„Mit großer Meisterschaft wird der Salier hier [von Bruno] vorgeführt als jemand, der keine Tugend, aber jedes Laster besaß und dessen abgrundtiefe Schlechtigkeit ihn ganz und gar unfähig machte ein Reich zu leiten“. Dieses Zitat von W. Eggert über ‚Brunos Buch vom Sachsenkrieg’ (auch ‚Liber de bello Saxonico’ oder ‚Brunos Buch’) unterstützt deutlich die These, dass es sich bei besagtem Werk um eine „Anklageschrift“ gegen Heinrich IV. handelt. Ziel meiner Arbeit ist es darzulegen, welche Anklagen Bruno gegen den salischen König vorbringt und diese in ihrer Berechtigung zu überprüfen. Daran anschließend werde ich untersuchen, ob Brunos Ausführungen wirklich lediglich der Anklage dienen oder ob sein Werk noch weitere Funktionen erfüllt. Dazu sollen die Standpunkte verschiedener Historiker gegenübergestellt werden. Um mit der Analyse beginnen zu können, stelle ich zunächst die Quelle selbst, ihren Autor sowie den aktuellen Forschungsstand in einem kurzen Abriss vor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Quelle
- Der Autor
- Der Forschungsstand
- Brunos Buch vom Sachenkrieg als Anklageschrift gegen Heinrich IV.
- Anklagen gegen Heinrichs Charakter
- Mordvorwürfe
- Verhalten gegenüber Frauen
- Fehlende Königstugenden
- Anklagen gegen Heinrichs Politik
- Burgenbau
- Behandlung der sächsischen Großen
- Anklagen gegen Heinrichs Kirchenpolitik
- Simonievorwürfe
- Heinrichs Glaubenspraxis
- Anklagen gegen Heinrichs Charakter
- Bewertung von Brunos Buch vom Sachsenkrieg
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Brunos „Buch vom Sachsenkrieg“ als Anklageschrift gegen Heinrich IV. Sie untersucht die von Bruno vorgebrachten Anklagen und deren Berechtigung. Dabei wird die Frage beleuchtet, ob Brunos Ausführungen ausschließlich der Anklage dienen oder ob sein Werk weitere Funktionen erfüllt. Die Arbeit setzt sich mit unterschiedlichen historischen Perspektiven auf Brunos Werk auseinander.
- Die Analyse von Brunos „Anklageschrift“ gegen Heinrich IV.
- Die Untersuchung der Berechtigung der Anklagen.
- Die Erforschung der möglichen weiteren Funktionen von Brunos Werk.
- Die Einordnung von Brunos Werk in den historischen Kontext.
- Die Gegenüberstellung unterschiedlicher historischer Standpunkte.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Quelle, den Autor und den Forschungsstand zu Brunos „Buch vom Sachsenkrieg“ vor. Das zweite Kapitel analysiert Brunos Werk als Anklageschrift gegen Heinrich IV. und beleuchtet die Anklagen gegen dessen Charakter, Politik und Kirchenpolitik. Das dritte Kapitel bewertet Brunos Werk und untersucht dessen mögliche weitere Funktionen.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Bruno, Sachsenkrieg, Heinrich IV., Anklageschrift, Investiturstreit, Quellenkritik, historischer Kontext, historische Interpretation.
- Arbeit zitieren
- Julia Sommerhäuser (Autor:in), 2002, Brunos Buch vom Sachsenkrieg als Anklageschrift gegen Heinrich IV., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51964