Das Mittelalter steht für einen fundamentalen Umbruch innerhalb der bis dahin bestehenden gesellschaftlichen Strukturen. Der Wechsel von der autonomen, agrar- und viehwirtschaftlich orientierten Gesellschaft auf dem Lande, hin zur Handwerks-, Handel- und Gewerbetreibenden Gesellschaft in den großen Städten. Handwerker und Händler organisieren sich in Zünften und Gilden. Mit den Jahren gewinnen diese immer mehr an Macht und dominieren fast das gesamte Leben in den mittelalterlichen Städten.
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Aufbau der Zünfte, deren Restriktionen und Vorschriften, sowie ihrer Markt-Dominanz im Mittelalter und soll, ausgehend von Sebastian Brants „ein Gesellenschiff“1 , die Folgen dieser Strukturen beleuchten. Des Weiteren wird Brants Kritik an der Handwerker-Moral des ausgehenden 15. Jahrhunderts aufgezeigt werden. Ein Versuch der Interpretation von Brants Kritik soll das Resümee dieser Arbeit bilden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Vorstellung des Themas
- städtische Gesellschaftsstrukturen im Mittelalter
- Die Zünfte: Zweck, Restriktionen und Zunftvorschriften
- ,,Eyn gesellen schiff"
- Brants Kritik an Handwerk, Zünften und Gesellschaft
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Entwicklung der Zünfte im Mittelalter und beleuchtet deren Auswirkungen auf die städtischen Gesellschaftsstrukturen. Sie analysiert Sebastian Brants Werk „ein Gesellenschiff“ als Quelle für die Kritik an der Handwerkermoral des ausgehenden 15. Jahrhunderts.
- Entwicklung der Zünfte und ihre Rolle in der mittelalterlichen Gesellschaft
- Restriktionen und Vorschriften der Zünfte und deren Einfluss auf das Handwerk
- Kritik von Sebastian Brant an den Zünften und der Handwerkermoral
- Interpretation von Brants Kritik im Kontext der Zeit
- Das „Gesellenschiff“ als Spiegelbild der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse im Mittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in das Thema und stellt den Kontext des Wandels von der ländlichen zur städtischen Gesellschaft im Mittelalter vor. Es werden die Anfänge der Zünfte und deren Bedeutung für die handwerkliche Produktion beschrieben.
- Kapitel zwei beschäftigt sich mit den Zünften, ihren Zwecken, Restriktionen und Vorschriften. Es werden die Entstehung der Zünfte aus dem ursprünglichen Handwerk, deren Einfluss auf die Produktion, die Arbeitsbedingungen und die Ausbildung der Handwerker erläutert. Auch die Rolle der Zünfte im politischen Leben der mittelalterlichen Städte wird beleuchtet.
- In Kapitel drei wird Brants Werk „ein Gesellenschiff“ analysiert. Es wird die Kritik an der Handwerkermoral und den Zünften des ausgehenden 15. Jahrhunderts vorgestellt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Beschreibung von Brants Argumenten und Beobachtungen, ohne dabei auf seine Interpretationen oder Schlussfolgerungen einzugehen.
Schlüsselwörter
Zünfte, Handwerk, Mittelalter, städtische Gesellschaft, Sebastian Brant, „ein Gesellenschiff“, Kritik, Handwerkermoral, Restriktionen, Vorschriften, Ausbildung, Markt-Dominanz, soziale Verhältnisse, wirtschaftliche Verhältnisse, bürgerliche Gesellschaft, feudale Abhängigkeiten.
- Arbeit zitieren
- B.A. Dominik Burger (Autor:in), 2004, Der Niedergang des 'zünftigen' Handwerks, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51877