische Entwicklung des Galicischen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Soziolinguistik, das Galicische, die Minderheitensprachen in Spanien, die Sprachgeschichte, die Sprachplanung, die Sprachkompetenz, der Bilinguismus, die Diglossie, der Sprachkontakt, der Sprachgebrauch, das Prestige der Sprache, die Normalisierung des Galicischen, die Galegisierung, die Sprachentwicklung und die sprachliche Situation in Galicien. Der Text analysiert die soziolinguistische Lage des Galicischen im Wandel der Zeit, beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Sprachentwicklung und diskutiert die Rolle des Galicischen in der heutigen Gesellschaft.
- Quote paper
- Livia Janos (Author), 2001, Die soziolinguistischen Aspekte des Galicischen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51685
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.