In der vorliegenden Bachelorarbeit wird anhand von qualitativen Interviews mit vier unterschiedlichen (jungen) Veganern und Vegetariern die Konstruktion von Geschlecht durch Ernährung und dabei vor allem die Verbindung von Fleisch und „Männlichkeit“ untersucht. Meine leitende Fragestellung ist hierbei, wie die interviewten „Männer“ über ihr eigenes Essverhalten und ihre Ernährung reden und welche Rolle dabei Geschlechterrollen spielen, sei es bei bestimmten Gruppenevents oder bei Reaktionen auf ihren Vegetarismus oder Veganismus.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: „ROSA IST FÜR MÄDCHEN. BLUTROT FÜR MÄNNER“. – Die Verbindung von Fleisch und „Männlichkeit“.
- 2. Vegetarismus und Veganismus – Verteilung, Beweggründe und Unterschiede.
- 2.1 Vegetarismus – Definition und Beweggründe.
- 2.2 Veganismus – Definition und Beweggründe.
- 2.3 Wichtige Zahlen zum Vegetarismus und Veganismus.
- 2.4 Forschungsstand zum Thema des Vegetarismus und Veganismus.
- 3. Theoriegrundlage - Konstruktion von Geschlecht.
- 3.1 Die Kategorien „Sex“ und „,Gender“.
- 3.2 Judith Butler – Der Begriff des „doing gender“ und die Performanz des Geschlechts.
- 4. Ausgewählte Methoden, Begründung des Feldes und eigene Positionierung innerhalb des Feldes.
- 5. Vorstellung der Interviewpartner und Analyse.
- 5.1 Interview Nummer Eins: Julian – „Menschen fühlen sich verletzt dadurch, dass ich kein Fleisch mehr esse“.
- 5.2 Interview Nummer Zwei: Max - „Die haben dann auch gesagt: Ruf an, wenn du wieder normal bist“.
- 5.3 Interview Nummer drei: Sebastian – „Ih, tu den Mist vom Grill weg, da kommt nur Fleisch drauf“.
- 5.4 Interview Nummer vier: Patrick – „Man(n) muss Fleisch essen, um Mann zu sein... des fand ich auch n' bisschen krass und hab ich eigentlich auch nicht erwartet“.
- 6. Zusammenführung der Ergebnisse aus den empirisch erhobenen Daten mit passenden Theorien.
- 7. Fazit: Das breite Forschungsfeld des Veganismus und Vegetarismus.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Konstruktion von Geschlecht durch Ernährung, insbesondere die Verbindung von Fleisch und „Männlichkeit“. Sie fokussiert sich auf die Erfahrungen von jungen Veganern und Vegetariern und untersucht, wie sie über ihr Essverhalten und die Rolle von Geschlechterrollen sprechen, besonders in Bezug auf Gruppenevents und Reaktionen auf ihren Lebensstil.
- Die Verbindung von Fleisch und „Männlichkeit“ in der Gesellschaft und in der Werbung.
- Die Beweggründe für eine vegetarische oder vegane Ernährung.
- Die Konstruktion von Geschlecht durch Ernährungsgewohnheiten.
- Die Reaktionen von Umfeld und Gesellschaft auf einen vegetarischen oder veganen Lebensstil.
- Die Bedeutung von Geschlechterrollen im Kontext von Ernährung und „Männlichkeit“.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Forschungsfrage und die Relevanz des Themas, indem sie Beispiele aus der Werbung und Medienlandschaft beleuchtet. Sie stellt die Verbindung von Fleisch und „Männlichkeit“ in den Vordergrund und zeigt, wie diese Verbindung in aktuellen Werbekampagnen transportiert wird.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Definition und Verbreitung von Vegetarismus und Veganismus. Es werden verschiedene Beweggründe für diese Ernährungsformen aufgezeigt und statistische Daten zum Thema Geschlechterverteilung in beiden Ernährungsformen präsentiert.
Das dritte Kapitel thematisiert die Konstruktion von Geschlecht und führt den Begriff des „doing gender“ nach Judith Butler ein. Es erklärt, wie Geschlecht nicht als biologisch determiniert, sondern als sozial konstruiert verstanden werden kann.
Kapitel vier erläutert die gewählten Methoden der Forschung und die Positionierung der Autorin im Forschungsfeld.
In Kapitel fünf werden die Interviewpartner vorgestellt und die durchgeführten Interviews analysiert. Es werden die individuellen Erfahrungen der interviewten Veganer und Vegetarier im Bezug auf die Verbindung von Fleisch und „Männlichkeit“ und die Reaktionen ihres Umfelds auf ihren Lebensstil aufgezeigt.
Kapitel sechs stellt die Verbindung zwischen den empirisch erhobenen Daten und der theoretischen Grundlage her. Die Ergebnisse der Interviews werden mit den Begriffen des „doing gender“ und der Konstruktion von Geschlecht in Verbindung gesetzt.
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und betrachtet das breite Forschungsfeld des Veganismus und Vegetarismus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Geschlechterrollen, „Männlichkeit“, Vegetarismus, Veganismus, Ernährung, „doing gender“, Konstruktion von Geschlecht, qualitative Interviews und empirische Forschung.
- Arbeit zitieren
- Melanie Greiner (Autor:in), 2018, "Man(n) muss Fleisch essen, um Mann zu sein...". Eine kulturwissenschaftliche Untersuchung zu den Bedeutungen und Funktionen von Nahrungsmitteln bei der Konstruktion einer Geschlechtsidentität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/517341