"Angesichts der zunehmenden Gefährdung der Lebensgrundlagen von Pflanzen, Tieren und Menschen auf der Erde ist die Suche nach Lösungswegen aus dieser Umweltkrise zu einer Zukunftsaufgabe für die Menschheit geworden. Damit ist nicht nur eine Aufgabe in der Zukunft gemeint, sondern insbesondere eine Aufgabe in der Gegenwart für die Zukunft, in der ein Überleben aller Lebewesen gewährleistet sein soll. Eine fortschreitende Entfernung der Menschen von ihrer Umwelt zeigt sich auch in der immer größer werdenden Unüberschaubarkeit der Folgen des menschlichen Handelns in der Umwelt. Diese Situation erfordert neue Verhaltensweisen im Umgang mit der Umwelt. Unter dem Stichwort Umweltbildung werden Wege aufgezeigt, Grundlagen für solche Verhaltensweisen zu legen.
Umweltbildung ist aber nicht nur allgemein eine Zukunftsaufgabe für das gesamte Bildungswesen […], sondern fordert insbesondere das Mitwirken aller in Schule Beteiligten"
(zit. n. Nr. 1).
Da der Mensch in die Natur und Umwelt interveniert, minimieren sich natürliche Ökosysteme, weiten sich kulturelle Landschaften aus und es entwickeln sich Ballungsgebiete. In diesem Zusammenhang sollte das Umweltbewusstsein durch die Umweltpädagogik unterstützt werden. Dabei sollte sich die Umweltpädagogik am Handeln und Belassen der Menschen orientieren; sie steht für das ‚Wohl der Natur’ und für die Beständigkeit der Menschheit. Aus diesem Grund nimmt sich die Umweltpädagogik Aufgaben und Methoden an, die Verhalten wandeln und Handlungseifer steigern sollen. Umweltpädagogik muss sich im alltäglichen Handeln und Belassen sowie in alltäglichen Lebenskonstellationen auszeichnen. Dabei stütz sie sich auf frei zugängliche Konzepte, welche Alternativen vorschlägt. Die Umweltpädagogik widmet sich der ökologisch-ausgerichteten Vorsorge und ist zukunftsorientiert geregelt. (vgl. Nr. 2)
Ausgehend von diesen Grundlagen gibt die folgende Arbeit eine Einsicht in die Spezifik der Umweltpädagogik mit einem Bezug zu der Grundschule. In diesem Zusammenhang wird eine persönliche Konzeption vorgestellt. Aus diesen Gründen wird die vorliegende Studienarbeit im Wahlpflichtfach Umweltpädagogik mit dem Titel „Die Spezifik der Umweltpädagogik in der Grundschule“ benannt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Umweltpädagogik – zum Stand der Theorie und Praxis
- Geschichtliche und politische Grundlagen
- Eine Auswahl von Konzepten ökologisch gerichteter Erziehung und Bildung
- Umwelterziehung
- Ökopädagogik
- Naturpädagogik
- Nachhaltige Konzeption - Agenda 21
- Stand in Sachsen-Anhalt in Bezug auf die Agenda 21
- Die Umweltpädagogik im Heimat- und Sachunterricht der Grundschule
- Entwicklungsstand der Grundschüler
- Konzepte zur Bewältigung der Umweltanforderungen im Heimat- und Sachunterricht
- Konzeption mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt
- Konzeption mit sozialwissenschaftlichem Schwerpunkt
- Aneignungsorientierte Konzeption
- Umweltpädagogik im Sachunterricht
- Ziele der Umweltpädagogik in der Grundschule
- Ein Umweltprojekt für die Grundschule
- Eine Konzeptbegründung
- Einordnung in die Rahmenlichtlinien
- Konzeptvorstellung
- Ausgangssituation
- Grundlegende Zielvorstellungen
- Aufbau einer Projektstunde
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Umweltpädagogik in der Grundschule und untersucht, wie sie im Heimat- und Sachunterricht integriert werden kann. Die Arbeit analysiert die geschichtlichen und politischen Grundlagen der Umweltpädagogik und präsentiert verschiedene Konzepte ökologisch gerichteter Erziehung und Bildung, wie z. B. Umwelterziehung, Ökopädagogik und Naturpädagogik. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Agenda 21 für nachhaltiges Handeln im Kontext der Umweltpädagogik beleuchtet.
- Die Bedeutung der Umweltpädagogik für die Grundschule
- Konzepte und Methoden der Umweltpädagogik im Unterricht
- Die Integration von Umweltpädagogik im Heimat- und Sachunterricht
- Die Rolle der Agenda 21 für nachhaltiges Handeln
- Ein Umweltprojekt für die Grundschule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Umweltpädagogik im Kontext der aktuellen Umweltkrise dar und führt in das Thema der Hausarbeit ein. Das zweite Kapitel befasst sich mit den geschichtlichen und politischen Grundlagen der Umweltpädagogik und stellt verschiedene Konzepte wie Umwelterziehung, Ökopädagogik und Naturpädagogik vor. Darüber hinaus werden die Bedeutung der Agenda 21 und der aktuelle Stand der Umweltpädagogik in Sachsen-Anhalt erörtert. Das dritte Kapitel untersucht die spezifischen Herausforderungen der Umweltpädagogik im Heimat- und Sachunterricht der Grundschule und stellt Konzepte mit unterschiedlichen Schwerpunkten vor.
Kapitel vier beschreibt ein konkretes Umweltprojekt für die Grundschule, das die erarbeiteten theoretischen Grundlagen in die Praxis überträgt. Dieses Projekt umfasst eine Konzeptbegründung, die Einordnung in die Rahmenrichtlinien und eine detaillierte Konzeptvorstellung mit Ausgangssituation, Zielen und dem Aufbau einer Projektstunde. Die Hausarbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Umweltpädagogik, Grundschule, Heimat- und Sachunterricht, Agenda 21, nachhaltige Entwicklung, Umwelterziehung, Ökopädagogik, Naturpädagogik, Konzepte, Methoden, Projekt, Bildung für nachhaltige Entwicklung.
- Arbeit zitieren
- Carola Berg (Autor:in), 2005, Die Umweltbildung in der Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51934